Menden. Die Oberliga-Handballer empfangen die TSG Altenhagen-Heepen um Ex-Spieler Florian Schöße. Das sagt er über das Wiedersehen mit den Wölfen.

Dieser Kehraus zum Jahresende hat es in sich. Am Samstag erwartet die Oberliga-Handballer der SG Menden Sauerland in ihren letztem Punktspiel des Jahres eine ganz besondere Herausforderung. Die Wölfe erwarten um 19.30 Uhr in der Kreissporthalle den Tabellenführer TSG Altenhagen-Heepen.

Die Ballwerfer aus Bielefeld haben in dieser Saison noch kein einziges Spiel verloren. Ein Unentschieden bei der TSG Harsewinkel (31:31) ist der einzige Fleck auf der weißen Weste der Seidenstädter. Aber damit werden auch die hohen Ambitionen der Mannschaft um den früheren Bundesliga-Coach Nils Pfannenschmidt deutlich. Doch aus heimischer Sicht ist der Top-Club auch wegen Florian Schöße interessant. Der Haupttorschütze des Tabellenführers genießt in Menden ein hohes Ansehen aus der Zeit, als er in der Oberliga und in der dritten Liga für die Wölfe tätig war.

Viele ehemalige Teamkollegen noch bei der SG Menden Sauerland aktiv

Für den torgefährlichen Mittelmann ist die Partie speziell „Es war schon etwas Besonderes dort zu spielen. Ich freue mich riesig darauf, einige der alten Teamkollegen wiederzusehen“, sagt er. „Kevin Peichert, Jonas Schulte, Raffa Dudczak, Dominik Flor zum Beispiel – der Kontakt ist nie abgerissen. Er ist vielleicht etwas weniger geworden – das liegt aber in der Natur der Sache. Jedenfalls wird das mal wieder ein schöner Abend“, so Schöße. Der sich auch auf das Wiedersehen mit dem Verein und seinen Zuschauern freut. „Das Verhältnis war immer gut. Ich freue mich auf viele bekannte Gesichter“, denkt der 25-jährige Handballer, der für alle eigentlich nur „Totti“ ist, an Zuschauer oder die Mitglieder der Wolf-Drums. „Diesen Spitzennamen habe ich wohl aus meiner Kindheit. Ich war immer ein Fan des italienischen Fußballers Francesco Totti – dessen Trikot habe ich praktisch Tag und Nacht getragen. Seitdem habe ich diesen Namen“, schmunzelt „Totti“ Schöße über sein etwas anderes Markenzeichen.

Die Liebe zum Handball ist bei ihm groß geblieben. Ziele setzt sich der junge Ballwerfer weiterhin. Dabei geht der Blick wieder in Richtung dritte Liga. „Deswegen spiele ich auch in Altenhagen. Hier hat man ganz klare Vorstellungen, die wollen etwas erreichen“, hat er wegen des Handballs sogar seinen Lebensmittelpunkt verlegt. „Ich bin nach Bielefeld gezogen. Das passt auch besser mit meinen Studium zusammen“, so „Totti“.

Seltene Besuche von Florian Schöße in der Heimat

Schöße befindet arbeitet gerade an seinem Master im Studium. Die Besuche bei den Eltern sind dadurch schon etwas weniger geworden. „Einmal in der Woche bin ich aber schon noch da“, so Schöße über die Verbindung ins heimatliche Bergkamen. Der Draht zu den einstigen Teamkollegen ist bekanntlich sehr gut. „Die SG hat eine sehr gute Mannschaft zusammen. Dass man in Harsewinkel noch eine klare Führung aus der Hand gibt, ist schwer nachzuvollziehen. Aber wir haben in Harsewinkel auch nur Unentschieden gespielt“, sagt Florian Schöße.

Ein anderes Thema dürfte beim Wiedersehen die Siebenmeter sein. Als „Wolf“ hatte Florian Schöße eine fast 100-prozentige Erfolgsquote. „Ich werfe auch in Altenhagen die Siebenmeter. Aber da muss ich mir am Samstag noch etwas einfallen lassen. Denn Kevin Peichert kennt mich. Wir haben früher nach dem Training immer noch eine Zusatzschicht Siebenmeter eingelegt. Er weiß eigentlich, wo ich hinwerfe“, so Schöße. Aber vielleicht kommt es nicht dazu. Denn der Wölfe-Torwart ist angeschlagen.