Lübeck. Pierre Busch und die engagierte Deckung sichern Hagens Sieg in Lübeck. Ein 6:0-Lauf bringt die Entscheidung – und frischen Schwung für Eintracht.
Der VfL Eintracht Hagen hat im Abstiegskampf der 2. Handball-Bundesliga ein wichtiges Lebenszeichen von sich gegeben. Mit einer starken Leistung in der zweiten Halbzeit setzte sich das Team von Trainer Pavel Prokopec am Samstagabend beim VfL Lübeck-Schwartau mit 27:22 (11:11) durch. Eine stabile Defensive, überragende Torhüterleistungen und ein treffsicherer Pierre Busch waren die Garanten für den Erfolg, der den Hagenern Selbstvertrauen im Kampf um den Klassenerhalt gibt.
Abwehr als Schlüssel zum Erfolg
Die Partie in der Lübecker Hansehalle begann ausgeglichen. Beide Mannschaften überzeugten durch engagierte Abwehrarbeit, wodurch Tore in der Anfangsphase Mangelware blieben. Nach 15 Minuten stand es 5:3 für die Gäste aus Hagen – ein erstes Indiz für die Stärke der Hagener Defensive, die sich im Vergleich zu den vorherigen Partien deutlich kompakter und variabler zeigte.
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Lübeck-Schwartaus Trainer David Röhrig versuchte, mit taktischen Kniffen die Hagener Abwehr zu knacken, unter anderem durch den Verzicht auf einen Kreisläufer zugunsten eines zusätzlichen Rückraumspielers. Doch Prokopec reagierte flexibel und stellte seine Defensive um, was den Gastgebern weiterhin große Schwierigkeiten bereitete. Zur Halbzeit stand es 11:11 – ein Ergebnis, das den Spielverlauf widerspiegelte, in dem beide Teams intensiv um jeden Ball kämpften.
Zweite Halbzeit: Eintracht übernimmt die Kontrolle
Der Beginn des zweiten Durchgangs gehörte der Eintracht. Torhüter Pascal Bochmann glänzte mit zwei Paraden, die seiner Mannschaft Rückenwind gaben. Während die Lübecker Angriffsreihe zunehmend ratlos wirkte, nutzte Hagen die Ballgewinne für schnelle und effektive Angriffe. Ein 6:0-Lauf brachte die Gäste entscheidend mit 23:15 in Führung.
Rechtsaußen Pierre Busch, der insgesamt sieben Tore erzielte, avancierte dabei zum Matchwinner. „Wir haben in der Abwehr alles reingehauen und hatten eine sehr gute Torhüterleistung. Heute haben wir speziell in der zweiten Halbzeit konstant gepunktet und konnten das Spiel entspannt zu Ende bringen“, so Busch nach dem Spiel.
Lübeck weiter in der Krise
Für den VfL Lübeck-Schwartau bedeutete die Niederlage die nächste Enttäuschung vor heimischem Publikum. „Wir haben uns heute wahnsinnig schwergetan, gerade im Angriff fehlt uns das Selbstvertrauen“, resümierte Trainer Röhrig. Lichtblicke für Lübeck waren Debütant Paul Holzhacker, der drei Tore erzielte, und Torhüter Paul Dreyer mit zehn Paraden. Dennoch konnten die Gastgeber den Hagener Abwehrblock nicht überwinden und ließen zu viele Chancen ungenutzt.
Mit dem Sieg schöpft Eintracht Hagen Hoffnung im Abstiegskampf. Nach dem Unentschieden gegen Balingen scheint das Team an Stabilität gewonnen zu haben. Nun gilt es, den Schwung aus Lübeck mitzunehmen, um in den kommenden Spielen weiter zu punkten.
Eintracht Hagen: Paske, Bochmann; Öhler (8), Norouzi (3), Pröhl (3), Alves (2), Pieczkowski, Voss-Fels (1), Israel, Gaubatz, Granlund, Pfalzer, Jukic, Busch (7/3), von Boenigk (3).
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