Hagen. Nach gutem Start entgleitet Phoenix Hagen das dritte Halbfinalspiel gegen Karlsruhe völlig. Zu allem Überfluss verletzt sich ein Spielmacher.

In der Hauptrunde daheim eine Macht, in den Playoffs harmlos: Phoenix Hagen hat in der Ischelandhalle die nächste empfindliche Niederlage einstecken müssen. Die PS Karlsruhe Lions gewannen das dritte Spiel der Halbfinalserie mit 100:67 (52:34) und gingen in der Best-of-five-Serie mit 2:1 in Führung. Phoenix fing sich somit die vierte Niederlage im fünften Playoff-Heimspiel ein. Und zum dritten Mal fiel die Niederlage deutlich aus.

„Wir hatten nicht das Konzentrationslevel, das man in einem Halbfinal-Spiel drei haben müsste“, ärgerte sich Phoenix-Trainer Chris Harris nach Spielschluss. „Wir wollten mit dem Kopf durch die Wand und hatten zu viele überflüssige Ballverluste, die wir uns einfach nicht erlauben dürfen.“

Ob man Trainer Chris Harris und seine Mannschaft überhaupt noch mal in dieser Saison am Ischeland zu sehen bekommt? Die Lions, die als „Underdog“ in diese Serie gegangen waren, haben an diesem Donnerstag den ersten Matchball und können mit einem weiteren Erfolg ins Playoff-Finale der 2. Basketball-Bundesliga ProA einziehen (19.30 Uhr, sportdeutschland.tv).

Fotostrecke: Phoenix verliert wieder gegen Karlsruhe.

Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Siler Schneider.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Siler Schneider. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Siler Schneider.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Siler Schneider. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. 
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe.  © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. 
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe.  © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. 
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe.  © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. 
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe.  © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. 
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe.  © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. 
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe.  © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Kristofer Krause und Jamel McAllister.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Kristofer Krause und Jamel McAllister. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. 
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe.  © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Siler Schneider.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Siler Schneider. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Siler Schneider.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Siler Schneider. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. 
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe.  © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Siler Schneider.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Siler Schneider. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Siler Schneider.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Siler Schneider. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Phoenix Hagen Danceteam.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Phoenix Hagen Danceteam. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Devonte McCall.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Devonte McCall. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Devonte McCall.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Devonte McCall. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Devonte McCall.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Devonte McCall. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Trainer Chris Harris.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Trainer Chris Harris. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Kristofer Krause.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Kristofer Krause. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Kristofer Krause.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Kristofer Krause. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Maskottchen Phoenix.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Maskottchen Phoenix. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Lennart Boner.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Lennart Boner. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Bjarne Kraushaar.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Bjarne Kraushaar. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Lennart Boner.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Lennart Boner. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Maskottchen Phoenix.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Maskottchen Phoenix. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Bjarne Kraushaar.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Bjarne Kraushaar. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Naz Bohannon.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Naz Bohannon. © WP | Michael Kleinrensing
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Naz Bohannon.
Phoenix Hagen gegen Karlsruhe. Naz Bohannon. © WP | Michael Kleinrensing
1/30

Blendender Start verpufft

Siler Schneider führte die Hagener, die ohne ihren angeschlagenen Kapitän Dennis Nawrocki auskommen mussten, zu ihrem besten Start in diesen Playoffs. Der Spielmacher sammelte in den ersten fünf Minuten schon zehn Punkte, und Phoenix führte gegen ein müdes und im Angriff glückloses Team mit 14:7. Aber Karlsruhe löste sich aus der Anfangslethargie, attackierte das offensive Brett und spielte seine Plays jetzt konsequent zu Ende.

Vor allem Lachlan „Lucky“ Dent wirbelte die Phoenix-Defense durcheinander, in der 12. Minute brachte er seine Mannschaft mit einem Floater erstmals in Führung (24:26) – Auszeit Hagen. Die nächste Besprechung folgte nur rund eine Minute später, nachdem Karlsruhes Garai Zeeb zwei Dreier in Serie versenkte (26:32). Aber auch das nützte nichts. Phoenix entglitt das Spiel völlig.

Devonte McCall (rechts) und Vincent Neugebauer (links) helfen Kristofer Krause auf.
Devonte McCall (rechts) und Vincent Neugebauer (links) helfen Kristofer Krause auf. © WP | Michael Kleinrensing

Schneider gab den Ball zweimal in Folge her, und auch in den weiteren Angriffen prägten Unkonzentriertheiten das Hagener Spiel. Phoenix versuchte es mit der Brechstange, während die Karlsruher Offense flüssig lief – und die Würfe von Aufbauspieler O’Showen Williams und Co. sicher im Netz landeten. Zur Halbzeit hatten die Badener 9 ihrer 18 Dreierversuche verwandelt. Während Phoenix im ersten Halbfinalspiel schon zur Halbzeit mit 20 hinten lag, sah es diesmal nur ein Quäntchen besser aus: Mit 34:52 ging es für Trainer Chris Harris und sein Team in die Pause.

Mehr zum Thema

Es konnte nur besser werden. Aber schon die erste Aktion der zweiten Halbzeit ging aus Hagener Sicht in die Hose. Schneider verlor den Ball, Bakary Dibba vollendete den Schnellangriff trotz eines Fouls von Bjarne Kraushaar und versenkte auch den Freiwurf zum 34:55. Und dann musste Schneider wenig später auch noch verletzt ausgewechselt werden, nachdem er beim Zug zum Korb umknickte. Hagens Aufbauspieler konnte mit dem rechten Fuß nicht mehr auftreten und wurde auch nicht mehr eingesetzt.

Offense zu ausrechenbar

Etwas Hoffnung keimte auf, als mal zwei Hagener Dreier in Folge im Korb landeten (49:65/25.). Aber insgesamt erscheint die Offense ohne die Schützen Mackenzie und Nawrocki zu zahm und ausrechenbar. Und wenn dann auch freie Korbleger vergeben werden - wie von Bohannon in der 26. oder von McAllister in der 29. Minute -, wird es schier unmöglich, ein solides Ensemble wie Karlsruhe zu besiegen. Zumal das Werfen so vieler Fahrkarten mental wie körperlich müde macht. Vor allem dann, wenn man alle 48 Stunden spielen muss.

Für die Hagener Fans war das aber kein Grund, ihre Mannschaft nicht durchgängig zu feiern. Schließlich war es womöglich das letzte Phoenix-Heimspiel in dieser Saison.

Statistik

Phoenix: Nawrocki, Schneider (12), Kraushaar (7), Vrencken (2), McCall (12), McAllister (2), Neugebauer (2), Uhlemann (5), Bohannon (12), Krause (6), Boner (7).

Topscorer Karlsruhe: Dibba (16), Williams (16), Bailey (17), Dent (14).

Zuschauer: 2429.