Halingen. Halinger Handballer setzen auf eigenen Anhang und wollen weiter auf der Euphoriewelle surfen.

Die Landesliga-Herren des TV Westfalia Halingen sind so etwas wie die Mannschaft der Stunde bei den Hönnestädter Handballern. Denn mit ihrem glanzvollen Auftritt beim 31:27-Sieg bei der HSG Herdecke/Ende sorgten sie für ein deutliches Ausrufezeichen. Dass der Westfalia-Anhang nach der Gala am Herdecker Bleichstein schon sehr begeistert war, verwundert da nicht. Wenn es nach den Halinger Handballfreunden geht, soll es am besten am Samstag im Heimspiel gegen die TG Rote Erde Schwelm (Anwurf: 19.15) eine Fortsetzung geben.

„Wir freuen uns natürlich, dass wir unserem Anhang mit dem Spiel begeistern konnten. Es war schon stark, dass uns so viele Halinger nach Herdecke begleitet haben“, sagt TVH-Trainer Kai Harbach. Der Kamener Handball-Fachmann weiß um die Bedeutung des eigenen Anhangs. „Wir brauchen diese Unterstützung und wollen gerne noch weiter auf dieser Welle der Begeisterung surfen“, betont Harbach. Die Mehrzweckhalle an der Halinger Dorfstraße sollte am Samstagabend gut gefüllt sein, nicht nur aufgrund des anschließenden Bergfestes der Westfalia, sondern auch, um erfolgreichen Handball zu sehen.

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Warnung vor Schwelm

Allerdings weiß man im einstigen Meisterdorf auch, dass das Leben in der Staffel 4 der Landesliga weiter geht. „Natürlich ist die Laune nach so einem Spiel sehr gut. Aber es warten jetzt zwei besondere Spiele auf uns. Gegen Rote Erde Schwelm und danach VfL Eintracht Hagen III haben wir in der Hinrunde drei Punkte abgegeben“, mahnt Kai Harbach, sich schnell auf die nächste Aufgabe zu fokussieren. In Schwelm gab es ein 36:36 und bei der Hagener Dritten die deftige 27:48-Pleite. Eine Niederlage, die gleichzeitig aber auch einen Neustart für die Landesliga-Handballer darstellte. Außer diesen drei Zählern wurde kein Punkt mehr abgegeben.

„Wir werden weiter unsere Aufgaben Stück für Stück abarbeiten“, sieht Harbach keinen Grund vom eingeschlagenen Weg der kleinen Schritte abzuweichen. Das beinhaltet auch keine öffentliche Debatte über Ziele. Das dürfte vermutlich ein internes Thema zwischen Mannschaft und Trainer sein. Kai Harbach freut sich lieber über positive Entwicklungen. „Wenn es um unsere Halinger Torschützen geht, werden doch meistens Dennis Bichmann und Lukas Rosenbaum genannt. In Herdecke haben Niklas Voß und Jan Philipp Köhler die Tore geworfen und letztlich das Spiel mit entschieden. Wir sind schwerer auszurechnen“, freut sich der Halinger Trainer über die gewonnene Flexibilität im Spiel seiner Mannschaft. Der Trainer stellte dann auch Torwart Nils Krause heraus, der am vergangenen Sonntag maßgeblichen Anteil am Sieg hatte.

Erfolgsgeschichte soll weitergehen

Am Samstag beim Gastspiel von Rote Erde Schwelm soll die Halinger Erfolgsgeschichte eine Fortsetzung finden. Das Hinspiel war geprägt von Abwehrschwächen auf beiden Seiten. Denn 36 Gegentore akzeptiert wohl kein Trainer gerne. „Schwelm hat einen sehr guten Rückraum“, hebt Kai Harbach die Offensive des Kontrahenten um Yannick Brockhaus hervor. Dass der Gegner am vergangenen Spieltag mit 27:44 gegen den VfL Eintracht Hagen III unterlag, mag Kai Harbach nicht überbewerten. „Das Spiel nehmen wir mal raus“, sieht er keinen Grund für seine Mannschaft, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. Denn die Halinger Erfolgsgeschichte soll am Samstag noch eine Fortsetzung finden.