Langenholthausen. Der Tabellenzweite aus Erlinghausen ist eine Nummer zu groß. Aber die Leistungskurve zeigt dennoch nach oben.
Spiel verloren, aber dennoch an Selbstvertrauen gewonnen: Fußball-LandesligistTuS Langenholthausen unterlag dem Tabellenzweiten Rot-Weiß Erlinghausen mit 0:2 (0:2), aber die gezeigte Leistung macht Trainer Nils Langwald Mut.
Es war diese eine Szene, die eine „was wäre gewesen, wenn“-Situation hervorgerufen hat. 20 Minuten waren am Düsterloh vor 60 Zuschauern gespielt, als Ali Fidan eine Flanke aus dem linken Halbfeld auf den zweiten Pfosten schlug. Dort rannte Horst Da Silva Fereira hinein, sprang nicht optimal ab und setzte seinen Kopfball-Aufsetzer knapp neben das Tor. „Schade, dass wir in dieser Situation nicht das Tor gemacht haben. Das wäre spannend gewesen“, ist Nils Langwald sicher.
Denn bis dahin hatte seine Mannschaften ihre Hausaufgaben sehr gut erledigt, die Räume verdichtet, konzentriert in die Zweikämpfe gegangen und immer wieder versucht, die berühmten Nadelstiche zu setzen, wenn sie nach Ballbesitz versucht haben, schnell nach vorne zu spielen. Die Spielanteile gehörten - wenig überraschend - den Gästen aus Marsberg, die mit dem Selbstvertrauen von 13 Siegen in Serie angereist waren und diese Serie auch weiter ausbauen wollten, um den Anschluss an Tabellenführer Westfalia Soest nicht abreißen zu lassen. Doch die Erlinghauser taten sich schwer ihr Tempospiel aufzuziehen. Auf der linken Seite kam Torjäger Bilal Akgüvercin gegen Florian Gräwe kaum zur Geltung
Acht Minuten reichen Erlinghausen aus
Auch interessant
Mit zunehmender Spieldauer kamen die Gäste jedoch immer besser ins Spiel, sodass acht starke Minuten vor der Pause ausreichten, um die Partie zu entscheiden. 36 Minuten waren gespielt als die Erlinghauser die Abwehr der Hausherren unter Druck setzten, sodass sie den Ball nicht klären konnten. Bilal Akgüvercin behielt die Übersicht als er am Strafraum eine Flanke auf den zweiten Pfosten spielte, wo Pascal Raulf einlief und den Ball vorbei an TuS-Torhüter Christian Bölker ins Tor schob. Sieben Minuten später legten sie den zweiten Treffer mit einer Eiseskälte nach, die das Kunstgrün am Düsterloh wieder gefrieren ließ. Sven Nartikoev wurde am Strafraum nicht angegriffen und schob den Ball trocken und überlegt ins lange Eck. Christian Bölker war ohne Chance.
Aufregung dann unmittelbar vor der Pause. Wieder rollte ein Erlinghausener Angriff aufs TuS-Tor. Eine schnelle Kombination zwischen Akgüvercin und Nartikoev landete am zweiten Pfosten bei Pascal Raulf, der zunächst seinen zweiten Treffer des Tages bejubeln wollte. Doch Schiedsrichter-Assistent Nassr-Eddine Chargui hatte genau hingesehen und eine Abseitsposition ausgemacht. Der nicht gegebene Treffer brachte die Emotionen auf der Gästebank in Wallung.
Langwald hochzufrieden
In der zweiten Halbzeit fanden die Hausherren wieder zurück in ihre Ordnung. Nach 55 Minuten musste Erlinghausens Kapitän Malte Kriesche nach einem schmerzhaften Kopfballduell mit Dovydas Levent den Platz verlassen. Chancen gab es noch auf beiden Seiten. Ali Fidan kam einmal zum Abschluss, während auf der anderen Seite die Erlinghausener Offensivabteilung immer wieder zu ungenau war oder an Christian Bölker scheiterte.
Mit der Leistung seiner Mannschaft war Nils Langwald nach dem Spiel hochzufrieden: „Das waren im Endeffekt acht Minuten vor der Halbzeit, wo wir unsere Ordnung verloren haben. Das hat dann nach hinten raus auch den Unterschied gemacht. Natürlich war das - wenn die angefangen haben, in ihre Tempoläufe zu gehen - war es schwierig zu verteidigen. Aber nach der Pause haben wir die gut unterbunden. Da haben wir das mutig gemacht.“