Schwelm. Gegen den Tabellenführer der Handball-Landesliga Westfalia Halingen will die Rote Erde wieder zurück in die Spur finden.
Auf den Handball-Landesligisten RE Schwelm wartet am kommenden Samstag die derzeit wohl schwerstmögliche Aufgabe. Die Schwelmer treten um 19.15 Uhr beim TV Westfalia Halingen an, der am vergangenen Wochenende eindrucksvoll bei Spitzenreiter HSG Herdecke/Ende gewann und seit elf Spielen ungeschlagen ist. Überhaupt gelang es in dieser Saison erst zwei Mannschaften gegen Halingen zu bestehen. Eine davon sind die Schwelmer selbst, die sich im Hinspiel zuhause ein 36:36 erkämpften.
Nach einem schwachen Saisonstart mit drei Niederlagen war es für die RE eine richtungsweisende Partie. Zwar hatten sie zu diesem Zeitpunkt bereits die ersten Zähler auf dem Konto, bewiesen gegen Halingen aber erstmals, auch gegen die Topteams der Liga auf Augenhöhe mitspielen zu können. „Das war schon ein sehr wichtiges Spiel für uns, nachdem der Start alles andere als ideal war und wir früh in einer schwierigen Situation waren“, blickt RE-Akteur Stephan Prüfer auf das erste Aufeinandertreffen Ende Oktober zurück. „Das Ergebnis hat uns Schwung und neues Selbstvertrauen gegeben, welches wir mit in die anschließenden Spiele genommen haben.“ Die Rote Erde baute die Serie auf starke neun Spiele ohne Niederlage aus. Diesen Schwung haben die Kreisstädter im neuen Jahr jedoch etwas verloren. Der knappen Niederlage in Herdecke folgte eine enttäuschende Leistung im Derby gegen den VfL Eintracht Hagen III.
Besonders alarmierend waren die 44 Gegentore, weswegen Prüfer hier eine klare Steigerung seiner Mannschaft fordert. „Gegen Hagen waren wir viel zu passiv. Anders als im Hinspiel gegen Halingen dürfen wir uns auswärts auch nicht auf so einen Shootout einlassen, defensiv muss da viel mehr von uns kommen.“ Satte 33 Tore pro Spielen werfen die Halinger im Durchschnitt, gerade im Rückraum verfügt der TV über viele starke Schützen.
Genau die müssen die Schwelmer im aufgebauten Angriff in den Griff bekommen. „Halingen hat viel Qualität. Wir müssen aggressiv rausgehen, ihr Kombinationsspiel stören und einfache Würfe verhindern“, so Prüfer. Aus der aktuell guten Personallage müssen die Schwelmer im Kollektiv am Samstag deutlich mehr rausholen als zuletzt gegen Hagen, ansonsten droht ein weiterer klarer Misserfolg.