Hagen. . Noch hat Phoenix Hagen die Chance, die Play-offs zu erreichen. Dafür braucht man einen Sieg gegen den Mitteldeutschen BC - und fremde Hilfe, beispielsweise vom FC Bayern. Denn in Hagen hat noch niemand Lust, in die Ferien zu gehen.

Die Prioritäten unterscheiden sich deutlich in der Basketball-Bundesliga, das macht der Blick ins Internet deutlich. „Playoff-Time“ etwa heißt es bereits beim FC Bayern München, auch wenn man zunächst noch zum Hauptrunden-Finale bei den Telekom Baskets Bonn gastiert. Der Mitteldeutsche BC blickt sogar schon auf den Start der Saison 2013/14, am 2. Oktober empfängt man zum Auftakt die Baskets aus Würzburg. Zuvor steht aber auch für den MBC noch eine Aufgabe an, die für die Gastgeber enorm wichtig ist: Bei Phoenix Hagen liegt der Fokus ganz auf der Partie am Samstag gegen die Weißenfelser (20 Uhr, Enervie Arena), denn man verspürt noch nicht die geringste Lust auf Ferien. Für die Play-offs bedarf es aber eines eigenen Sieges und fremder Hilfe - etwa vom FC Bayern.

Die Nervosität steigt - aber sie ist so ganz anders als vor Jahresfrist, als man dem „Abstiegsfinale“ gegen Gießen entgegenfieberte. „Allein schon diese Aufregung zu haben, ist schön“, gibt Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann zu, der als Spieler einige Male das Flair von Play-offs oder Pokalendspielen genießen konnte. Alle Informationen von den Rivalen Bonn und Würzburg und deren Gegnern aus München und Bamberg sauge er auf, um Rückschlüsse für das Finale um die Playoff-Plätze zu ziehen. Er ist überzeugt: „Ich gehe davon aus, dass das nicht unser letztes Spiel ist.“

Hagen will den Mitteldeutschen BC nicht unterschätzen

Zuvor aber, das betonen der Geschäftsführer und Coach Ingo Freyer unisono, habe man selbst seine Partie gegen den MBC zu gewinnen. Herkelmann: „Sonst hätten wir die Playoff-Teilnahme auch nicht verdient.“ Dabei will man zwar in der Pause die Zwischenstände aus Würzburg und Bonn durchsagen, ansonsten diese aber von der Mannschaft weitgehend fernhalten. „Erstmal müssen wir unser Ding durchziehen“, sagt Freyer, „danach gucken wir auf die anderen.“

Er und Co-Trainer Steven Wriedt haben das Team akribisch wie immer auf die seit dem letzten Wochenende geretteten Gäste um den Ex-Hagener Malte Schwarz vorbereitet. Akteure wie die Guards Hördur Vilhjalmsson und Chad Timberlake oder die Forwards Devin Uskoski und Kelly Beidler sind nicht zu unterschätzen. Freyer. „Das Team ist gut zusammengestellt. Und es kann in Hagen locker aufspielen.“

Am 5. Mai stünde die erste Playoff-Partie an

Für Lockerheit und Erfolgshunger im eigenen Team sorgten die Phoenix-Spieler, indem ein Großteil von ihnen sich den BVB-Sieg gegen Real Madrid gemeinsam ansah. Und dass auch den US-Amerikanern unter ihnen noch nicht der Sinn nach Heimkehr steht, machte Larry Gordon deutlich: „Wir sind in dieser Saison zu weit gekommen, als dass es in dieser Woche zu Ende sein sollte.“ Ist es das nicht und die Hagener bugsieren sich mit eigener und Münchner oder Bamberger Hilfe in die Endrunde, sind die Vorbereitungen getroffen.

Bereits nach dem MBC-Spiel würde gegebenenfalls in der Halle der Playoff-Ticketverkauf starten können. Der Auftakt stünde auch schon fest: Am 5. Mai (Sonntag) müsste Phoenix als Achter in Bamberg (15 Uhr) oder als Siebter in Oldenburg (18 Uhr) antreten. Das erste Heimspiel würde nur gegen Oldenburg mittwochs (8. Mai) stattfinden, die Partie des Tabellenachten gegen Bamberg soll Donnerstag mittags (9. Mai) ausgetragen werden. Und ab 13 Uhr in Sport1 live übertragen werden.