Hagen. So einen Handball-Abend erlebt man auch nicht alle Tage: Pascal Bochmann, Torwart vom VfL Eintracht Hagen, bringt die Ischelandhalle zum Kochen.

So langsam läuft es beim VfL Eintracht Hagen in der 2. Handball-Bundesliga! Die Hagener haben am Freitagabend die Eulen Ludwigshafen geknackt. Am Ende triumphierten die Grün-Gelben ziemlich souverän mit 29:25. Ein wichtiger Sieg, der nicht nur hart erarbeitet war, sondern auch schön anzusehen. 1087 Zuschauer feierten nach dem Schlusspfiff ein Spiel, das viel fürs Auge bot.

In der Anfangsphase der Partie schenkten sich beide Teams nichts. Die Eintracht war in der Abwehr überaus bissig und der Mittelblock, bestehend aus Kapitän Niclas Pieczkowski und Tilman Pröhl, ließ nicht viel zu. Dennoch war das Spiel zunächst sehr ausgeglichen, weil auch die Eulen zu Beginn viel Energie auf den Platz bekamen.

Eintracht Hagen: Voss-Fels bringt Schwung ins Spiel

Bis zur 23. Minute hatten die Grün-Gelben dann aber einen kleinen Lauf. Zweimal traf der eingewechselte Kim Voss-Fels und einmal räumte Hagen über Rechtsaußen ab: Drei Tore in Folge von Voss-Fels und Pierre Busch sorgten für die zwischenzeitliche 12:9-Führung. Als dann noch Keeper Pascal Bochmann direkt im Anschluss einen freien Wurf hielt und sich das erste mal an diesem Abend auszeichnen konnte, hatten die Hagener das Spiel dann gut im Griff.

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Bis dato machte vor allem Kreisläufer Tilman Pröhl ein gutes Spiel, denn er war hinten gemeinsam mit Pieczkowski ein wichtiger Anker, auf dem die gute Hagener Leistung der ersten Hälfte aufbaute. Zudem Mit 16:14 ging es in die Pause.

Partie war lange eng und umkämpft

In der zweiten Halbzei ging das Spiel genauso weiter wie in Durchgang eins. Eng, umkämpft war das Match, in dem die Eintracht fortan mehr durchwechselte und indem das Tempo auch nochmal erhöht wurde. Max Granlund und Jan-Lars Gaubatz ergänzten zwischenzeitlich den Rückraum um Jan von Boenigk.

M. Kleinrensing WP Hagen Handball 2. Bundesliga
Macht gegen die Eulen Ludwigshafen ein gutes Spiel: Eintracht-Kreisläufer Tilman Pröhl. © WP | Michael Kleinrensing

Beim Stand von 20:20 (46.) nahm Hagens Coach Pavel Prokopec eine Auszeit, um nach einer wilden Spielphase inklusive einigen Fehlpässen und Stürmerfouls auf beiden Seiten seinen Spielern eine Verschnaufpause zu ermöglichen. Diese bekam der Eintracht offenbar gut: Gleich mehrmals bestrafte der VfL die Eulen, die im Angriff ohne Torwart agierten. Kurios waren vor allem diese Szenen zur Mitte der zweiten Halbzeit: Nach 47 Minuten erzielte Eintrachts Keeper Bochmann seinen dritten Treffer in Folge und warf aus der Ferne ansehnlich ins leere Tor der Gäste ein. Seinen letzten Treffer setzte er sogar an den rechten Pfosten, von wo aus der Ball dann noch im Netz landete.

Nach dem Abpfiff kannte die Freude keine Grenzen mehr. Und die Menge feierte vor allem einen Mann, der wegen seiner guten Leistung zurecht im Mittelpunkt stand: Eintracht-Keeper Pascal Bochmann überzeugte am Freitagabend sowohl defensiv als auch offensiv. Und das als Torwart. Kann man mal machen.

VfL Eintracht Hagen: Paske, Bochmann (3) - Öhler (2), Norouzi (4), Pröhl (4), Alves, Pieczkowski (3), Voss-Fels (5), Israel, Gaubatz, Pfalzer, Jukic (2), Busch (5), von Boenigk (2).

Beste Werfer Eulen Ludwigshafen: Schaller (4) und Trost (4).

Zuschauer: 1087

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