Langenholthausen. Der Abstieg der Düsterloh-Kicker aus der Fußball-Landesliga schien lange besiegelt. Florian Gräwe ist jetzt anderer Meinung.

Abstiegskampf pur! Das steht für die Landesliga-Fußballer des TuS Langenholthausen am Sonntag auf der Agenda, wenn Rot-Weiß Hünsborn um 15 Uhr zu Besuch an den Düsterloh kommt. Sportlich trennt die beiden abstiegsgefährdeten Teams genau vier Punkte und zwei Plätze. Der Gastgeber steht aktuell auf dem 17. Tabellenplatz und hat 16 Punkte auf dem Konto. Hünsborn hat 20 Punkte und steht auf dem 15. Platz.

Beim Team von Nils Langwald ging der Trend zuletzt nach oben und man darf wieder vom Klassenerhalt träumen. Und das, obwohl man die vergangenen beiden Partien verloren hat. Da spielte der TuS Langenholthausen aber auch gegen die beiden Spitzenteams SVW Soest undRW Erlinghausen.

Till Hagen sorgt beim TuS Langenholthausen für größere Effektivität

Einer der wichtigen Säulen beim TuS ist der erfahrene Florian Gräwe. „Der Trend geht definitiv nach oben. Nach der Winterpause konnten wir eine Mini-Serie starten, in der wir ordentlich gepunktet haben. Und auch wenn wir die vergangenen beiden Spiele verloren haben, konnten wir es dem Gegner schwer machen. Das schien nach der Hinserie quasi unmöglich“, zieht der Linksverteidiger ein Zwischenfazit.

Obwohl sich personell wenig getan hat, wurden die Ergebnisse besser. „Alle merken, dass dieses Jahr noch etwas möglich ist. Die Stimmung ist nun noch besser, was ja auch logisch ist, wenn man die Spiele gewinnt. Wir haben nun auch das Glück, dassTill Hagen, der aus der zweiten Mannschaft kommt, unglaublich effektiv ist. Je länger wir die Null halten, desto mehr kommt das Gefühl auf, dass wir etwas holen können. Dann geben wir alle noch ein paar Prozent mehr“, zeigt der Industriekaufmann Gründe, für den Aufwärtstrend auf.

Wochen der Wahrheit warten auf den TuS Langenholthausen

Aktuell fehlen beträgt der Abstand zum rettenden Ufer sechs Punkte. Vor der Winterpause war dieser noch viel größer. „Wir glauben weiterhin fest an den Klassenerhalt. Ich glaube, dass die nächsten Wochen entscheidend werden und die beginnen schon am Wochenende, wenn wir einen direkten Konkurrent als Gegner haben. Wir fühlen aber keinen Druck, trotzdem müssen wir aber im Hinterkopf haben, dass wir punkten müssen“, sagt Gräwe. Um das Ziel Klassenerhalt zu erreichen, müsse die TuS-Elf gar nicht so viel verändern, im Vergleich zu den Vorwochen. „Die Grundtugenden sollte man immer auf den Platz bringen und auch die Einstellung muss bei jedem einzelnen stimmen. Auch nach einem Gegentor dürfen wir die Köpfe nicht hängen lassen und müssen weitermachen. Für uns wäre es natürlich auch schön, wenn wir die Spiele mal früher entscheiden würden, um keine unnötige Spannung aufkommen zu lassen.“

Um das Spiel am Sonntag zu gewinnen, müsse sich der TuS auf ein komplettes Kampfspiel einlassen. „Wir müssen aber auch geduldig bleiben, In den meisten Fällen dominieren wir das Spiel nicht, Sonntag könnte das aber der Fall sein, Wir dürfen die Tore jetzt nicht hinten aufmachen, nur weil wir Punkte brauchen. Dazu sollten wir versuchen, die Trainingsinhalte umzusetzen“, sagt der geborene Lüdenscheider. „Wichtig ist, dass wir die Ruhe im Spiel behalten. Aber das war auch gegen den Tabellenführer aus Soest phasenweise recht ordentlich. Da haben wir es auch geschafft, von links hinten nach rechts vorne fußballerisch durchzukommen“, führt Gräwe weiter aus.

Positives Mannschaftsklima am Düsterloh

Eigentlich wollte der 28-Jährige im vergangenen Sommer kürzer treten, was den Fußball angeht. Aktuell spielt er sein erstes Jahr im grün-weißen Trikot des TuS Langenholthausen und fühlt sich sehr wohl in seinem neuen Dress. „Ich hatte bei Finnentrop aufgehört und hatte eine kleine Pause eingelegt. Mich hat es jetzt aber nach Neuenrade gezogen, was ja ganz in der Nähe ist. Ich hatte zwar überlegt in der Kreisliga ein bisschen zu kicken, aber die Gespräche mit den Verantwortlichen hier haben mich überzeugt. Auch der Leistungsanspruch war ein ausschlaggebender Punkt“, verrät der Sportler seine Gründe für den Wechsel an den Düsterloh.

Bis jetzt bereut er diesen Schritt keinesfalls. Ganz im Gegenteil. „Ich fühle mich hier sehr wohl. Innerhalb der Mannschaft herrscht ein super Klima und wir machen auch außerhalb des Feldes mal etwas zusammen. Das Vereinsleben hier ist einfach top“, sagt der Linksverteidiger. Für den Herscheider steht die Entwicklung im Vordergrund. „Der Klassenerhalt wäre für mich das Ergebnis vom Aufwärtstrend. Es war vor der Saison wichtig, dass wir uns als Team finden, da es ja einen Riesenumbruch gab. Und ich finde, dass wir das geschafft haben.