Menden. Für die heimischen Mannschaften wird sich in der kommenden Saison einiges ändern. Auf Anordnung des DHB muss der Verband seine Ligen neu strukturieren. Was das für die Mendener Teams bedeutet.

Alles neu beim Handballverband Westfalen: Wenige Tage vor dem Start der Handball-Europameisterschaft in Deutschland hat der Verband eine neue Aufstellung der Ligen bekannt gegeben. Für die Anhänger des Mendener Handballs dürfte diese Umbenennung für nostalgische Gefühlen sorgen.

1994 stiegen die Handballer des TV Schwitten in die Regionalliga auf, der damals dritthöchsten Spielklasse. Dort verbrachten sie einige Jahre und festigten damit den Ruf der Stadt Menden als Handball-Metropole. Die Regionalliga fiel zugunsten der 3. Liga weg, doch das wird sich im Sommer ändern. Der Handballverband Westfalen führt die Regionalliga Westfalen als neue höchste Klasse im Verband ein. Und in dieser würden sich die Handballer der SG Menden Sauerland wiederfinden.

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Die Strukturreform sieht vor, dass die Ligen unbenannt werden: Aus der bisherigen Oberliga wird die Regionalliga, aus der Verbandsliga die Oberliga und aus der Landesliga die Verbandsliga. Die Landesligen fallen weg. Das hat auch Auswirkungen auf die anderen Mendener Mannschaften: So dürften sich die Handballer der DJK Bösperde im Falle des Klassenerhalts im nächsten Jahr Oberligist nennen, der TV Westfalia Halingen - sollten sie nicht aufsteigen - wären Verbandsligist.

Bernd Kuropka, Präsident Spieltechnik im Handballverband Westfalen, erklärt die Hintergründe der Entscheidung: „Es geht im Grunde nur darum, dass der DHB die Namen der Spielklassen bundesweit vereinheitlichen möchte, damit er auf seinem Portal Handball.net nicht zig verschiedene Ligen hat. Deshalb werden wir diesen Schritt gehen.“

Es geht im Grunde nur darum, dass der DHB die Namen der Spielklassen bundesweit vereinheitlichen möchte, damit er auf seinem Portal Handball.net nicht zig verschiedene Ligen hat.
Bernd Kuropka, Vizepräsident Spieltechnik im Handballverband Westfalen

Handball.net ist das offizielle Meldeportal des Deutschen Handballbundes und liefert die Daten unter anderem an das Portal handball4all, über das die Spielklassen ersichtlich sind. Die Umbenennung der Klassen setzt sich bis auf die Kreisligen fort. Die Änderungen gelten sowohl für den Männer-, als auch für den Frauenbereich.

Neben den veränderten Ligennamen hat der Handballverband Westfalen auch die Auf- und Abstiegsregelung für die neue Saison verkündet. Dabei können sich die ehemaligen Landesligisten wieder auf einen vermehrten Abstieg einrichten. „Das wird schon heftig, ab Platz sieben kann es dann heruntergehen“, erklärt Kuropka. Die Grundzahl der Mannschaften beträgt dann 42 für drei Staffeln, also 14 pro Liga. Die Zahl kann sich bei Absteigern aus den oberen Ligen entsprechend erhöhen.

Entspannter wird die Lage dann in den Oberligen, den heutigen Verbandsligen sein. Hier steigen nur zwei Mannschaften in die ehemalige Landesliga ab. Die Staffelstärke liegt auch hier bei 14 für die beiden Oberligen.

Bei den Frauen ändert sich hingegen mehr. „Der DHB will im Frauenbereich die Anzahl der Staffeln in der Dritten Liga reduzieren. Begründung ist, dass sich der Verband dadurch eine höhere Leistungsdichte erhofft und eine Steigerung der Qualität. Für uns hat das zur Folge, dass wir wahrscheinlich keinen direkten Aufsteiger mehr haben werden, sondern der Meister in eine Relegationsrunde hinein muss“, erklärt der Vizepräsident Spieltechnik. Die Sollzahl in den Staffeln der Frauen beträgt Oberliga abwärts jeweils zwölf. Hier würden ebenfalls die Frauen der DJK Bösperde zukünftig in der Oberliga spielen, die zweite Mannschaft der DJK und die SG Menden Sauerland jeweils in der Verbandsliga - sollten beide die Klasse in der aktuellen Saison halten.