Bochum. Beim Spiel in Augsburg denkt VfL Bochums Trainer über Wechsel nach. Bernardo ist ein Kandidat, Boadu wohl bald. Hecking lobt die Torwart-Gruppe: „Sie spornen sich an.“

Spielzüge weitgehend ohne Körperkontakt und im Abschluss teils ohne Gegenspieler ließ Dieter Hecking am Donnerstag einstudieren. Das Spiel mit Ball nach klaren Fortschritten in der Intensität und Defensivarbeit war Schwerpunkt in dieser Trainingswoche. Da müssen wir uns verbessern“, betonte der Trainer des sieglosen Bundesliga-Schlusslichts VfL Bochum.

Beim heimstarken FC Augsburg (12 Punkte, davon elf zuhause) am Samstag (15.30 Uhr/Sky) soll am 12. Spieltag der erste Sieg her. Hecking erwartet „viele Zweikämpfe“ und „mehr Ballbesitz“ für den VfL als bei seinen ersten beiden Partien gegen Leverkusen (1:1) und in Stuttgart (0:2). „Es wird wichtig sein, dass wir aus Ballbesitzphasen, die wir haben werden, etwas machen. Wir müssen kreativer sein“, so der Coach.

Systematisch und personell ließ er am Donnerstag dabei alles offen. Er deutete allerdings Änderungen an, nachdem er zweimal der gleichen Startelf vertraut hat. „Der eine oder andere hat sich im Training gezeigt“, sagte Hecking. Bis auf Boadu sind alle Profis einsatzbereit, Aliou Baldé allerdings spielt aus disziplinarischen Gründen, so Hecking, keine Rolle.

VfL Bochum: Bernardo ist Kandidat für die Startelf in Augsburg

Auch Bernardo. Der linke Verteidiger kam in Stuttgart zu seinem 25-Minuten-Comeback nach monatelanger Verletzungspause. Ob der innen wie außen einsetzbare Brasilianer bereits weit genug sei für „mehr Minuten“ oder noch eine Trainingswoche benötige, sei eine der Fragen, die er noch klären müsse, unter anderem im Gespräch mit Bernardo. Und letztlich entscheide am Samstag mitunter auch sein „Bauchgefühl“, so Hecking.

VfL Bochum: Boadu-Comeback vor Weihnachten denkbar

v.li. Justin Diehl (VfB Stuttgart, 17), Bernardo (VfL Bochum, 05) GER, VfB Stuttgart vs. VfL Bochum, Fussball, Herren, 1
Bochums Bernardo gab beim VfB Stuttgart mit Justin Diehl sein Saisondebüt nach langer Verletzungspause. In Augsburg könnte er in die Startelf rücken. © imago/Eibner | IMAGO/Eibner-Pressefoto/Wolfgang Frank

Offensiver spielen könne sein dringend auf Punkte angewiesenes Team jedenfalls sowohl mit einer Dreier-/Fünferkette als auch mit einer Viererkette. Noch nicht helfen wird dabei Myron Boadu. Doch der Stürmer könnte im Idealfall noch vor Weihnachten sein Comeback feiern.

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Am Donnerstag trainierte er erstmals seit Anfang Oktober komplett mit. „Er hat die gesteigerte Belastung gut verpackt. Er hat keine Schmerzen, fühlt sich gut. Wir werden das Pensum nach und nach steigern und hoffen, dass keine Reaktion im negativen Sinne kommt und dass er uns zum Ende des Jahres heraus nochmal hilft, wenigstens ein paar Minuten. Die Verletzung war aber nicht so ohne, man muss aufpassen.“

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Hecking über die Torwartgruppe: „Sie unterstützen sich“

Keine Rolle in Augsburg spielt auch Manuel Riemann, der nach der außergerichtlichen Einigung seit anderthalb Wochen wieder im Mannschaftstraining des VfL ist. Bis dahin hatte sich der vom Klub zuvor seit Ende Mai vom Mannschaftstraining ausgeschlossene Keeper mit Privat-Trainer Christofer Heimeroth fit gehalten. „Die körperliche Fitness hat er“, sagte Hecking. „Einzeltraining ist aber etwas anderes als Mannschaftstraining. Das gilt es für Manu jetzt aufzuarbeiten. Ich sehe, dass er das auch macht.“

Er bewertete die Rückkehr Riemanns positiv auch im Sinne des Konkurrenzkampfes. Hecking: „Es ist eine gute professionelle Zusammenarbeit, da gibt es nichts zu bemängeln. Die Torwartgruppe ist harmonisch unterwegs, unterstützt sich und spornt sich gegenseitig an, noch besser zu werden.“ An der Rangfolge ändere sich aktuell aber nichts: Nummer eins bleibt Patrick Drewes, Nummer zwei Timo Horn.

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