Menden. Der Handball-Oberligist besiegt die TSG Harsewinkel mit 31:30 (13:14). Dabei drehen die Wölfe vor allem in der zweiten Halbzeit auf.

Das war mal wieder ein Krimi! Doch am Ende brachten die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland die heimische Kreissporthalle zum Beben. Mit 31:30 (13:14) besiegten die Wölfe die TSG Harsewinkel und konnten damit erfolgreich Revanche für die Hinspiel-Niederlage nehmen, bei der sie schon mit zehn Toren Vorsprung führten. Der Spielverlauf sollten an diesem Freitagabend ein anderer sein. Denn dieses Mal waren es die Wölfe, die zunächst in Rückstand gerieten und dann die Partie für sich entschieden.

Wölfe-Trainer Andy Palm sieht ein Spiel mit Höhen und Tiefen

Dementsprechend erleichtert zeigte sich auch SG-Trainer Andy Palm. „Die Jungs haben heute ihre Aufgabe erfüllt. Wir haben zwei wichtige Punkte geholt. Ich werde nicht viel an dem Spiel kritisieren, auch wenn ich schon viele Dinge finden würde, die wir verbessern müssen. Wir haben jetzt noch drei Spiele und haben unsere Lage im Kampf um den dritten Tabellenplatz aufrecht erhalten. Wichtig ist für mich auch, dass wir dafür gesorgt haben, dass wir uns nicht in den Abstiegskampf einmischen. Für die Zuschauer war das Spiel sicherlich spannend, für mich muss das nicht immer unbedingt sein. Im Großen und Ganzen bin ich aber zufrieden“, sagte Palm, der in der Startformation einige Änderungen vorgenommen hatte.

„Wir haben mit den jungen Spielern angefangen. Das hat auch relativ akzeptabel bis gut funktioniert – zumindest bis zur siebten Minute. Danach kam aber ein Bruch rein und ich musste auf eine 6:0-Formation umstellen. Jetzt müssen wir schauen, dass wir nächste Woche der TSG Altenhagen-Heepen Paroli bieten, denn die können gegen uns theoretisch schon die Meisterschaft klar machen. Dann spielen wir gegen Soest und Bommern und ich hoffe auf einen schönen Abschluss“, so Palm.

SG-Trainer Andy Palm (Mitte) ist mit den Anfangsminuten unzufrieden. Eine taktische Umstellung führt zum Erfolg.
SG-Trainer Andy Palm (Mitte) ist mit den Anfangsminuten unzufrieden. Eine taktische Umstellung führt zum Erfolg. © Dietmar Reker | Dietmar Reker

SG-Kreisläufer Rafael Dudczak entscheidet die Partie 32 Sekunden vor dem Ende

In der Tat erwischten die Wölfe den schlechteren Start. Bereits nach sechs Minuten lag der heimische Branchenführer mit 1:4 hinten. DochMarcel Tarlinski, Luca Giacuzzo und Jonas Schulte konnten prompt zum 4:4 ausgleichen (10.). Nachdem Rafael Dudczak sogar die SG mit 6:5 in Führung brachte, folgte dann ein 0:5-Lauf, nach dem die Wölfe mit 6:10 in Rückstand gerieten (19.). Bis zur Halbzeit konnte Menden den Rückstand wieder auf 13:14 verkürzen.

In den zweiten 30 Minuten pendelte das Momentum immer mehr in Richtung der SG. So konnten die Wölfe einen 16:18-Rückstand in eine 20:18-Führung drehen, als Christian Klein einen seiner neun Treffer markierte (41.). Kurze Zeit später sah Luca Giacuzzo die Rote Karte und es entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Wölfe hatten dabei meist zwei Tore Vorsprung. Letztlich war es Rafael Dudczak, der 32 Sekunden vor dem Ende mit dem 31:29 endgültig den Deckel drauf machte.