Wetter/Herdecke. Fairer als zuletzt ging es in der Fußball-Kreisliga A2 zu. Diese Teams sahen in der Saison 2023/224 die meisten Karten:
743 Gelbe Karten, 26 Gelb-Rote sowie 16 Rote Karten – das ist die Bilanz nach der Saison in der Fußball-Kreisliga A2. Die Zahlen wirken zwar erstmal hoch, aber das sind sie auf die Spiele heruntergerechnet gar nicht. Zudem war die Liga in diesem Jahr fairer als gewohnt und sorgte für kaum negative Vorfälle. Dabei hielt vor allem der enge Titelkampf viel mögliches Konfliktpotenzial durch die sportliche Konkurrenz an der Tabellenspitze bereit.
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Deswegen zieht auch der Staffelleiter nach einer langen Saison eine durchaus positive Bilanz. Dietmar Achtert sagt: „Es ist diese Saison besser gelaufen als die Jahre davor. Das ist schonmal ganz gut und freut mich.“ Die EN-Staffel trat dabei auch im Vergleich zur Hagener Staffel fairer auf und sorgte für weniger negative Schlagzeilen, was auch der Staffelleiter bestätigt. Besonders vor dem Hintergrund der Zusammenlegung der beiden Staffeln nach der kommenden Saison wird das interessant werden, wenn die oft auffälligere A1-Staffel auf die ruhigere A2 trifft.
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Dass es diese Saison fair in der hiesigen A-Liga so fair wie lange nicht mehr zuging, zeigt auch der Blick auf die schlimmeren Vorfälle. Da gibt es mit dem Faustschlag vom Voerder Torwart Fabian Voss gegen einen Schiedsrichter zahlenmäßig nur einen einzigen. Die Voerder sind dabei auch das Team, das mit 78 Verwarnungen die meisten Gelben Karten in dieser Saison sah. Dazu kommen zwei Gelb-Rote sowie zwei glatt Rote Karten. „Unser Spiel lebt davon, dass es hart ist, wir schenken nichts her. Wenn unsere Gegner Punkte mitnehmen wollen, müssen sie sprichwörtlich bluten. Dass wir in der Fairness-Tabelle so weit unten stehen, ist schade, aber kein Beinbruch“, erklärte deren Trainer Ferhat Öztürk in der Winterpause dazu.
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Trotzdem blieb diese Saison in Sachen Fairness weitestgehend in einem sportlichen und angemessenen Rahmen. Ein Teil dessen ist auch der SC Obersprockhövel III, die die fairste Mannschaft der Liga geworden ist. Insgesamt nur 35 Gelbe Karten sah das Team, was obendrein für eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller ein sehr niedriger Wert ist. Platzverweise gab es gegen die SCO-Drittvertretung keine. Die Obersprockhöveler sind damit auch das einzige Team ohne Platzverweis. „Es ist schon klasse und nicht selbstverständlich, dass sie ohne Rote Karte durch eine Saison gehen. Sie können sich auf jeden Fall was darauf einbilden“, ist Staffelleiter Achtert angetan.
Verein | Gelbe Karten | Gelb-Rote Karten | Rote Karten | Karten gesamt |
BW Voerde II | 78 | 2 | 2 | 82 |
Vatanspor Gevelsberg | 67 | 4 | 1 | 72 |
FSV Gevelsberg II | 58 | 0 | 1 | 59 |
RW Rüggeberg | 52 | 3 | 2 | 57 |
TuS Hasslinghausen | 53 | 2 | 0 | 55 |
FC Gev.-Vogelsang | 50 | 1 | 2 | 53 |
SC Wengern | 48 | 2 | 3 | 53 |
Ararat Gevelsberg | 47 | 6 | 0 | 53 |
FC SW Silschede | 49 | 0 | 2 | 51 |
SpVg. Linderhausen | 49 | 1 | 0 | 50 |
TSG Sprockhövel II | 41 | 1 | 1 | 43 |
SuS Volmarstein | 41 | 1 | 0 | 42 |
TSG Herdecke | 40 | 1 | 1 | 42 |
SpVg. SW Breckerfeld II | 35 | 2 | 1 | 38 |
SC Obersprockhövel III | 35 | 0 | 0 | 35 |
Gesamt | 743 | 26 | 16 | 785 |
Der SCO III holt damit nicht zum ersten Mal den Fairness-Titel, sondern war schon in der Vergangenheit öfter das Team mit den wenigsten Karten in deren Liga. Trainer Felix Dargel findet das zwar auf der einen Seite gut. „Es ist cool, dass wir nicht den Ruf haben, die Leute wegzutreten. Wir hatten eine schlechte Rückrunde und es gibt Teams, die fangen dann bei hohen Niederlagen an zu treten. Das war bei uns nicht so“, sagt er. Aber trotzdem würde er sich in gewissen Situationen auch mehr Härte wünschen. „Ich hätte lieber zwölf Punkte mehr geholt, als die Fairnesstabelle anzuführen. Ehrlicherweise wünsche ich mir manchmal, dass wir uns durch ein cleveres taktisches Foul auch mal eine Gelbe Karte holen“, meint der Coach auf der anderen Seite.
Ararat sieht die meisten Platzverweise
Die meisten Platzverweise sah in dieser Saison der SV Ararat Gevelsberg, der sechs Gelb-Rote Karten bekommen hat. Fünf davon in der Hinrunde und nur eine in der Rückrunde. Dahinter folgen RW Rüggeberg (drei Gelb-Rote, zwei Rote), der SC Wengern (zwei Gelb-Rote, drei Rote) und die SG Vatanspor Gevelsberg (vier Gelb-Rote und eine Rote Karte). Doch trotzdem gab die Staffel in dieser Saison ein erfreulich faires Bild ab. Absteiger SuS Volmarstein weist nur eine Gelb-Rote Karte auf, die TSG Herdecke hat je eine Rote un d eine Gelb-Rote. lub/aki