Menden. Das Heimspiel am Freitag gegen den TSV Hahlen findet früher statt. Im Foyer wird danach das EM-Halbfinale gezeigt.
Der Begriff Rudelgucken bekommt im Zusammenhang mit den Wölfen eine ganz neue Dimension. Denn am Freitagabend wird das Rudel wieder die Möglichkeit bekommen, gleich zwei Spiele gemeinsam zu verfolgen. Die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland haben ihr Heimspiel gegen den TSV Hahlen extra von 20 auf 19 Uhr vorverlegt, damit alle gemeinsam im Anschluss im Foyer das EM-Halbfinale der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark verfolgen zu können.
Für SG-Trainer Andy Palm liegt der Fokus (natürlich) beim eigenen Spiel. Nach der guten - aber am Ende erfolglosen - Leistung gegen Tabellenführer Grün-Weiß Minden II, geht es nun gegen den unbequemen TSV Hahlen. Das Hinspiel war ziemlich rumpelig und wurde von den Wölfen nur knapp mit 30:28 gewonnen. „Sie waren ein sehr unangenehmer Gegner, aber da sah unser Kader auch noch etwas anders aus als jetzt“, erinnert sich Andy Palm.
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Zuletzt ließen die Hahlener mit einem deutlichen 34:30-Auswärtssieg beim CVJM Rödinghausen aufhorchen. „Das war definitiv ein Ausrufezeichen und ein Warnsignal für uns. Hahlen spielt einen sehr temporeichen Handball und versucht auf viele einfache Tore zu gehen. Hinzu kommen sehr wurffreudige Spieler auf den Halb- und Mittelpositionen. Das wird sehr anstrengend und zweikampfreich für uns werden“, warnt der Mendener Trainer.
Gegen Minden wussten die Wölfe vor allem in der ersten Halbzeit zu überzeugen, wo sie in der Abwehr sicher standen und ihre Chancen vorne effektiv nutzten. „Wir haben über 52 Minuten gegen Minden ein super Spiel gemacht“, fasst Palm zusammen, bevor das große Aber kommt: „Dann folgte wie so oft bei uns der Einbruch. Seitdem ich in Menden bin, haben wir immer wieder Phasen im Spiel, in denen es nicht läuft. Mal treten die direkt nach der Halbzeit auf, mal nach 40 Minuten. Da fällt es uns schwer, einen Vorsprung zu halten“, macht der Bergisch Gladbacher auf eine der größten Wölfe-Schwächen aufmerksam. Diese Schwächephasen zu minimieren, daran soll weiter gearbeitet werden.
Personell hat Andy Palm nahezu die volle Auswahl. Einzig Max Hinzpeter fehlt weiterhin mit seiner langwierigen Fußverletzung. Am Freitag fehlt außerdem Tim Brand, der aufgrund eines privaten Termins nicht dabei sein kann.
Tarlinski zurück nach Bommern
Die Wölfe müssen am Saisonende einen Abgang verkraften.
Linkshänder Marcel Tarlinski wechselt zurück zum TuS Bommern.
Vom Oberliga-Rivalen kam der Bochumer vor drei Jahren gemeinsam mit dem damaligen Trainer Ingo Stary nach Menden.
Dort entwickelte sich „Talle“ zu einem absoluten Leistungsträger. Nun kehrt er zurück zu seinem Heimatverein, bei dem noch zahlreiche Freunde von ihm spielen.
Für die Wölfe ist der Abgang ein nicht zu unterschätzender Verlust.