Hagen. Ingo Kretzschmar spricht über das Sponsoring von Thalia bei Phoenix Hagen. Was er davon hält, dass der Klub noch nicht in die BBL aufsteigen will.
Die Buchhandelskette Thalia bleibt Trikot- und Hauptsponsor beim ProA-Zweitligisten Phoenix Hagen. Wie beide Unternehmen am Donnerstagmorgen bekannt gaben, wurde der im Juni auslaufende Sponsoringvertrag um ein Jahr verlängert. Über die finanzielle Ausgestaltung wurde Stillschweigen vereinbart. Phoenix-Geschäftsführer Martin Schmidt spricht von einem „unglaublich starken Signal für den Standort Hagen, aber auch für die gesamte Region“.
Ingo Kretzschmar ist Vorsitzender der Geschäftsführung von Thalia. Mit dieser Zeitung sprach er über sein Bekenntnis zum Basketball-Standort Hagen.
Herr Kretzschmar, was überzeugt Sie von einem Sponsoring bei Phoenix Hagen?
Hagen ist einer der Basketball-Standorte in Deutschland schlechthin, Phoenix Hagen leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Diese positive Entwicklung wollen wir weiter unterstützen. Zugleich ist der Basketball-Standort Hagen in Deutschland einer der größten Jugendstandorte. Uns ist wichtig, dass man das Thema Jugendförderung mit Sport und Bildungsförderung verzahnt. Kinder und Jugendliche erreicht man über den Sport, deshalb haben wir zusätzlich das Engagement mit der Basketball Akademie Hagen. Unser Anliegen ist es, dass die Basketball-Aktivitäten in Hagen enger miteinander verzahnt werden, hier sollten alle an einem Strang ziehen und eine gemeinsame Vision für den Basketball-Standort entwickeln. Wir brauchen ein Miteinander, kein Gegeneinander. Dafür setzen wir uns ein. Und auch wenn man sich vor Ort gegen ein gemeinsames Fundament entschieden hat: Ich glaube nachhaltig daran, dass dies die bessere Lösung wäre.
Haben Sie Interesse daran, die Namensrechte von Phoenix zu erwerben?
Nein, das haben wir nicht. Phoenix Hagen ist mittlerweile eine Marke, das soll aus meiner Sicht auch so bleiben
Was verbinden Sie persönlich mit dem Basketball?
Ich gehe gerne zu den Spielen. Aber es geht nicht um persönliches Interesse, sondern darum, dass sich der Verein entwickelt. Das aktuelle Team um Martin Schmidt macht tolle Arbeit, das ist der Grund, warum wir uns engagieren: Weil wir das Vertrauen haben, dass der Verein eine langfristige, nachhaltige Entwicklung im Blick hat. Und aus genau diesem Grund finde ich auch die Entscheidung, jetzt nicht in die erste Bundesliga aufzusteigen, absolut richtig. Denn das zeigt, dass der Verein eine langfristige Perspektive im Blick hat und sich nicht von kurzfristigen Emotionen vom Weg abbringen lässt. Das finde ich gut.