Arnsberg/Menden. Nach den „Trinkervorwürfen“, die im Rücktritt von Coach Christian Rausch mündeten, hat Fußball-A-Kreisligist SG Holzen/Eisborn einen neuen Coach.
„Ich will mich selbst herausfordern, neue Mannschaften, Spieler und Sportplätze kennenlernen.“ Sriram Sivaraj gerät beinahe ins Schwärmen, wenn er erklärt, wieso er im Sommer neuer Trainer des Fußball-A-Kreisligisten SG Holzen/Eisborn wird. Dass es bei seinem neuen Verein jüngst mächtig gebrodelt hatte, hat er genaustens verfolgt.
Der 35-Jährige, der bereits seit zehn Jahren als Spielertrainer aktiv ist und in dieser Zeit unter anderem beim TuS Bremen und TuS Niederense aktiv war, ist im Kreis Soest beheimatet. Dort arbeitet er seit Jahren für den SuS Scheidingen, der als Tabellendrittletzter der Kreisliga A Soest um den Klassenverbleib kämpft. In diesem Sommer geht Sriram Sivaraj, der stets „Sivi“ gerufen wird, nun das Abenteuer Fußball-Kreisliga A Arnsberg an.
A-Liga in Arnsberg: Eine unbekannte Liga, die Lust weckt
„Die Liga sagt mir noch nicht ganz so viel, weckt bei mir aber eine große Vorfreude. Das Gesamtpaket bei der SG Holzen/Eisborn passt sehr gut: Beide Vereine sind super aufgestellt, die Gespräche waren sehr gut und die Sportanlagen sind einfach überragend – da habe ich mir schon einen Überblick verschafft“, erzählt Sivaraj verzückt.
Wie berichtet, hatte es in den vergangenen Wochen einigen Tumult im Lager der SG Holzen/Eisborn gegeben. Auslöser war der Rücktritt des bisherigen Trainers Christian Rausch, den dieser auch mit der aus seiner Sicht mangelhaften Einstellung einiger Spieler begründet hatte.
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„Es sind immer Spieler dabei, die eigentlich noch nicht spielen dürften, weil ihnen die Folgen des Samstags noch anzumerken sind“, sagte der Ex-Coach nach dem mageren 2:2-Remis Ende November gegen Kellerkind 2 Korriku Sundern. Rausch trat kurz danach zurück, Fabian Rüth und Klaus-Martin Jürgens übernahmen als Interims-Trainer-Duo die SG bis zum Ende der laufenden Spielzeit.
Was der Coach zu den Vorwürfen sagt
Die Vorwürfe, dass einige Spieler des Teams zu feierwütig seien, hat auch der neue Coach Sriram Sivaraj vernommen und mit den Verantwortlichen besprochen. „Man muss da als Trainer Fingerspitzengefühl beweisen. Das Ganze hier ist ein Hobby, das Feiern darf aber nicht Überhand gewinnen. Alle müssen wissen, dass der Fußball ein Mannschaftssport ist“, sagt er.
Mit seinem neuen Team will Sivaraj ab Sommer auf einen einstelligen Tabellenplatz klettern, „und wir wollen uns spielerisch klar weiterentwickeln“. Ob er selbst auch auf dem Platz aktiv wird, „werden wir dann sehen“, so der „Sechser“.