Hagen. . Bundesliga-Basketballer von Phoenix Hagen ziehen durch 99:88-Erfolg gegen den Mitteldeutschen BC und dank Bamberger Hilfe ins Viertelfinale ein. Heimspiel am Himmelfahrts-Tag um 13.05 Uhr
Die Hagener Sieges-Humba ist Kult. Und sie wird auch dadurch nicht unkultiger, dass sie nach Spielen der Phoenix-Basketballer zuletzt immer häufiger aufgeführt wurde. Denn die Fans, die sie auf dem „Heuboden“ der Enervie Arena anstimmen, lassen sich immer etwas Neues einfallen. Nach dem 99:88-Erfolg im letzten Bundesliga-Punktspiel der Saison 2012/13 gegen den Mitteldeutschen BC begann die Zeremonie mit dem Aufruf: „Kniet nieder vor der Mannschaft, wir haben den Playoff-Platz!“
Der eigene Sieg hätte nicht zum Einzug in den Kreis der besten acht deutschen Mannschaften gereicht, wenn nicht Bamberg, ab kommendem Sonntag Hagens Gegner in den Play-offs, gleichzeitig in Würzburg gewonnen hätte. Denn Bonn, der dritte Kandidat im Kampf um die letzten beiden zu vergebenden Endrunden-Plätze, besiegte den auswärts wieder einmal schwächelnden FC Bayern München nach Verlängerung. Damit waren Bonn und Hagen weiter, Würzburg ‘raus.
Davin White überragend
Das letzte Punktspiel am Ischeland begannen die Feuervögel entschlossen. Als Mark Dorris das erste Viertel mit einem Dreier zum 28:13 beendete, schien ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg anzustehen. Aber die Gäste aus Sachsen-Anhalt, die den Klassenerhalt sicher und auf die Play-offs keine Chance mehr hatten, wollten sich dann doch nicht kampflos ergeben. Vor allem Malte Schwarz spielte sich in den Blickpunkt. Der MBC-Guard, vorher drei Jahre für Phoenix Hagen am Ball, brachte seine Mannschaft mit Distanzwürfen heran. Insgesamt versenkte der 24-Jährige sechs Dreier. „Er hat ja schon vorher angekündigt, dass er uns die Siegesparty verderben will, und dafür gut geliefert“, bescheinigte Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann dem früheren Hagener eine starke Leistung. „Wenn man jetzt für einen anderen Klub spielt, ist das auch völlig in Ordnung.“
Nicht nur in Ordnung, sondern überragend war die Leistung von Davin White nach der Pause. Zwischen dem 50:36 (22.) und dem 66:50 (28.) erzielte der beste Korbschütze der Bundesliga sämtliche 16 Phoenix-Zähler. Der Aufbauspieler mit dem Riesenantritt, der immer wieder zum Korb zog, war für die Gegner einfach zu schnell. Insgesamt verbuchte White in den Abschnitten drei und vier 27 Zähler.
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Dass es trotzdem noch einmal spannend wurde, war laut Ingo Freyer nicht auf zu frühes Abschalten im Gefühl des sicheren Sieges zurückzuführen. „In einer so wichtigen Partie spielen auch Emotionen und sicher auch Nervosität eine Rolle“, nahm der Phoenix-Coach seine Akteure in Schutz. „Und der MBC hat sich nie aufgegeben.“ Beim Stand von 66:60, mit dem es ins letzte Viertel ging, wussten auch die Fans, dass sie noch einmal alles geben mussten.
Nächstes Spiel an Himmelfahrt
Vier Minuten vor Schluss war der Sieg immer noch nicht sicher. (84:79). Weil sich spektakuläre Szenen wie ein „Alley oop“ von Dino Gregory auf Vorlage von Mark Dorris mit Aussetzern (Pass von Larry Gordon ins Nichts beim Fastbreak) abgewechselt hatten.
Allerdings war es dann auch Larry Gordon, der mit vier Freiwurfpunkten in Folge zum 90:79 (38.) die Sieges-Humba sehr wahrscheinlich werden ließ. Wenig später ging der Kult dann los. Die nächste Chance, die Zeremonie an gleicher Stelle wieder aufleben zu lassen, ergibt sich zu einem ungewohnten Zeitpunkt. Das (erste) Heimspiel gegen Titelverteidiger Bamberg findet am Mittag des Himmelfahrts-Tages (Donnerstag, 9. Mai) statt. Grund: Der TV-Sender Sport1 überträgt die Partie ab 13.05 Uhr live. Der Ticket-Vorverkauf hat begonnen, bis 3. Mai haben Dauerkarten-Besitzer ein Vorkaufsrecht auf ihren Platz. Stehplatzkarten können alle Interessenten ab sofort erwerben.
Das erste Spiel in Bamberg findet am kommenden Sonntag statt, voraussichtlich um 15 Uhr.
Phoenix gegen MBC 99:88
