Hagen. Handball-Zweitligist Eintracht Hagen stellt sich neu auf. Sebastian Schneider wird Geschäftsführer der Handball-Förder gGmbH.
Handball-Zweitligist VfL Eintracht Hagen stellt sich im hauptamtlichen Bereich noch breiter auf als bisher. Sebastian Schneider wird nun offiziell zum 1. Juli Geschäftsführer der Handball-Förder gGmbH und tritt in diesem Bereich die Nachfolge von Fynn Holpert an. Holpert wiederum bleibt Vereinsgeschäftsführer und wechselt zudem als Geschäftsführer in die Management GmbH.
„Ein logischer Schritt im fortschreitenden Prozess der Professionalisierung“, sagt Eintracht-Präsident Detlef Spruth über die Maßnahme. Schließlich gebe es bei den dynamisch wachsenden Grün-Gelben immer mehr zu tun. Die Management GmbH ist wirtschaftlicher Träger der ersten Herren-Mannschaft, der gemeinnützige GmbH sind u.a. der Jugendspitzensport und der Breitensport unterstellt.
Zuletzt Sportdirektor Amateure
Schneider selbst spricht in diesem Zusammenhang von „einer sehr emotionalen Geschichte für mich“. Anfang des Jahres habe es die erste Anfrage gegeben. „Ich musste nicht lange überlegen. Ich habe seit meinem Karriereende ja schon einige Positionen im Verein durchlaufen. Trainer, Jugendkoordinator, Abteilungsleiter und zuletzt Sportdirektor Amateure - ich freue mich unheimlich, dass es jetzt noch einmal eine neue Ebene ist, auf der man viele Sachen anstoßen und auch entscheiden kann.“
„Ein logischer Schritt im fortschreitenden Prozess der Professionalisierung.“
Detlef Spruth hatte bereits während der Jahreshauptversammlung erklärt, dass die Eintracht von den vielen Erfolgen auf allen Ebenen ein Stück weit überrollt worden sei. Der Aufwand sei extrem hoch geworden, die Arbeit werde immer mehr.
Schneider will Ideen einbringen
„Dadurch, dass ich Fynn Holpert und den Verein so gut kenne, komme ich aber in ein System, in das ich mich nicht von null einarbeiten muss“, sagt Schneider. „In vielen Themen bin ich schon drin. Kurz gesagt: In alle Bereiche, die den Leistungssport tangieren, kann ich jetzt meine Ideen einbringen. Das werden spannende Jahre - nicht nur mit Blick auf den Hallenneubau, der hoffentlich bald ansteht.“
„Neben dem rein sportlichen Erfolg müssen wir auch in der Organisation wachsen.“
Daneben will Schneider den Fokus auf IT, Digitalisierung, Prozessentwicklung und Sport vorantreiben. „Neben dem rein sportlichen Erfolg müssen wir auch in der Organisation wachsen“, so Schneider. „Durch mein Netzwerk kann ich mich darüber hinaus auch im sportlichen Bereich von den Profis bis zur Jugend einbringen.“ In der Geschäftsstelle arbeiten neben Schneider und Holpert Tobias Mahncke, Sabrina Wulf und Marco Grgic.
Im „Konzert der Großen angekommen“
Sportlich gesehen sei man, so Schneider, unter anderem mit Blick auf die Bundesliga-Qualifikation der A- und B-Jugend und dem Aufstieg der zweiten Mannschaft in die dritte Liga, „im Konzert der Großen angekommen“. Die Infrastruktur müsse nun mitwachsen. Eng damit verbunden seien natürlich auch die Bereiche Marketing sowie Sponsoren- und Partnergewinnung. Ohne Ehrenamtlichkeit aber könne man das weiterhin „nicht wuppen“.