Hagen. Der VfL Eintracht Hagen hat einen Neuzugang präsentiert, der gleich im ersten Spiel eingeschlagen ist. Die Geschichte eines Blitz-Transfers:

Es war ein durch und durch aufregender Abend für den VfL Eintracht Hagen und seine Fans. Und mittendrin im grün-gelben Partyrausch nach dem überwältigenden 41:26-Sieg gegen den ASV Hamm fand sich am Sonntagabend auch plötzlich Alexander Weck wieder. Der Neuzugang der Eintracht, dessen Ausleihe vom Bergischen HC in die Volmestadt nur wenige Stunden vor dem Spiel gegen das Spitzenteam aus der 2. Handball-Bundesliga verkündet wurde, stand direkt im Aufgebot seines neuen Arbeitgebers. Und der 23-jährige Rückraumspieler fügte sich gleich bestens ins Spiel ein und erlebte eine Premiere, die für einen Profisportler kaum zu toppen ist.

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Im Gespräch mit dieser Redaktion berichtet der Neuzugang aus Solingen von seinen Eindrücken nach dem fulminanten Debüt in Hagen: „Mir wurde schon vorher gesagt, dass die Halle ganz schön voll sein würde und ich habe mich sehr auf das Spiel gefreut“, sagt Weck, der Hagen noch vor zwei Wochen nur von Auswärtsspielen kannte: „Ich habe die Innenstadt und so weiter also bisher noch nicht gesehen, aber mein erster Eindruck ist, dass Hagen mich tatsächlich ein wenig an meine Heimatstadt Solingen erinnert“, sagt der Eintracht-Neuzugang, der während seines Engagements in Hagen aber zwischen Arbeits- und Wohnort hin- und herpendeln wird: „Ich wohne weiterhin in Solingen, vor allem, weil ich die gemeinsame Wohnung mit meiner Freundin behalten möchte“, erklärt Weck.

Weck wechselt nach Hagen: „Dann ging alles ganz schnell“

Diese Tatsache habe auch eine Rolle bei der Wahl seines neuen Klubs gespielt. Seinen Wechsel auf Leihbasis brachte er nämlich selbst ins Spiel: „Ich hatte vergangene Saison wirklich viel Spielzeit, aber in dieser Saison war es bisher deutlich weniger. Und dann bin ich aktiv geworden. Mein Berater hatte Kontakt zu Hagen und dann ging alles ganz schnell“, sagt der 23-Jährige, der Kreativität, sein Spielverständnis und seinen Abschluss zu seinen Stärken zählt.

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Der Deal kam dann aber auch für ihn plötzlich: Bergischer HC und Eintracht Hagen wurden sich schnell einig – und auch Weck hat nicht lange gebraucht, um der Eintracht dann seine Zusage zu geben: „Es gab mehrere Überlegungen, aber aus Hagen kam dann in der Kürze der Zeit das einzige konkrete Angebot. Es hat einfach sehr schnell gepasst und ich bin froh, jetzt hier helfen zu können“, betont der Rückraumspieler, der normalerweise vor allem auf der linken Angriffsseite spielt.

Beim VfL Eintracht Hagen wird er aber sicher, vor allem kurzfristig, auf Rückraummitte eingesetzt werden. Was die Position betrifft, hat der Neuzugang aus der Bundesliga jedenfalls keine Star-Allüren: „Es spielt für mich wirklich keine Rolle, wo ich im Rückraum eingesetzt werde. Handball ist sehr dynamisch und man wechselt durchs Kreuzen eh viel hin und her. Ob ich auf Mitte oder links spiele, ist für mich deshalb zweitrangig“, erläutert Weck, dessen Leihe bis zum Sommer geregelt ist, also für den Rest der Saison läuft.

Traum von der ersten Liga

Danach will er wieder zurück zum Bergischen HC, wo er immerhin seit seinem 14. Lebensjahr spielt. „Es war immer ein Traum für mich, in Solingen erste Liga zu spielen und mich zu etablieren. Aber man weiß nie, wie sich Dinge entwickeln“, sagt er.

Nun wolle er sich aber erstmal auf die neue Herausforderung in Hagen konzentrieren. Eine erste Duftmarke hat er am Sonntag gegen Hamm versprüht. Speziell sein Einstand, aber vor allem auch die gesamte Teamleistung vom VfL, hat den Eintracht-Fans jedenfalls viel Freude bereitet.