Pollmann-Schweckhorst und Balermo patzen beim DM-Comeback in Balve
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Balve/Warstein. . Kam das Comeback zu früh? Alois Pollmann-Schweckhorst dachte nur kurz darüber nach. Dann akzeptierte er das enttäuschende Abschneiden auf Balermo in der Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft der Springreiter beim Balve Optimum mit einem gequälten Lächeln. Pferd und Reiter hatten die Prüfung aufs Exempel nicht bestanden.
„Ich habe die Herausforderung bewusst angenommen und die erste Runde war ja auch sehr vielversprechend“, redete Warsteins Profireiter am Ende nur noch über den deprimierenden 2. Umlauf. Der gute erste, mit nur 4,25 Fehlerpunkten (0,25 für Zeitüberschreitung), hatte APS noch richtig Mut gemacht.
Im zweiten Umlauf platzt Traum vom Finale
Sein 9-jähriger Wallach schien endlich reif für eine Spitzenprüfung auf S****-Niveau. Doch im zweiten Durchgang platzte der Traum von einer Final-Teilnahme am Sonntag wie eine Seifenblase. Balermo patzte wieder am fünften Hindernis, einem schweren Steilsprung.
Anschließend verloren Pferd und Reiter völlig den Faden. „Balermo war danach total verunsichert“, schilderte Pollmann-Schweckhorst die Tortur im Parcours. Fünf Abwürfe in einem total verkorksten Durchgang demoralisierten ihn. Rang 37 in der Endwertung war die Konsequenz. Pollmann sagte dazu später: „Es hat ganz schön geknallt hinter mir. Das Resultat hat mich nicht mehr interessiert.“
Pferd Balermo muss solche Erfahrungen sammeln
Also kam die DM-Premiere für Balermo doch zu früh? „Nein“, glaubt APS, „sowas gehört dazu. Ein Pferd muss solche negativen Erfahrungen bei einer schweren Prüfung sammeln.“ Nach der starken Anfangsrunde sei das Desaster im zweiten Teil „im ersten Moment ärgerlich gewesen, aber im Nachhinein macht das den Bock auch nicht mehr fett“, erklärte APS.
"Bei einer Deutschen Meisterschaft auf hohem Niveau brauchst du ein Pferd das bis zum Schluss sicher durch den Parcorus geht. Ich dachte Balermo wäre jetzt schon soweit, aber es braucht wohl doch noch Zeit. Ich werde die Fehler aus dem zweiten Durchgang nochmal genau analysieren", sagte Pollmann-Schweckhorst, der bei seinem letzten Start vor zwei Jahren in Balve auf Lord Luis die deutsche Vizemeisterschaft gewann.
Balermo reitet er seit mittlerweile drei Jahren. Der Wallach soll sein Paradepferd für die großen Turniere werden. "Nach Balve werden wir erstmal wieder einige normale Prüfungen bestreiten. Ich darf Balermo jetzt nicht zu sehr überfordern", blickt Pollmann nach vorn.
Die Reitstars beim Balve Optimum 2013
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Am Samstag reiten Vater und Tocher Lena in der Mittleren Tour
Am Samstag versuchte der Warsteiner Reiter mit Balermo erneut sein Glück im Championat von Balve. Ein ganz besonderer Moment war für die Familie Pollmann-Schweckhorst die Mittlere Tour. Vater Alois (49) und Tochter Lena (18) - auf ihrem Erfolgspferd Cesanna (10jährig) - reiten erstmals bei einem großen Turnier gegeneinander. Pollmann-Schweckhorst: „Wir freuen uns beide auf diese interassente Prüfung.“
Hartwig Sellmann
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