Hagen. Flügelspieler Marvin Omuvwie wird dem Basketball-Zweitligisten Phoenix Hagen noch länger fehlen. Der Klub erwägt nun, den Kader zu verstärken.

Lange Pause, kurzes Comeback, lange Pause: Marvin Omuvwie ist in dieser Saison vom Verletzungspech verfolgt. Der 26-jährige Flügelspieler von Phoenix Hagen war erst Mitte November nach überstandenem Leistenbruch aufs Basketballfeld zurückgekehrt, doch nun setzt ihn eine Schambeinentzündung außer Gefecht. Wie Phoenix an diesem Mittwochmorgen bekannt gab, wird Omuvwie „auf unbestimmte Zeit“ ausfallen.

Der Forward versäumte die ersten sieben Saisonspiele wegen eines Leistenbruchs und kam anschließend zu Kurzeinsätzen in Bochum und Bayreuth. Jedoch klagte Omuvwie danach im Training wieder über Schmerzen. Die medizinische Einschätzung: Die Leiste ist gut verheilt, doch das Schambein entzündet. „Marvins Ausfall ist für ihn und das gesamte Team ein herber Rückschlag – vor allem mental“, wird Phoenix-Trainer Chris Harris in einer Pressemitteilung zitiert. „Er hat im Sommer und im Anschluss an seine Leisten-OP so gewissenhaft gearbeitet, dass wir es alle kaum erwarten konnten, ihn bei vollen Kräften auf dem Parkett zu sehen. Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir ihn auch jetzt bei seiner Genesung weiterhin unterstützen und als wichtigen Teil der Mannschaft in unsere Prozesse mit einbinden.“

Blick auf den Transfermarkt

Ohne Marvin Omuvwie bestreitet Phoenix seine Partien mit einer Neuner-Rotation, die bislang auch gut funktioniert: Die Volmestädter Basketballer stehen mit acht Siegen aus elf Partien auf dem dritten Tabellenplatz der 2. Bundesliga ProA. Wegen des personellen Rückschlags zieht es der Klub nun in Betracht, sich mit einem weiteren Profispieler zu verstärken. Man behalte den „Spielermarkt im Auge“- und im Sinne einer adäquaten Nachverpflichtung in allererster Linie den deutschen Spielermarkt, sagte Phoenix-Pressesprecher Jörg Bähren auf Nachfrage. Allerdings sind ProA-taugliche deutsche Leistungsträger - wie zu diesem Saisonzeitpunkt üblich - auf dem Transfermarkt rar gesät. Grundsätzlich hat der Verein die Option, einen Spieler aus der BBL auszuleihen.

Jamel McAllister ist der Topscorer des SV Haspe 70.
Jamel McAllister ist der Topscorer des SV Haspe 70. © WP | Michael Kleinrensing

Auf der Meldeliste der Hagener steht übrigens noch ein US-amerikanischer Profispieler, der auf den großen Positionen zum Einsatz kommen könnte: Jamel McAllister (26) vom Kooperationspartner SV Haspe 70. McAllister wird als 2,01 Meter großer und 86 kg schwerer Center gelistet. In der 1. Regionalliga kommt er für Haspe 70 auf durchschnittlich 21,6 Punkte, 9,6 Rebounds und eine beachtliche Dreierquote von 46 Prozent. Allerdings käme der US-Amerikaner laut Bähren erst bei größerer personeller Not zum Einsatz. Gemäß der Spielordnung der 2. Bundesliga darf McAllister als ausländischer Spieler mit Doppellizenz sowieso nur maximal fünf Partien in der ProA „aushelfen“.

An diesem Samstag treffen die Hagener daheim auf die ART Giants Düsseldorf (19 Uhr, Ischelandhalle).

Mehr zum Thema