Hagen. Bester Saisonstart in 15 Jahren: Phoenix Hagen lässt auch Kirchheim verzweifeln. Nach der Partie haben die Spieler eine Message für die Fans.

Es mag gut sein, dass man mit einer elfprozentigen Dreierquote keinen Blumentopf gewinnen kann. Aber Phoenix Hagen kann damit Basketballspiele gewinnen. Ziemlich deutlich sogar. Am 7. Spieltag der 2. Bundesliga-ProA bewiesen die Hagener gegen die Kirchheim Knights erneut die Tugenden, die dafür sorgen, dass Wurfquoten bisweilen zur Nebensache werden: Teamplay, Leidenschaft und knochenharte Verteidigung. So gelang den Phoenix-Basketballern ein 88:74-Erfolg, aus dem sich einige bemerkenswerte Fakten ableiten lassen:


Sechster Sieg im siebten Spiel.
Vierter Sieg im vierten Heimspiel.
Platz zwei hinter Frankfurt.
Bester Saisonstart seit 15 Jahren.
… trotz nur drei Treffern bei 28 Dreier-Versuchen.

Alle in Gelb nach Bochum!

Der Boden der altehrwürdigen Ischelandhalle wurde nach Spielschluss dem nächsten Stresstest unterzogen. Über 2800 Zuschauer tanzten und hüpften zur „Humba“, der Post-Heimsieg-Hymne der Hagener. Kurz zuvor hielten die Phoenix-Basketballer ein Banner des Fanklubs Tornados hoch, mit folgender Bitte: „In Gelb mit dem Zug nach Bochum!“ Wobei man den Imperativ auch als Befehl deuten kann. Aber so sehr, wie die Mannschaft zurzeit überzeugt, gilt es dem Befehl wohl Folge zu leisten. Am Samstag, 18. November, ist Phoenix zu Gast bei den Sparkassen-Stars in Bochum. Davor ist Länderspielpause.

„Der Sieg fühlt sich großartig an“, sagte Phoenix-Guard Brock Mackenzie. „Für mich war es ein besonderes Spiel: Meine Eltern sind den ganzen Weg aus Washington State nach Hagen gekommen. Und sie haben gesehen, wie wir einen tollen Sieg feiern konnten. Besser geht es nicht.“

Fotostrecke- Phoenix Hagen gewinnt gegen Kirchheim

Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights.
Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights.
Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights.
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Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights.
Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights. © WP | Michael Kleinrensing
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Phoenix Hagen gegen Kirchheim Knights.
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Die Kirchheim Knights haben ein paar große und athletische Kerle in ihren Reihen, und ihre Marschroute war offensichtlich: Kirchheim attackierte die Hagener „Big Men“, auch die eher kleineren Knights zogen mit viel Physis zum Brett. Dies in Verbindung mit einer kleinlichen Linie des Schiedsrichtergespanns stellten die Hagener, die in der ersten Hälfte 15 Fouls begingen, vor Schwierigkeiten. Kirchheim bekam 18 Freiwürfe zugesprochen und brachte 15 derer im Netz unter. Dafür hatten die galligen Guards den Topscorer der Liga, Michael Flowers, gut im Griff. Scheinbar so gut, dass Flowers im zweiten Viertel ziemlich bedient war und sich Wortgefechte mit Kristofer Krause und Dennis Nawrocki lieferte.

In erster Hälfte viel Stückwerk

Offensiv überzeugte auf Hagener Seiten in einer ausgeglichenen ersten Hälfte am ehesten noch Siler Schneider. Der US-Aufbauspieler punktete dann, wenn Phoenix dringend Zähler brauchte, und das war nicht selten der Fall. Teils bewegten sich weder Ball noch Spieler, so dass Kirchheim oft gar nicht großartig bemühen musste. Überdies krankte das Hagener Spiel wieder an Wurfschwäche: Nur 2 von 13 Dreierversuchen landeten im Korb. Mit dem 39:40-Rückstand war man zur Halbzeitpause gut bedient.

Mehr Hand und Fuß hatte das Phoenix-Spiel nach der Pause. Im Angriff fanden Naz Bohannon und Devonte McCall Lücken – vor allem aus der Mitteldistanz. Phoenix attackierte jetzt früher und öfter aus den Ecken, was sich bezahlt machte. Auch die Defense stand wie eine eins und forcierte im dritten Viertel acht Ballverluste. Das führte dazu, dass Phoenix nach dem 46:46 (25.) bis zum Viertelende einen 21:11-Lauf zündete und die Ischelandhalle in Ekstase versetzte.

Schöner Spielzug nach Auszeit

Im letzten Viertel bewies Phoenix – wie schon bei den vorherigen Siegen gegen Quakenbrück und Bremerhaven – eine für diesen Saisonzeitpunkt beachtliche Reife. Jegliche Kirchheimer Comeback-Versuche wurden im Keim erstickt, zum Beispiel in der 36. Minute, als die Knights auf 76:66 herankamen. Harris nahm die Auszeit und Brock Mackenzie vollendete den aufgemalten Spielzug nach Bohannon-Pass vorbildlich.

Zwar fiel weiterhin kein Distanzwurf, aber das konnte mit Reboundarbeit und hartnäckiger Defense kompensiert werden. Der frustrierte Flowers schmiss nun, als sei nichts mehr zu retten, allerdings war das auch der Fall. Phoenix ließ sich diesen durchaus historischen Sieg nicht nehmen und feierte mit seinen Fans. „Wir haben bislang gute Spiele abgeliefert, das ist toll“, sagte Phoenix-Trainer Harris zum glanzvollen Saisonstart. „Aber es können andere Phasen kommen, wo wir weniger gesund sind, wo wir knappe Spiele verlieren. Aber wir genießen diese Phase gerade. Wir haben jetzt sechs Siege Richtung Playoffs schon gebucht.“

Punkteverteilung

Phoenix: Schneider (16), Nawrocki (12), Kraushaar (2), McCall (16), Mackenzie (13), Uhlemann (4), Bohannon (14, 8 Rebounds), Krause (9), Boner (2), Iloanya, Vrencken.

Topscorer Kirchheim: Flowers (17), Miller (19).

Zuschauer: 2855.