Brilon. Trotz der Absage gehen Schützenfest und Schnade nicht völlig in Brilon unter. Heute Nachmittag gibt es auch noch Marschmusik.

Auf die Gedenkfeier am Ehrenmal, einen Gottesdienst, ein Platzkonzert an der Schützenhalle waren die offiziellen Veranstaltungen zum Auftakt des Briloner Schützenfestes am Samstag beschränkt. Etliche beflaggte Häuser zeigten allerdings die Verbundenheit der Briloner mit ihrem Hochfest..

Bekanntlich hatte der Corona-Virus etwas dagegen und so blieb den Brilonern, die nicht so ganz aufs Feiern verzichten wollten, nichts anders übrig, ihre Schützenfest-Aktivitäten meist auf die heimischen Gärten und Garagen zu beschränken.

Ihre Regentschaft dauert noch ein weiteres Jahr: Jörg und Silvia Nolte und das Jungschützenpaar Leon Kößmeier und Leonie Schlesinger.
Ihre Regentschaft dauert noch ein weiteres Jahr: Jörg und Silvia Nolte und das Jungschützenpaar Leon Kößmeier und Leonie Schlesinger. © Joachim Aue

Bevor das allerdings soweit war, gedachte der Vorstand der Bruderschaft im Beisein des amtierenden Königspaares Jörg und Silvia Nolte, der Regenten der Jungschützen Leon Kößmeier und Leonie Schlesiger sowie Bürgermeister Dr. Christof Bartsch ihrer Toten und der Opfer von Terror und Gewalt.

Major: In Krise steckt Chance

Major Herbert Jätzel legte am Ehrenmal im Schützenpark im Namen der Bruderschaft einen Kranz nieder und forderte in seiner Ansprache zu Toleranz, Verständnis und Solidarität auf. Gerade der Umgang mit dem Virus habe gezeigt, wie wichtig dies für die Gesellschaft und Menschen dieser Welt sei und man nur gemeinsam etwas erreichen könne.

Jätzel: „In der Corona-Krise steckt eine auch Chance. Diese müssen wir nutzen um unsere Werte neu zu entdecken. Um unsere Freiheit und unseren Frieden Wert zu schätzen.“

In den vergangenen Wochen und Monaten habe man erlebt, was Einschnitte sind. Aber diese Entbehrungen seien nicht dagegen, was die Großeltern und vielleicht auch Eltern in den Kriegen mitgemacht haben. Darum könnten heute viele besser verstehen, warum Schützen erinnern und mahnen sollte. Damit gab er auch eine Antwort auf die Frage, die er zu Beginn seiner Rede gestellt hatte: „Passt noch ein Mahnen in diese grenzenlose Zeit?“

Bewegende Worte des Propstes

Nach diesen bewegenden Worten gedachte Präses Dr. Reinhard Richter mit einem Gebet der Toten, und der Musikverein Hoppecke intonierte das Lied vom „Guten Kameraden“ und die Nationalhymne. Anschließend kam dann doch noch ein Hauch von Schützenfest auf, als die „Original Hochsauerländer“ unter der Leitung von Frank Lahme mit „Waidmannsheil“ und dem „Regimentsgruß“ zwei flotte Märsche erklingen ließen.

Sonntagnachmittag drei Ständchen

So ganz geht das Hochfest auch am heutigen Sonntag nicht vorüber. Das Briloner Blasorchester unter Leitung von Dennis Müller bringt am Nachmittag drei Ständchen: um 15 Uhr an der Schützenhalle, um 15.45 Uhr auf dem Marktplatz und um 16.30 Uhr vor dem Maria-Hilf-Krankenhaus. Dauer: jeweils etwa 20 Minuten. Bei allen Ständchen wird dasselbe Programm gespielt.

https://cms.cloud.funkedigital.de/esc-pub-tools/methode/search.jsp?publication=nrw-multiconfig#Major Jätzel bittet darum, der Musik nicht, wie üblicherweise von vielen gepflegt, hinterherzufahren. Auch hier ist coronabedingt das Zuhören nur aus einer gewissen Entfernung gedacht.