Halingen. Der Handball-Landesliga-Meister holt sein einstiges Ausnahmetalent in die Heimat zurück. Darum ist es für beide Seiten eine Win-Win-Situation.

Dass Handball in Halingen eine Familienangelegenheit ist, zeigt auch der Blick auf die Liste mit aktuellen und ehemaligen Spielern des Verbandsliga-Aufsteigers TV Westfalia Halingen. Namen wie Andreas und Markus Weimer, Christoph und Michael Gutzeit, Dennis und Alex Bichmann oder sind nur ein kleiner Teil von Halinger Ballwerfern, die dafür sorgten, dass die Mehrzweckhalle in Halingen zu einem Mekka ihres Sportes wurde.

Die nächste Generation hat jetzt mit dem Aufstieg das Fundament für die Zukunft gelegt. Und dass der Blick weiter nach vorne gehen soll, dafür sorgen auch die neuen Gesichter an der Halinger Dorfstraße wie zum Beispiel Niklas Voß. „Ich komme nach Hause“, lächelt der 20-jährige, der in der kommenden Saison für den heimischen Verbandsligisten spielen wird, über seinen Wechsel in die Mehrzweckhalle.

Positive Reaktionen im Dorf

Der Youngster, der in der gerade zu Ende gegangenen Saison für den Oberliga-Absteiger HTV Hemer aktiv war, macht keinen Hehl daraus, dass seine Wurzeln in Halingen sind. „Es ist schon schön zu hören, dass einem die Leute im Dorf sagen, sie freuen sich darüber, dass ich jetzt wieder für die Westfalia spielen werde“, erzählt Niklas Voß. Der neue TVH-Spieler stammt zudem aus einem Handball-Elternhaus. Mutter Tanja und Vater Helmut spielten selbst einst für die Westfalia.

Mit dem Respekt mit dem er über seine Halinger Herkunft spricht, redet das junge Handballtalent auch über seinen sportlichen Werdegang. Das ging los mit dem ersten Schritten bei der Westfalia. In der D-Jugend traf er dann beim Letmather TV auf eine Mannschaft, die den Weg als Handballer prägte. „Ich habe vor allem unter unserem Trainer Arthur Rath viel gelernt“, sagt Niklas Voß. „Wir haben sehr viel zusammen erreicht.“

Von Konzept überzeugt

Der nächste Schritt führte in dann ihn dann zu den Senioren. „Und da habe ich schnell gemerkt, dass das schon eine ganz andere Welt ist. In der A-Jugend hat man Oberliga gespielt, doch bei den Herren trifft man da schon mal auf Spieler, die haben schon Oberliga gespielt, als man selbst noch nicht an Handball gedacht hat. Das ist körperlich eine ganz andere Schule“, war das Jahr beim HTV Hemer ein weiteres Lehrjahr.

Der Kontakt zum TV Westfalia Halingen war ja nie abgerissen. In den vergangenen Wochen wurde die Rückkehr von Niklas Voß in die Mehrzweckhalle konkreter. „Olaf Pokroppa, der Vorsitzende der Westfalia und ich haben uns dann intensiv unterhalten. Sebastian Swoboda kam dann auch hinzu. Halingen setzt auf junge Leute. Mir war schnell klar, dass ich da mitmachen möchte“, erzählt Niklas Voß. Der 20-Jährige blickt auf kommende Saison. „Wir wollen so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“ Gelingt das, möchte er mithelfen, dass die zweite Mannschaft wieder in die Bezirksliga aufsteigt.