Hagen. Die Sparkassen-Stars Bochum erschweren es Fans von Phoenix Hagen, Tickets fürs nächste Derby zu kaufen. Ist das noch fair? Das sagen die Vereine.

Der Fan von Phoenix Hagen ist bekanntlich am Ischeland heimisch, fühlt sich aber auch in auswärtigen Hallen wohl. So wohl, dass gar nicht mehr von Auswärtsspielen die Rede ist, sondern praktisch jede Partie als Heimspiel deklariert wird. Beim Derby-Gegner Sparkassen-Stars Bochum möchte man einer potenziellen Hagener Stimmungshoheit jedoch Einhalt gebieten – mit für die Branche eher unüblichen Mitteln, was Phoenix Hagen und seinen Fans vor dem Derby am 18. November in Bochum sauer aufstößt.

Das „exklusive Ticketing“ von Bochum

Rund fünf Wochen vor dem Spiel zwischen den beiden Basketball-Zweitligisten hatten die Sparkassen-Stars den Kartenverkauf gestartet – ein „exklusives Ticketing“. „Wir wollen möglichst vielen Bochumer Fans die Möglichkeit geben, das Derby live in der Halle zu sehen“, erklärte Sparkassen-Stars-Geschäftsführer Tobias Steinert. Dabei ging der Ruhrgebietsklub so vor: Fans aus Bochum, die in den letzten zwei Jahren ein Spiel der Sparkassen-Stars besucht haben, bekamen per Newsletter einen Link zugeschickt, unter dem man eine Karte fürs Derby gegen Hagen buchen konnte. Mit Erfolg, wie die Sparkassen-Stars verkündeten: 700 Tickets hatte man rund zehn Tage später schon abgesetzt.

Und die Hagener Fans? Phoenix bekam gemäß Ligavorgabe ein Gästekontingent in Höhe von zehn Prozent der Hallenkapazität. Dies entspricht bei 1500 Plätzen 150 Tickets. „Die sind bei unseren Fans auch schnell weg gegangen“, berichtet Phoenix-Geschäftsführer Martin Schmidt.

Fotostrecke- Phoenix Hagen gewinnt gegen Kirchheim

Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights.
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Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. © WP | Michael Kleinrensing
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Aber abgesehen davon konnte ein Phoenix-Fan praktisch kein Ticket erwerben. Eine Anfrage von Phoenix Hagen, das Gästekontingent zu erhöhen, lehnten die Sparkassen-Stars Bochum ab. Der Heimvorteil soll auf Bochumer Seiten bleiben.

Bei Phoenix Hagen hinterlässt das exklusive Ticketing mindestens einen bitteren Beigeschmack. „Ich finde das mega schade für jeden Hagener Fan, der unser Team supporten will und jetzt nicht mitkann“, kommentiert Martin Schmidt. „Einerseits verstehe ich, dass die Bochumer in diesem Spiel in der Mehrheit sein und die Atmosphäre bestimmen wollen. Unsere Fans machen alle Auswärtsspiele zu Heimspielen, das ist in der ganzen Liga bekannt.“ Jedoch sei es „schwierig“, Hagener Fans das Ticketbuchen zu erschweren: „Ich finde, wenn du den Ticketverkauf früh aufmachst, dann solltest du diesen auch für alle Fans zugänglich machen. Ansonsten machst du ein Fass auf und bekommst einen Shitstorm.“

Kompliment für Phoenix?

Ein solches Vorgehen sei ihm von anderen ProA-Konkurrenten nicht bekannt, so Schmidt auf Nachfrage. Bei Phoenix könne jeder Fan ein Ticket buchen, egal wo dieser seinen Wohnsitz habe. Aber Schmidt schmunzelt mit Vorfreude aufs Derby: „Ich sehe das als Kompliment an Phoenix Hagen. Scheinbar ist die Angst davor, dass wir in Bochum wieder ein Heimspiel haben werden, sehr groß. Unsere gelbe Wand wird die Stimmung in der Halle trotzdem dominieren, das steht für mich außer Frage.“

Das Derby am 18. November ist inzwischen ausverkauft. Allerdings, das steht jetzt schon fest, werden mehr als 150 Hagener Fans in der Halle für Stimmung sorgen. Laut Tobias Steinert, dem Geschäftsführer der Sparkassen-Stars, wurde der Newsletter-Link zur Ticketbuchung in der Hagener Fanszene „geleakt“. Das war so nicht vorgesehen“, räumt Steinert ein, der diese Panne aber mit einem Lächeln kommentiert: „So schlimm ist das für uns auch nicht. Wir freuen uns jetzt einfach auf ein tolles Derby.“

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