Hagen. . Der Basketball-Bundesligist unterlag am vorletzten Spieltag in eigener Halle den Artland Dragons Quakenbrück mit 83:93 und ist nun auf fremde Hilfe angewiesen, um doch noch in die Play-offs einzuziehen. Bei einem eigenen Sieg Bedarf es der Unterstützung von Bayern München oder Bamberg.

Sie hatten wirklich alles getan für diesen Sieg. Vor der Pause fast jeden Wurf getroffen, danach jegliche Aufholbemühungen der Gastgeber gestoppt. Trotz schwerer Beine im dritten Auswärtsauftritt innerhalb einer Woche, obwohl Center Anthony King verletzt ausschied. Und nun das: Die ausführlichen Elogen - auf seine Spieler, den Gegner, selbst seine Co-Trainer - hatte Stefan Koch nach dem 93:83 (53:42)-Sieg seiner Artland Dragons bei Phoenix Hagen gerade beendet, da erfuhr er die Ergebnisse der Konkurrenz im Playoff-Rennen der Basketball-Bundesliga. Und stellte erstaunt fest: „Da hätten wir ja verlieren können und wären trotzdem drin gewesen.“

„Noch ist alles möglich“

In diesem Fall hätten auch die Hagener die gute Laune des Chefcoachs der Gäste teilen können. So aber mussten sich die Hausherren über eine vergebene Chance, den Endrunden-Einzug schon fast perfekt zu machen, grämen. „Noch ist alles möglich, es hat sich nichts verändert“, sprach Phoenix-Trainer Ingo Freyer zwar sich und den Seinen Mut zu - aber mit einer nicht ganz unwichtigen Einschränkung: „Wir haben es jetzt nicht mehr selbst in der Hand.“ Denn von den beiden punktgleichen - und ebenfalls am vorletzten Spieltag unterlegenen - Konkurrenten Telekom Baskets Bonn und s.Oliver Baskets Würzburg muss nun am nächsten Samstag mindestens einer verlieren. Sonst bliebe den Hagenern im Dreiervergleich nur Platz neun, das Überraschungsteam der Saison wäre bei den Play-offs der besten Acht Zuschauer.

Phoenix verliert gegen Artland 83:93

Phoenix gegen Artland.
Phoenix gegen Artland. © WP Michael Kleinrensing
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Ein dramatisches Hauptrunden-Finale steht Phoenix so bevor - wieder einmal. Vor Jahresfrist allerdings ging es für die Hagener gegen die Gießen 46ers ums pure sportliche Überleben, diesmal treffen in einem solchen Ligaerhalts-Endspiel die Frankfurt Skyliners und die Neckar Riesen aus Ludwigsburg aufeinander. Wer verliert, steigt neben den Gießenern ab. So einfach ist die Konstellation im Kampf um die Play-offs nicht. „Wenn wir gewinnen, müssen wir sehen, was die anderen machen“, weiß Freyer. Auf dem Papier hat sein Team daheim gegen den Tabellen-14. Mitteldeutscher BC die lösbarste Aufgabe, während Würzburg Meister Bamberg und Bonn den viertplatzierten FC Bayern München empfängt. Und selbst die bei Vizemeister Ulm gastierenden Walter Tigers Tübingen, die zwei Punkte weniger aufweisen, sind noch nicht ganz aus dem Rennen.

Daumen drücken für die Branchengrößen

Gemeinsam ist dem Quartett, das um zwei freie Endrunden-Plätze streitet, dass ihre Abschlussgegner jeweils ihre Platzierungen schon sicher haben. „Vor den Play-offs kann keiner einen Gang herunterschalten“, hofft Hagens Geschäftsführer Oliver Herkelmann.

Dass die Westfalen nun den Branchengrößen aus Bayern die Daumen drücken müssen, hätten sie gegen die Dragons vermeiden können. Aber nach klarem Pausenrückstand glich Phoenix dank einer Steigerung zwar aus (65:65, 28. Minute) und hatte beim 75:76 vier Minuten die Chance auf die erste Führung. Doch David Bell verpasste seinen Dreier hart bedrängt und kassierte für seinen Protest dagegen ein technisches Foul - nicht der einzige strittige Pfiff. Die Gäste nutzten es, um wegzuziehen. Und Coach Freyer bedauerte: „Dass das Spiel am Ende auf so eine Art und Weise entschieden wird, finde ich schade.“