Hohenlimburg. Der SV Hohenlimburg 1910 trotzt Iserlohn im Westfalenliga-Derby trotz Unterzahl ein 1:1 ab. Beyar Suleyman wird für die Zehner zum Helden.
Der SV Hohenlimburg 1910 hat sich am letzten Spieltag des Jahres mit einem späten 1:1 (0:1)-Unentschieden im Derby gegen den Tabellendritten FC Iserlohn in die Winterpause gerettet. Vor rund 115 Zuschauern war es im Erich-Berlet-Stadion ein spannungsgeladenes Derby, das erst in der Nachspielzeit entschieden wurde – dank eines brillanten Freistoßes von Beyar Suleyman.
Die Zehner überwintern dadurch mit 15 Zählern auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, mit drei Punkten Vorsprung vor dem TuS Erndtebrück - der hat allerdings eine Partie weniger absolviert. Weiter geht es am 16. Februar.
Hohenlimburg kämpft sich ins Spiel zurück
Die Partie begann zäh für die Zehner. Der FC Iserlohn bestimmte die erste Halbzeit und ging nach 18 Minuten verdient in Führung: Julian Hunecke traf nach einer langen Flanke zur 1:0-Führung. „Wir wussten, wie Iserlohn spielen würde, und haben tief gestanden und auf schnelle Umschaltsituationen gelauert“, erklärte Hohenlimburgs Trainer Ronald Ogonda nach dem Spiel. Doch sein Team zeigte sich im Spielaufbau fahrig und leistete sich viele Fehlpässe, die immer wieder gefährliche Konter der Gäste ermöglichten. Die Iserlohner um Coach Maximilian Borchmann waren während der ersten 45 Minuten spielbestimmend und zeigten über weite Strecken, warum sie so weit oben in der Tabelle stehen.
Nach der Pause steigerten sich die Hohenlimburger und wurden deutlich aktiver. Danilo Labarile hatte in der 66. Minute eine gute Chance, die aber ungenutzt blieb. Kurz darauf vergab Saffet Davulcu eine Riesengelegenheit, als er nach einer Flanke von Emre Atak nur noch den Fuß hätte hinhalten müssen, den Ball aber knapp verpasste.
Moral nach Platzverweis
Die Schlüsselszene des Spiels folgte in der 81. Minute: Sven Höltke sah nach einem groben Foulspiel die Rote Karte. „Das war eine klare Rote Karte“, räumte Ogonda ein. Doch statt zurückzufallen, zeigten die Zehner enorme Moral und warfen bis zum Spielende in Unterzahl alles in die Wagschale. „Man hat dann nicht gemerkt, dass Iserlohn einer mehr war. Es war ein offener Kampf“, lobte der Coach.
Und der Kampfgeist wurde belohnt: In der dritten Minute der Nachspielzeit schlug Beyar Suleyman zu. Sein direkter Freistoß aus 25 Metern landete unhaltbar im Knick und bescherte dem SV Hohenlimburg den späten Ausgleich.
Ogonda: „Hauptsache, nicht verloren“
Trainer Ogonda zeigte sich nach dem Spiel erleichtert: „Wir nehmen den Punkt mit in die Winterpause. Hauptsache, wir haben nicht verloren. Die Jungs haben gut gearbeitet die letzten Tage, aber wir müssen uns in der Offensive mehr belohnen.“ Doch Ogonda weiß: „Es wird nicht leichter. Wir müssen weiter hart an uns arbeiten.“
Vertrauen ins Trainerteam bis Saisonende
Nach dem turbulenten Saisonverlauf hat der Verein zudem entschieden, Interimscoach Ronald Ogonda und Co-Trainer Carmelo Longhitano bis zum Ende der Spielzeit im Amt zu belassen. „Es gibt keinen Grund, aktuell zu wechseln. Die sollen in Ruhe arbeiten und dann werde ich die Kaderplanung angehen“, erklärte der Sportliche Leiter Murat Kaya. Beide Coaches sollen nun in der Winterpause die Zeit nutzen, um das Team taktisch und mental für die Herausforderungen der Rückrunde zu rüsten.
Spielinfos
SV Hohenlimburg: Luksch - Höltke, Ulusoy (72. Smajic), Porrello, Roszak (57. Atak), Dialundama, Labarile (72. Armandeh), Flügge, Suleyman, Ugur (46. Davulcu), Münch.
Tore: 1:0 Hunecke (18.), 1:1 Suleyman (90.+3).
Zuschauer: 112.
„Die sollen in Ruhe arbeiten und dann werde ich die Kaderplanung angehen.“
Mehr zum Sport in Hagen
- Hagen 11 überwintert mit fettem Vorsprung an der Spitze
- Nach Heimkehr in Dahler Halle: TuS Volmetal feiert doppelt
- Frust in der Ferne: Phoenix scheitert wieder an sich selbst
- Kurioses Eintracht-Spiel: Keeper zählt zu den besten Schützen
- Hagen: Super-Sonntag in der Kreisliga A mit heißen Duellen
- Aufwand ist „geisteskrank“: Türkspors Nummer 1 macht Schluss