Hagen/Dortmund. Robert Rasche aus Hagen hilft als Volunteer im Dortmunder Stadion. Er erlebt emotionale Momente mit den Fans und erzählt von seinen Aufgaben

Es ist durchaus anstrengend und mit viel Lauferei verbunden, „aber dafür wird man entschädigt. Die Atmosphäre, die Stimmung, die Dankbarkeit - das ist unglaublich“, sagt Robert Rasche aus Hagen. Er hilft als EM-Volunteer (also Freiwilliger) im Signal Iduna Park. „Ich bin bei allen EM-Spielen im Einsatz gewesen - auch, als das Gewitter war und das Deutschlandspiel unterbrochen werden musste“, erinnert er sich. Er ist Ansprechpartner für Stadionbesucher mit Handicap, „die also beispielsweise im Rollstuhl sitzen, Sprach-, oder Hörschwierigkeiten haben“, erklärt der Hagener.

„Ich bin bei allen EM-Spielen im Einsatz gewesen - auch, als das Gewitter war und das Deutschlandspiel unterbrochen werden musste“

Robert Rasche
EM Volunteer im Signal Iduna Park
Im Achtelfinale trotzten Zuschauer und Ordner dem Hagel und dem Unwetter. Die Partie musste unterbrochen werden.
Im Achtelfinale trotzten Zuschauer und Ordner dem Hagel und dem Unwetter. Die Partie musste unterbrochen werden. © DPA Images | Christian Charisius

Sie helfen, den Weg vom Parkplatz zu den Stadionplätzen zu bewältigen. Kümmern sich um Kopfhörer mit Live-Kommentaren zum Spiel in anderen Sprachen. „Ich habe viele tolle Momente erlebt und tolle Menschen kennengelernt“, sagt Robert Rasche. „Beim Deutschlandspiel in Dortmund war die Stimmung schon großartig. Ich muss jedoch einräumen: Die lautesten Fans waren bislang die türkischen Fans. Die haben richtig Stimmung gemacht“, sagt er und lacht.

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1500 Volunteers in Dortmund

Für die Arbeit, die an Spieltagen durchaus mehrere Stunden in Anspruch nimmt - von Vorbereitungen über das Spiel bis zu dem Punkt, wo alle Besucher das Stadion wieder verlassen haben - bekommt er nichts. „Verpflegung und Ausrüstung wird gestellt. Für mich ist es Entschädigung genug, dabei sein zu können. Ich habe die Aufgabe 2006 bei der Weltmeisterschaft schon einmal übernommen und mir hat es so gut gefallen, dass ich mich wieder beworben habe.“

„Für mich ist es Entschädigung genug, dabei sein zu können. “

Robert Rasche
aus Hagen

Neben Robert Rasche arbeiten allein in Dortmund gut 1500 weitere Volunteers in verschiedenen Bereichen. Insgesamt sind es 16.000 über alle Spielstandorte verteilt. Der krönende Abschluss wird für den Hagener nun das Halbfinalspiel am 10. Juli sein, „danach gibt es noch eine Abschlussparty in Dortmund“, gibt er Einblicke. Abseits der Europameisterschaft, bei der er der deutschen Nationalelf besonders die Daumen drückt, schlägt sein Fußballherz übrigens für Frankfurt. „Damit bin ich bestimmt ein Hagener Exot“, sagt Robert Rasche und lacht.