Hagen. Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen geht mit vier Siegen aus zehn Spielen in die Länderspielpause. Was läuft gut, und was nicht? Eine Analyse.

Mit einer kurzen Rotation musste sich Phoenix Hagen durch die vergangenen Spieltage der 2. Basketball-Bundesliga ProA kämpfen. Die dreiwöchige Länderspielpause kommt Trainer Chris Harris und seinen Spieler also gelegen, um wieder zu Kräften zu kommen. Mit vier Siegen und Tabellenplatz zwölf verläuft die Saison bislang durchwachsen, aber es gibt nicht wenig, was Mut macht. Hier kommen zehn Erkenntnisse aus zehn Spielen:

Der Dreier sitzt

Kein ProA-Team ist so treffsicher von jenseits der Dreierlinie wie Phoenix. 39,4 Prozent der Hagener Distanzwürfe landen im Netz. Wer trifft, hat bekanntlich recht, und deswegen ist Phoenix von 6,75 Meter und weiter weg auch nicht gerade scheu: 28,4 Dreierversuche feuern die Hagener pro Spiel auf den Korb.

Nur Vechta (31,6) und Tübingen (28,6) sind noch verliebter in den Dreipunktewurf. Paul Giese wirft und trifft übrigens die meisten Dreier: von seinen fünf Versuchen pro Spiel verwandelt er herausragende 54 Prozent.

Fotostrecke- Phoenix Hagen gewinnt gegen Itzehoe 88-80

Phoenix Hagen gegen Itzehoe
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Giese ist unverzichtbar

Apropos Giese: Der 23-Jährige entwickelte sich in der vergangenen Saison zum festen Rotationsspieler, mittlerweile ist er aus dem Kader nicht mehr wegzudenken. „Pauly“ absolviert im Harris-Team hinter Shawn Occeus die meisten Minuten (26 im Schnitt) und punktet verlässliche 10,3 Zähler pro Spiel. Bekannt ist Giese aber vor allem für seine gallige Verteidigung. Im Hagener Team klaut er die meisten Bälle (1,9).

Wenig Gefahr unterm Korb

Das Spiel der Hagener steht und fällt mit dem Dreier. In Korbnähe geht in dieser Saison bei Phoenix bislang ziemlich wenig. Während Javon Baumann offensiv glücklos ist (2,6 Punkte), versucht es sein Centerkollege Marcel Keßen vornehmlich aus der Fern- oder Mitteldistanz.

Baumann bekam im Heimspiel gegen Trier - als er 29 Jahre alt wurde - kurz vor Ende einen perfekten Bodenpass von Marquise Moore und stopfte den Ball kraftvoll durch den Ring. Phoenix könnte solche simplen Spielzüge öfter probieren und nicht erst dann, wenn das Spiel schon praktisch gelaufen ist.

Auf der anderen Seite des Feldes sind die Hagener oft unterlegen, wenn Baumann auf der Bank sitzt.

Phoenix liefert Spektakel

Ob Karrington Ward mit seinen wuchtigen Dunkings, CJ Walker mit seiner schier unglaublichen Schnelligkeit oder Shawn Occeus mit seinen Monsterblocks: An der Athletik der Phoenix-Mannschaft finden die Fans Gefallen. An spektakulären Körben mangelt es definitiv nicht.

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Daubner ist angekommen

Phillip Daubner kam als erfahrener Hase zum Phoenix-Team, tat sich aber von den Neuzugängen am schwersten. Doch in den letzten Wochen ist der sprichwörtliche Knoten bei ihm geplatzt: 12,3 Punkte legt der 2,03 Meter große Forward in den vergangenen drei Spielen im Schnitt auf.

„Ohne Dominik Spohr ist es ihm bewusst, dass er mehr Leistung bringen muss“, erklärt Hagens Trainer Chris Harris den Leistungssprung. „Außerdem arbeiten wir im Training seit Wochen mit weniger Dribbling und mehr Pässen. Das kommt Daubner zugute.“

Gute Fanstimmung

1340 Zuschauer fanden zum Heimspiel gegen Itzehoe den Weg in die Krollmann Arena - und sorgten vom Hochball an für fantastische Stimmung. Der Heuboden war so voll wie noch nie in dieser Saison und gab wie gewohnt den Ton an. „Ich habe das Gefühl, dass die Halle gerade anfängt. Die Stimmung und die Energie waren toll“, war Harris beeindruckt. „Aber ich mache mir gerade Sorgen, ob das angesichts der Inzidenzzahlen so bleiben kann.“

Emotionale Leader sind rar

Die Phoenix-Basketballer kassieren, oftmals im dritten Viertel, empfindliche Läufe. Und diese Läufe halten lange an. Nicht nur Phoenix-Geschäftsführer Patrick Seidel wünscht sich, dass die Führungsspieler des Teams in solchen kritischen Phasen lauter und selbstbewusster werden, um das Ruder wieder herumreißen zu können: „Wenn das Spiel gegen uns läuft, dann brauchen wir eine positive Grundaggressivität. Da muss jemand auch mal laut werden und seine Mitspieler aufwecken.“

Auf Moore ist Verlass

Der Spieler, der in der Vorbereitung von Hagener Fans am meisten kritisiert wurde, war Marquise Moore. Der amerikanische Guard kam mit einer zweijährigen Spielpause und ein paar Kilogramm Übergewicht nach Hagen und gab in vielen Testspielen eine schlechte Figur ab.

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Aber die kritischen Stimmen sind im Saisonverlauf rasch verstummt. Marquise Moore ist effektiv (10 Punkte, 4 Rebounds, 4 Assists pro Spiel) und wegen seiner Physis ein unangenehmer Gegenspieler. Am Ende eines Viertels ist er es in der Regel, der Phoenix noch einen Korberfolg beschert.

Occeus hat Luft nach oben

Imponierend ist auch die Physis von Shawn Occeus, aber nicht nur das. Der kräftige Shooting Guard hat ein weiches Wurfhändchen und ist in der Verteidigung dominant. Nur bislang trifft Occeus schlecht (36 Prozent aus dem Feld) und spielte insbesondere in der Niederlagenserie phasenweise kopflos. Gelingt es dem US-Amerikaner, sein Potenzial besser auszuschöpfen, wird Phoenix noch viel Freude an ihm haben.

Wenig Youngsters-Power

Die Youngster Erik Penteker (19) und Luka Zajic (16) komplettierten den Phoenix-Kader, aber von ihnen ist bislang wenig zu sehen. Während Penteker vornehmlich beim Kooperationspartner Haspe 70 eingesetzt wird, bekam Zajic zuletzt seine ersten ProA-Minuten. Jordan Iloanya fehlt noch krankheitsbedingt. Etwas mehr Jugendpower würde Phoenix gut zu Gesicht stehen.