Warstein. . Noch bis Montag gültig ist die Reisewarnung des Kreises Soest wegen der Legionellen-Gefahr in Warstein. Unter den Folgen leiden auch die Fußballer. Gästevereine scheuen das Risiko. Deshalb wurde die Bezirksliga-Partie des TuS Warstein abgesagt.
Lange herrschte Ungewissheit vor, seit 16.30 Uhr am Freitag Nachmittag ist es offziell: Das Bezirksligaspiel zwischen dem TuS Warstein und der SG Oberschledorn/Grafschaft muss aufgrund der verlängerten Reisewarnung abgesagt werden. Das bestätigte Staffelleiter Dirk Potthöfer. Nachholtermin ist der 10. Oktober.
TuS-Chef Grafe: "Die Gesundheit geht vor"
„Damit müssen wir leben“, sagt Alois Grafe, Vorsitzender des TuS Warstein über die Absage des Spiels. „Die Gesundheit geht vor“, betont auch Oberschledorns Vorsitzender Berthold Dessel, dem die Absage jedoch etwas ungelegen kommt. „Wir haben einige Studenten in der Mannschaft und ob die unter der Woche spielen können, steht immer in den Sternen. Aber das wird den Warsteinern ja auch so gehen.“
Warstein lehnte Heimrecht-Tausch ab
Bereits vor wenigen Tagen haben die Oberschledorner den Warsteinern angeboten, das Heimrecht zu tauschen und das Spiel im Medebacher Ortsteil auszutragen. Das lehnten die Warsteiner jedoch ab. Grafe: „Wir hätten schon um 14 Uhr spielen müssen und das hätten zwei Spieler von uns nicht geschafft. Sie wären erst kurz vor Anpfiff am Platz gewesen. Außerdem hat unser Trainer eine Familienfeier, von der er nicht allzu lange fernbleiben wollte.“
Bezirksliga-Staffelleiter Dirk Potthöfer: „Ich habe mit den Vereinen über die Variante Heimrechttausch gesprochen. Da waren die Warsteiner jedoch gegen und ich kann keinen Verein dazu zwingen.“
Oberschledorn wollte auf keinen Fall in Warstein spielen
In Warstein wollte der SV Oberschledorn/Grafschaft auf keinen Spiel spielen. SV-Trainer Michael Lucke: „Die Gefahr ist viel zu groß. Wenn schon so ein großes Fest wie die Montgolfiade abgesagt wird, ist im Vergleich dazu unser Bezirksligaspiel doch nur ein Mückenstich. Die Gesundheit sollte im Vordergrund stehen.“
Böses Blut von Seiten der Oberschledorner müssen die Warsteiner nicht erwarten. Dessel: „Wir akzeptieren die Entscheidung, auch wenn wir gerne gespielt hätten.“