Hagen. Phoenix steht vor der Wahl: auf die verkürzte Rotation setzen oder Verstärkung holen? Die Auswahl an geeigneten Kandidaten ist jedenfalls klein.
Die Verletzung von Marvin Omuvwie hat Phoenix Hagen hart getroffen. Beim Heimspiel gegen die PS Karlsruhe Lions am 19. Oktober zog sich der 27-jährige Forward einen Riss der vorderen Syndesmose zu und wird bis ins neue Jahr ausfallen. Seit dem Ausfall hat das Team bereits zwei Spiele ohne Omuvwie bestritten: Zunächst siegte Phoenix gegen die VfL SparkassenStars Bochum, bevor die Hagener zuletzt in Tübingen eine Niederlage einstecken mussten. Nach wie vor steht der Klub vor der schwierigen Entscheidung: nachverpflichten oder mit verkürzter Rotation spielen, bis Omuvwie zurück ist? Der Basketball-Zweitligist sondiert den Markt, doch schnelle Lösungen sind rar.
„Wir halten uns beide Optionen offen“, erklärt Geschäftsführer Martin Schmidt. „Wir haben großes Vertrauen in die Mannschaft und sind überzeugt, dass sie den Ausfall von Marvin auch ohne Verstärkung kompensieren kann. So gut ist das Team. Außerdem wissen wir, dass Marvin diese Saison zurückkehren wird.“
Die Auswahl ist begrenzt
Andererseits könne ein Neuzugang der Mannschaft mehr Tiefe und Optionen geben. Ein Ersatz für Omuvwie wäre im Idealfall ein variabler Big Man. Doch zu diesem Zeitpunkt der Saison ist die Auswahl an Spielern auf den großen Positionen begrenzt. „Wäre es ein Guard, dann hätten wir vermutlich schon nachverpflichtet, weil Guards zu finden deutlich einfacher ist“, erklärt Schmidt. Weil das Kriterium „deutscher Spieler“ den Adressatenkreis noch weiter eingrenzen würde, schaut sich der Verein auch auf dem internationalen Transfermarkt um. Dies stelle angesichts sechs deutscher Leistungstrainer im Kader kein Problem dar, so Schmidt.
Am nächsten Spieltag trifft Phoenix Hagen auswärts auf den Titelkandidaten Gladiators Trier (Samstag, 2. November, 19.30 Uhr). Die Moselstädter haben übrigens bereits nachverpflichtet: Weil sich der Ex-Hagener JJ Mann das Kreuzband riss, hat sich Trier mit Amir Hinton verstärkt. Der Flügelspieler lief vergangene Saison noch für Jena auf und war einer der besten Forwards der Liga. Allerdings verletzte sich Hinton nur wenige Tage nach seiner Ankunft und konnte letzten Samstag nicht mit Trier bei seinem Ex-Klub auflaufen. Die Gladiators gewannen dennoch, und das nach 21 Punkten Rückstand. Und fügten Jena damit die erste Saisonniederlage zu.
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