Langenholthausen. Der Fußball-Landesligist will seine Offensiv-Probleme lösen. Deshalb gehört Till Hagen, der Torjäger des Reserve-Teams, ab sofort zum Kader.
Acht Spiele, acht Niederlagen, null Punkte und ein Torverhältnis von 4:24 – so fällt die vernichtende Zwischenbilanz der Fußballer des TuS Langenholthausen in der Landesliga 2 aus. Dabei fallen einem vor allem die vier erzielten Tore negativ auf. Denn so treffen die Kicker vom Düsterloh im Schnitt nur 0,5 Mal pro Spiel. Um die Klasse zu halten, ist das viel zu wenig.
Deshalb haben die Verantwortlichen reagiert. Trainer Nils Langwald und der Sportliche Leiter Alexander Schmale bedienen sich bei der Suche nach einem Torjäger in den eigenen Reihen. Im kommenden Auswärtsspiel beim SV Germania Salchendorf am Sonntag um 15 Uhr wird Till Hagen erstmals im Kader stehen. Der 21-Jährige hat in der aktuellen Kreisliga-A-Saison bislang zehn Tore für den TuS Langenholthausen II erzielt und soll auch die Lücke im Sturm schließen, nachdem der TuS Langenholthausen sich von Jan Elias Clement getrennt hat.
Mangel an Stürmern beim TuS Langenholthausen
Hagen hat schon in der Jugend für die Düsterloh-Kicker gespielt und gehört seit 2020 zum Kader der zweiten Mannschaft. Für ihn lief die aktuelle Saison bislang gut. „Wir spielen grundsätzlich eine gute Saison. Wir hatten allerdings viele unglückliche Spiele dabei. Deshalb bin ich mit unseren Leistungen einverstanden, aber mit Punktausbeute nicht“, sagt der Neuenrader, der mit der zweiten Mannschaft derzeit den achten Tabellenplatz belegt.
Nun ergibt sich aber für ihn eine neue Chance sich zu beweisen. Denn die erste Mannschaft muss dringend ihr Offensivproblem lösen. Die Hoffnungen von Nils Langwald und Alexander Schmale liegen dabei auf dem talentierten Hagen. „Nach dem Auswärtsspiel in Sundern, das wir 4:1 gewonnen haben, hat mich Alexander Schmale angerufen und gefragt, ob ich Interesse hätte, für die erste Mannschaft zu spielen. Nach der Trennung von Jan Elias Clement gibt es einen Mangel an Stürmern. Und da ich in der zweiten Mannschaft schon ein paar Tore geschossen habe, bin ich wohl eine gute Alternative“, erklärt Hagen, der sich über seinen bevorstehenden Aufstieg freut. „Es ist toll, dass ich die Chance bekomme, mich dort zu zeigen. Was aber genau daraus wird, muss man erst einmal abwarten“, weiß er genau, dass der Sprung von der Kreisliga in die Landesliga keine leichte Aufgabe ist. Bereits in dieser und in der vergangenen Woche hat er bei der ersten Mannschaft mittrainiert.
Intensiveres Training
Seine Eindrücke sind durchaus positiv. „Ich kann schon mithalten, spielerisch vor allem. Von der Fitness her sehe ich mich noch etwas hinten dran. Das liegt aber auch daran, dass die erste Mannschaft eine viel intensivere Vorbereitung hatte. Im Landesliga-Team hat man auch einmal mehr in der Woche Training als in der zweiten Mannschaft“, findet Hagen, der das Training der ersten Mannschaft auch als anspruchsvoller empfindet. Zudem gehe es noch mehr um taktische Dinge als im A-Liga-Team.
Trotzdem bringt Till Hagen als Stürmer einige Qualitäten, die der Langwald-Elf helfen könnten, die Torflaute in den Griff zu bekommen. „Meine Stärken sind mein Tempo und in den meisten Fällen mein Abschluss. Trotzdem muss ich vor dem Tor häufiger noch den Kopf heben. Hin und weder sehe ich da den besser postierten Mitspieler nicht. Daran arbeite ich“, weiß das TuS-Eigengewächs über seine Vorzüge und Schwächen Bescheid.
Zweigleisige Planungen
Ob er am Sonntag gegen Salchendorf zunächst auf der Bank Platz nehmen wird oder gar gleich von Beginn an auflaufen wird, steht noch nicht fest. „Ich wäre mit beidem einverstanden und freue mich dabei zu sein“, erklärt Hagen, der in seine Saisonplanungen beide Teams miteinbezieht.
„Da ich nicht genau sagen kann, wie es weitergeht, schaue ich getrennt auf die Teams. In der zweiten Mannschaft will ich weiterhin viele Tore schießen. Wenn es mit der ersten Mannschaft passen sollte, wäre da natürlich mein großes Ziel den Klassenerhalt zu schaffen.“