Menden. Skaterhockey ist bei den Menden Mambas seit 25 Jahren äußerst populär. Eine Ausrüstung ist umfangreich und kann schnell ziemlich teuer werden.
Die Menden Mambas haben sich seit mehr als 25 Jahren dem Inlineskaterhockey verschrieben. Und das äußerst erfolgreich. Die Seniorenmannschaften der Mambas, die im Zöpidrom in Sümmern, kurz hinter der Mendener Stadtgrenze ihre Heimat haben, gehören zu den besten des Landes. Entsprechend viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene gibt es, die den Sport nachgehen oder betreiben wollen.
In unserer Serie „Was kostet“ haben wir bereits die Sportarten Tennis, Reiten, Darts, Segway-Polo und Golf unter die Lupe genommen. Dieses Mal geht es also um Skaterhockey.
Eine, die seit ihrer Kindheit auf den Rollen steht, ist Meike Zöpnek, Rekordspielerin der Mambas und Trainerin im Kinder- und Schülerbereich. Nachdem die vergangene Saison coronabedingt schon zu einer Kurzsaison wurde, herrscht derweil noch ein wenig Unklarheit darüber, unter welchen Umständen die kommende Spielzeit - die eigentlich traditionell im Februar startet - stattfinden wird. „Wir müssen jetzt erst einmal das Training regeln unter der neuen Coronaschutzverordnung“, erklärt die 36-Jährige.
2G plus gilt ab sofort für Sportler
Auch für die Inlinehockeyspieler gilt seit Dienstag 2G plus. „Im Kinder- und Schülerbereich ist das kein Problem. Da müssen die Kinder keinen zusätzlichen Test haben“, verweist Zöpnek auf das Alter der Kinder und Jugendlichen. Anders sieht es im Seniorenbereich aus. Hier müssen sich die Verantwortlichen erst einmal einen Überblick über den jeweiligen Impfstatus verschaffen und dann noch die Testergebnisse kontrollieren.
Wenn es wieder auf die Fläche geht, dann heißt es für die Spielerinnen und Spieler auch wieder ihre Ausrüstung anzulegen. Ähnlich wie beim Eishockey, ist diese beim Inlinehockey ziemlich umfangreich, wie Meike Zöpnek erklärt. „Eine gebrauchte Ausrüstung kann man sicher schon für 200 bis 300 Euro bekommen. Neu kann man auch schnell mal 1000 Euro und mehr ausgeben, je nachdem, was man haben möchte“, sagt die Spielerin.
Der richtige Schuh
Grundlage fürs Inlinehockey ist der richtige Inliner. „Hier müssen die Spieler darauf achten, dass sie keine Straßeninliner benutzen. Die haben meistens zu harte Rollen, was auf dem Spielfeld zu Problemen führt. Die Fläche ist recht glatt, sodass die Spieler schnell ausrutschen würden. Wir benutzen weichere Rollen“, verrät die Grundschullehrerin. Neben den richtigen Rollen, ist auch der Schuh ein besonderer. „Das ist im Grunde ein Eishockeyschuh mit Rollen. Die Schuhe sind noch einmal besonders geschützt. Würde ein Spieler mit Straßen-Inlinern einen Ball vor den Fuß bekommen, würde das schon wehtun. Ein Eishockeyschuh ist da schon absolut notwendig“, betont Zöpnek. Preislich liegen die Inliner bei ca. 100 bis 120 Euro. Dafür halten sie auch recht lange. „Wenn der Fuß nicht mehr wächst, kann man die ewig tragen“, weiß Zöpnek.
Der richtige Schutz
Analog zum Eishockey, ist auch beim Inlinehockey eine umfangreiche Schutzausrüstung notwendig, um Verletzungen vorzubeugen. Eine Schienbein-Knieschoner-Kombination schützt die Beine und ist preislich mit ca. 20 Euro recht erschwinglich. Die gepolsterte Hose kostet ca. 50 bis 100 Euro - je nach Größe. Im Oberkörperbereich wird ein Brustschutz benötigt, der auch im Bereich zwischen 80 und 100 Euro liegt. Ellbogenschoner sind auch mit ca. 20 Euro noch recht günstig.
Die Handschuhe, ebenfalls identisch mit Eishockey-Handschuhen, starten für Kinder bei ca. 50 Euro und gehen hoch bis 90. Der Kopf wird durch den Helm geschützt. „Beim Inlinehockey haben die Helme Visiere, sind also entsprechend etwas teurer“, erklärt Zöpnek. Teurer heißt konkret zwischen 100 und 120 Euro. Vorteil: In der Regel werden diese Gegenstände nur einmal gekauft und halten dann sehr lange.
Der richtige Schläger
Für Spieler ist der richtige Schläger eine Glaubensfrage. Das geht beim Material los. „Für Kinder und Einsteiger reicht erst einmal ein einfacher Holzschläger. Später gibt es dann viele verschiedene Möglichkeiten“, weiß Meike Zöpnek. Das schlägt sich dann auch im Preis nieder. Am Anfang muss der Spieler herausfinden, welche Schlagseite die richtige ist. Entsprechend sieht die Platzierung der Kelle aus. Bei den Materialien gibt es große Unterschiede.
Holzschläger sind schwerer und entsprechend weniger beliebt. „Wir benutzen hauptsächlich Schläger aus Carbon, weil sie deutlich leichter sind und einen besseren Flex haben. Das heißt, die Geschwindigkeit überträgt sich besser auf den Ball“, sagt die erfahrene Skaterhockey-Spielerin. Preislich sind diese Schläger, die aus einem Stück gefertigt sind und keine Wechselkelle haben, deutlich teurer. Liegt ein einfacher Holzschläger bei ca. 20 Euro, gehen die Preise für die besseren Schläger in die Größenordnung von 300 Euro und höher.
Fazit
Wer eine neue Ausrüstung kauft und dabei auf Qualität setzt, ist schnell viel Geld los. Doch in den meisten Fällen muss es nicht immer die beste Ausrüstung sein. „Der Bauer wird auch nicht zum Weltklasse-Schwimmer nur weil er die teuerste Badehose trägt“, sagt Meike Zöpnek augenzwinkernd. Mit 200 bis 300 Euro können Spieler bereits eine gute Ausrüstung erhalten, die sie lange nutzen können. Der Verschleiß hält sich trotz der hohen Beanspruchung meistens in Grenzen. Da viele Skaterhockeyspieler auch gleichzeitig noch Eishockey spielen, kann die Ausrüstung sogar übernommen werden.