Hagen. Spitzenleistungen und Durchhänger wechseln sich beim VfL Eintracht Hagen in dieser Saison ab. Eine Analyse des Saisonverlaufs:

Solide Leistungen in der Liga und bald die Sensation im DHB-Pokal? Beim VfL Eintracht Hagen kann man mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden sein. Denn im DHB-Pokal stehen die Grün-Gelben als einer von vier Zweitligisten im Achtelfinale des laufenden Wettbewerbs. Ein Erfolg, der vor allem auf kämpferischen Leistungen beruht. Und in der Liga hat sich die Eintracht nach schleppendem Start nun mit 10:12 Punkten auf Rang elf eingependelt. Man kann sagen: Die bisherigen Ergebnisse sind nicht vollends zufriedenstellend, aber wettbewerbsübergreifend solide, vor allem wenn man alle Hintergründe betrachtet.

Denn: Wenn die Sieben von Stefan Neff verloren hat, dann meist sehr knapp. Und zuletzt gelang dem Team aus der Volmestadt Ende Oktober immerhin ein fettes Ausrufezeichen, als man das Schwergewicht ASV Hamm mit 41:26 aus der Ischelandhalle gefegt hatte. Man kann sagen: Die Eintracht zeigt in diesem Jahr zwei Gesichter. Aber woran liegt das? Eine Analyse.

Tordifferenz und Heimstärke

Der Blick auf die Statistik zeigt, dass die Eintracht in ihrer insgesamt weniger konstanten Saison Konstanz vorzuweisen hat. Denn anders als andere Teams der Liga kann man bei den Grün-Gelben nicht eindeutig von einer Heim- oder Auswärtsstärke sprechen. Zwei von fünf Siegen holte das Team von Trainer Stefan Neff auswärts, drei Siege vor heimischer Kulisse. Eine leichte Heimstärke kann man daraus sicher ableiten, aber auch auswärts spielt die Eintracht an guten Tagen äußerst dominant. Zudem ist die Tordifferenz bei mehr Niederlagen als Siegen völlig ausgeglichen. Diese Statistik ist der Beweis dafür, dass die Eintracht meist höher gewonnen hat, als sie selbst verloren hat.

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Breiter Kader, aber nicht immer

Wenn alle Spieler fit sind, hat die Eintracht (vor allem durch die Neuzugänge) einiges an Qualität dazubekommen. Wenn der VfL mit „voller Kapelle“ spielt, dürfte jeder Zweitligist mindestens gesunden Respekt haben, wenn nicht sogar die Gewissheit: Haben die Hagener heute eine gute Form, sind zwei Punkte nur sehr schwer zu holen.

Solche Bilder sind Balsam für die grün-gelbe Seele: Die Feierszene nach dem fulminanten Sieg gegen Hamm. Mit 15 Toren (!) Unterschied hat die Sieben um Pierre Busch (links), Valentin Spohn (Mitte) und Neuzugang Alexander Weck (rechts) einen der Titelfavoriten in der 2. Handball-Bundesliga aus der Ischelandhalle gefegt.
Solche Bilder sind Balsam für die grün-gelbe Seele: Die Feierszene nach dem fulminanten Sieg gegen Hamm. Mit 15 Toren (!) Unterschied hat die Sieben um Pierre Busch (links), Valentin Spohn (Mitte) und Neuzugang Alexander Weck (rechts) einen der Titelfavoriten in der 2. Handball-Bundesliga aus der Ischelandhalle gefegt. © WP | Michael Kleinrensing

Ständige Verletzungssorgen

Genau an dieser Stelle kommt der schwerwiegendste Faktor für die wechselhafte Form der Eintracht ins Spiel: Denn das Team konnte bisher nur einen Teil des ungemein üppigen Potenzials abschöpfen. Und das liegt vor allem am Verletzungspech. Es kam so gut wie nicht vor, dass die selbe Start-Sieben länger als zwei bis drei Spiele am Stück zusammen auf dem Spielfeld stand. Alle ein bis zwei Wochen kommen neue Ausfälle dazu. Aus Trainer-Sicht ist das unglücklich, wenn Abläufe immer wieder neu abgestimmt werden müssen, weil aus der Not heraus auch noch Reserve-Spieler zum Einsatz kommen und sich keine Routine ergeben kann. Im Kader fehlten etwa im letzten Spiel gegen den 1. VfL Potsdam neben Kapitän Valentin Schmidt, Kreisläufer Tilman Pröhl und Niclas Pieczkowski auch Rückraumrechts-Spieler Philipp Vorlicek und Linksaußen Pierre Busch. Allein mit diesen Ausfällen könnte die Eintracht (bis auf die Rechtsaußenposition und den Torhüter) eine fast komplette Start-Sieben mit Leistungsträgern ins Rennen schicken. Wenig verwunderlich ist mit Blick auf die Resultate die Tatsache, dass die Eintracht immer dann verloren hat, wenn die Zahl der Ausfälle besonders hoch war.

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Neuzugänge zünden

Eine erfreuliche Nachricht ist hingen, dass die Neuzugänge allesamt gut funktionieren und - von außen betrachtet - auch menschlich gut ins Team passen. Niclas Pieczkowski (aktuell verletzt) und Hakon Styrmisson bringen vor allem viel Erfahrung mit und der quirlige Rechtsaußen Andre Alves hat in dieser Saison zwar nicht die meisten Spielminuten auf der Uhr, war aber in wichtigen Momenten immer wieder an der Sieben-Meter-Marke zuverlässig und auch durch seine schnellen Gegenstöße in einigen Spielen Gold wert. Alexander Weck feierte gegen Hamm sein Traum-Debüt, war am Montag dann aber eher blass. Wie er einschlägt, kann man in einigen Wochen besser beurteilen.

Nächster Fingerzeig am Freitag

Am Freitag empfängt der VfL Eintracht Hagen GWD Minden in der Ischelandhalle (Anwurf ist um 19 Uhr). Was die Personal-Situation betrifft, so bleiben die Vorzeichen wenig verändert. Stefan Neff hat weiterhin viele verletzte Spieler im Team, auf die er verzichten muss. Pieczkowskis Einsatz für diesen Freitag ist fraglich, Vorlicek und Busch könnten wieder fit sein, so Neff. Dies entscheide sich kurzfristig.

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