Hagen. In der Debatte um einen Aufstieg in die Basketball-Bundesliga ist Phoenix Hagen besonnen geblieben. Die Entscheidung war richtig. Ein Kommentar.
Das Sportlerherz pocht auf maximalen Erfolg. Vor allem im Profisport. Insofern ist der Wunsch vieler Fans von Phoenix Hagen nach einer Rückkehr in die Basketball-Bundesliga (BBL) nur allzu verständlich. Doch nicht um jeden Preis. Die BBL ist nicht nur sportlich, sondern vor allem finanziell eine andere Welt. Ein Verein, der dort langfristig bestehen will, muss über stabile wirtschaftliche Grundlagen verfügen.
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Phoenix Hagen hat mit der Entscheidung, in der vergangenen Saison keinen Lizenzantrag für die BBL zu stellen, viel Kritik auf sich gezogen. Doch die Entscheidung war richtig. Weil sie Vernunft, Weitsicht und einen verantwortungsvollen Umgang mit den eigenen Ressourcen widerspiegelt, insbesondere im Hinblick auf die dunklen Kapitel der Hagener Basketball-Geschichte: die Insolvenz von Phoenix im Jahr 2016 und die Insolvenz von Brandt im Jahr 2003. Ein vorschneller Aufstieg könnte nicht nur sportlich, sondern auch wirtschaftlich schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Und niemand in Hagen will einen erneuten Absturz erleben.
ProA eine attraktive Spielklasse
Überdies hat sich die 2. Bundesliga ProA zu einer attraktiven Liga entwickelt, die modernen, spannenden und hochklassigen Basketball bietet. In dieser Klasse oben mitzumischen, ist gewiss keine Schmach. Phoenix hat die Möglichkeit, sich dort weiter zu stabilisieren und seine Strukturen nachhaltig zu verbessern. Bis man bereit ist für den großen Wurf.
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