Herdecke. Beim FC Herdecke-Ende ist Marcel Schünke neuer 1. Vorsitzender. Wie er den Verein digitaler und moderner machen will:
Ein relativ junger Mann schwingt beim Fußballverein FC Herdecke-Ende nun als 1. Vorsitzender das Zepter. Wir möchten den erst 37-jährigen Marcel Schünke etwas näher vorstellen, der Uwe Hölterhoff nach dessen zehnjähriger Tätigkeit als Vereinschef abgelöst hat. Und dessen Ziele beim Verein vom Kalkheck:
Hallo Herr Schünke, die meisten Funktionäre sind etwa 50 bis 60 Jahre alt. Was reizt Sie an dieser verantwortungsvollen Aufgabe, als Chef im Herdecker Verein die Führung zu übernehmen und die Fäden zu ziehen?
Marcel Schünke: Verantwortung trägt kein Alter! Schon in der Schule war ich als Sprecher verantwortungsbewusst, später als Mannschaftskapitän und auch beruflich als Leiter im Sozialdienst in einem Altenheim. Mir liegt es, meine Autorität auszusprechen und ich habe große Lust, neue Ideen einzubringen.
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Der Wechsel in die Chefetage folgte nicht plötzlich, sondern wurde offenbar von langer Hand geplant und vorbereitet?
Schon vor zehn Jahren dachte ich unter der damaligen Leitung von Norbert Ramm darüber nach, mich zur Verfügung zu stellen. Später bin ich ermutigt worden, dass man auf junge Pferde setzen möchte und wurde dann 3. Vorsitzender. Die letzten anderthalb Jahre liefen stellvertretend mit Uwe Hölterhoff bereits parallel, so dass eine flüssige Übergabe erfolgen konnte.
Wo setzen Sie die Prioritäten, welche Aufgaben packen Sie an und mit welchen Veränderungen ist zu rechnen?
Als erstes gilt es, den Verein digitaler und moderner aufzustellen. Mit einem neuen Organigramm sollen die Aufgabengebiete besser verteilt werden, um mehr Effektivität in der Struktur und bei den Abläufen zu erreichen. Die geplante Errichtung einer elektronischen Anzeigetafel im Stadion wurde noch vom Vorgänger ins Leben gerufen.
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Haben Sie selbst denn auch die Fußballschuhe geschnürt?
Seit meiner E-Jugend bin ich mit dem FC verbunden. In der Reserve war ich vor Jahren Spielführer, aktuell kicke ich noch im Altherrenteam und in der „Vierten“ habe ich auch als Verteidiger ausgeholfen.
Was tut sich bei der ersten Mannschaft, die mit einer mageren Bilanz von 30 Toren in 30 Spielen sang- und klanglos aus der Bezirksliga abgestiegen ist? Neben den bekannten Abgängen von David Wawrzynczok, Tiago da Silva, Bryan Schmidt, Moritz Grüterich und Artan Luta wird ja auch Michel Wolf den Klub verlassen. . .
Wir müssen uns für unser Ziel eingleisige A-Liga vorbereiten, uns noch verstärken und brauchen auf jeden Fall einen Knipser! Nicht auszuschließen, dass sogar der ein oder andere Altgediente wieder zu uns zurückkehrt. Aber aktuell ist da noch nichts spruchreif.
Im Sommer geht der FC Herdecke-Ende mit zwei A- und zwei B-Ligisten an den Start. Welche Teams spielen in welcher Gruppe?
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Wir setzen uns rechtzeitig vor dem Staffeltag und vor unserer Anmeldung mit allen Trainern an einen Tisch, um über Spielstil und Ziele zu beraten und dann zu entscheiden.
Vor ein paar Jahren existierte auch eine Frauenmannschaft, die dann zum FC Wetter wechselte. Nun wird über eine neue Gründung laut nachgedacht?
Der Kern von rund 15 Herdecker Damen, die heute 20 bis 30 Jahre alt sind, möchte wieder zurück zum Kalkheck. Da unsere vier Senioren-Mannschaften den Sportplatz sonntags alle zwei Wochen von elf Uhr bis etwa 19 Uhr belegen, müssten die Damen im Fall des Falles am Samstag antreten oder Sonntags schon um 9 Uhr.
Die Sicherung der wirtschaftlichen Situation, die Ausbildung aller Trainer mit Lizenzen und ein durchgehender Unterbau der Jugend sind drei Beispiele der von Ihnen von genannten Zielen. . .
Wir wollen auch gemeinnützige Projekte ins Leben rufen und denken dabei beispielsweise an Spendenläufe, Blutspende-Aktionen etc. Wir wollen nicht nur nehmen, sondern gerne auch geben, wenn wir damit Leben retten können.
Ehrenamtliche gesucht
Der FC Herdecke-Ende sucht ehrenamtliche Helfer in vielen Bereichen, egal ob Rasen mähen, Budenverkauf oder Spieltagshelfer. Wir können sicher für jeden Interessierten eine Aufgabe finden, um sich im Verein einzubringen, sagt Klubchef Marcel Schünke. Unter fc-ende@outlook.de können Interessierte Kontakt zum Verein aufnehmen oder einfach mal vorbei kommen.
Kann man Sie kann getrost als einen waschechten Herdecker bezeichnen, obwohl Sie in Witten geboren wurden?
Ja, das kann man wohl sagen. Schon in ganz jungen Jahren konnte ich am Schraberg aus meinem Kinderzimmer auf den Sportplatz schauen.
Apropos Sportplatz am Kalkheck: Ist es richtig, dass dort und insbesondere im Vereinsheim Renovierungsbedarf besteht?
Wir stehen mit der Stadt Herdecke weiterhin in Verbindung hinsichtlich der sanitären Anlagen. Auch der Kunstrasen muss nach zehn Jahren gewaschen und überarbeitet werden.