Lüdenscheid. Nach dem dritten Sieg im vierten Spiel beträgt der Rückstand ans rettende Ufer der Fußball-Landesliga nur noch fünf Punkte.
Der Landesliga-Abstieg des TuS Langenholthausen war vor wenigen Wochen nur noch eine Frage der Zeit, so abgeschlagen stand die Mannschaft von Nils Langwald am Tabellenende. Nach drei Siegen aus den vergangenen vier Spielen beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer auf einmal nur noch fünf Punkte. Denn auch bei Rot-Weiß Lüdenscheid setzten sich die Balver mit 2:1 (2:0) durch.
Leiden ist eine Vokabel die Trainer gerne benutzen, um den Zustand ihrer Mannschaft in Phasen zu beschreiben, in denen sie unter Druck geraten. Und leiden war auch das Wort, das Nils Langwald wählte, um die zweite Halbzeit am Natternberg zu beschreiben. „Da hat Rot-Weiß ordentlich Druck aufgebaut und drängte auf das Tor“, gestand Langwald. Doch zu diesem Zeitpunkt führte seine Mannschaft schon mit 2:0 und konnte so dem Druck der Lüdenscheider gelassen über sich ergehen lassen.
Tore stark herausgespielt
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Grundlage für den Erfolg legte eine starke erste Halbzeit der Langenholthausener. „Das war ein richtig gutes Spiel von uns, da führen wir nicht unverdient mit 2:0“, betonte Langwald. Vor allem die Art und Weise, wie die Tore herausgespielt wurden, begeisterte den Trainer. „Das war schulbuchmäßig“, freute sich Langwald. Vor dem 1:0 schickte Ali Fidan Florian Gräwe in Richtung Grundlinie. Der in Neuenrade wohnende Gräwe zeigte seine Klasse und brachte den Ball präzise in den Strafraum hinein. „Wir haben in den vergangenen Wochen die Strafraumbesetzung in solchen Situationen häufig trainiert. Und in dieser Szene hat das dann perfekt geklappt“, erklärte der Langenholthausener Trainer. Denn im richtigen Moment sprintete Till Hagen aus dem Rückraum vor das Tor, bekam den Ball und verwandelte zum 1:0 (28.). Der dritte Saisontreffer für den jungen Angreifer, der seit der Winterpause fester Bestandteil des Landesliga-Kaders ist.
Ebenso sehenswert folgt dann der zweite Treffer fünf Minuten vor der Pause. Tim Schulte-Schmale spielte im Mittelfeld Niels Altmann an. Der Spielmacher bewies seine Übersicht, nahm den Ball nicht an, sondern ließ ihn durch seine Beine passieren. „Sowas kannst du nicht lernen. Das war eine klasse Aktion von Nils“, staunte Langwald. Denn der durchgelassene Ball landete im Lauf von Till Hagen, der alleine vor dem Lüdenscheider Torhüter Jonas Brackmann die Ruhe behielt und seinen zweiten Treffer erzielte. „Da ist er richtig cool geblieben“, lobte Langwald.
Druckphase ausgehalten
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In der zweiten Halbzeit wurde - wie bereits erwähnt - Lüdenscheid dann stärker, ohne sich jedoch größere Chancen herauszuspielen. Einmal parierte TuS-Torhüter Christian Bölker stark in einer Eins-gegen-Eins-Situation. Nur beim Distanzschuss aus 22 Metern von Ewald Platt (80.) war Bölker machtlos. Philipp Freier fälschte die Kugel unhaltbar ab. Auf der anderen Seite verpassten die Gäste nach Kontern die Vorentscheidung. Doch am Ende rettete die Mannschaft vom Düsterloh den knappen Vorsprung über die Zeit und darf langsam wieder zaghaft auf die Tabelle schauen. 16 Punkte stehen da zu Buche, fünf sind es nur noch bis zum ersten Nicht-Abstiegsplatz.
„Es ist super, dass da gerade nur fünf Punkte Rückstand stehen. Aber wir reden noch einmal, wenn das in zwei Wochen immer noch der Fall ist“, verwies Nils Langwald auf die kommenden beiden Spiele. Am Sonntag gastiert der Tabellenzweite Rot-Weiß Erlinghausen, mit 14 Siegen in Serie, am Düsterloh. Danach geht es zum souveränen Spitzenreiter Westfalia Soest. „Das sind zwei Spiele, vor denen ich morgens beruhigt frühstücken kann, weil wir da absolut ohne Druck ins Spiel gehen“, sagt Langwald schmunzelnd.