Herdecke. Am 2. Junli startet Trainer Frank Henes nach seiner Rückkehr bei der TSG Herdecke. Mit diesem Team will er in die eingleisige A-Liga:
Platz neun belegte die TSG Herdecke in der abgelaufenen Saison der Fußball-Kreisliga A2, das würde in der nächsten Spielzeit nicht reichen. Nicht für die angestrebte Qualifikation für die eingleisige A-Liga im Fußballkreis Hagen/Ennepe-Ruhr, in der ab Sommer 2025 die besten 16 Kreisligisten kicken. Mindestens einen Platz klettern muss die Elf vom Bleichstein dazu in der neuen Saison, das ist der Auftrag des neuen, zu seinen Vereinswurzeln zurückgekehrten Trainers Frank Henes. Dazu kann der 57-jährige Herdecker, der vom Hasper SV kommt, neben einem TSG-Kader ohne Abgänge auf acht Neuzugänge setzen. „Ich sehe uns gut aufgestellt, qualitativ wie quantitativ“, sagt Henes, der am 2. Juli die Trainingsarbeit aufnimmt.
Auch interessant
Auch interessant
„Wir müssen eine Steigerung hinkriegen, tabellen- und leistungsmäßig“, weiß Henes, „denn es wird viele Vereine in der Kreisliga A2 geben, die oben mitspielen wollen.“ Bezirksliga-Absteiger FC Herdecke-Ende, den er bis Ende 2022 acht Jahre betreut hatte, zählt er da auf, aber auch Klubs wie SpVg. Linderhausen, Ararat Gevelsberg, TuS Hasslinghausen, RW Ennepetal-Rüggeberg oder den SC Wengern. Und mindestens Platz acht erscheint als Maß aller Dinge, um nicht eine Liga tiefer zu müssen, was am Bleichstein niemand will. „Meines Wissens hat die TSG Herdecke noch nie in der B-Liga gespielt“, sagt Henes, der mit Spannung auf die neue Spielzeit blickt. „Es gibt ja nichts Schlimmeres, als in der Kreisliga um Platz zehn zu spielen“, weiß er aus eigener Anschauung in Haspe oder der Beobachtung der TSG: „Aber nun wird der sportliche Anreiz für alle Vereine ja viel größer sein. Man muss quasi 30 Endspiele spielen, um es in die eingleisige A-Liga zu schaffen. Man hat mehr zu verlieren als zu gewinnen, aber diese einmalige Chance wollen wir nutzen.“
Auch interessant
Auch interessant
Gute Voraussetzungen dazu sieht er auch, weil sich bei der TSG Herdecke niemand abgemeldet hat, lediglich die Langzeitverletzten Luca Bauer und Jakob Tebbe fehlen noch länger. Zudem kann Henes weiter auf den bisherigen Spielertrainer Marcel Brandenstein und Torwart-Coach Janusz Twardowski setzen: „Ich muss nicht bei Null anfangen, sondern kann auf der Expertise des bisherigen Trainer-Teams aufbauen.“ Als größtes Problem der abgelaufenen Spielzeit haben die TSG-Trainer ausgemacht, dass man die Qualität des Kaders nicht immer sonntags auf den Platz bekomme. „Es kann nicht sein, dass bei so einem großen Kader aus diversen Gründen immer zehn bis zwölf Leute fehlen“, sagt Henes, für die neue Saison werde man sich deshalb breiter aufstellen.
Auch interessant
Die schönsten Fotos vom Pokalfinale TSG Herdecke - Garenfeld
Neben dem bisherigen Kader, aus dem Routiniers wie Florian Drevermann und Benito Winter künftig als Standbye-Akteure eine kleinere Rolle einnehmen, stoßen acht Neuzugänge hinzu: Bilal Özusaglam hat bereits ein paar Spiele in der abgelaufenen Saison absolviert, wie er von A-Liga-Absteiger SuS Volmarstein kommen Kevin Neves Ferreira und Fisnik Kuci. Als zweiter Torhüter stößt Erik Hentschel vom Hasper SV, der auch als Innenverteidiger einzusetzen ist, dazu. Flavio Federico kommt aus der eigenen Jugend, auch Jakub Blottko hat hier gespielt und war zuletzt für die A-Jugend der SpVg. Hagen 11 aktiv. Mit Jerome Wilbarth und Guo Iremadze verstärken zudem zwei zuletzt vereinslose Spieler die TSG.
Spiele der TSG
In der Vorbereitung tritt Fußball-A-Kreisligist TSG Herdecke beim SC Berchum/Garenfeld II (7. Juli), Bosna Hagen (14. Juli), SW Breckerfeld (20. Juli), TSV Dahl (4. August) und TuS Stockum (11. August) jeweils auswärts an, ehe am 18. August die letzte Saison der Kreisliga A2 beginnt. Am heimischen Bleichstein spielt man nur als Ausrichter der diesjährigen Ruhrtalmeisterschaft (22. bis 28. Juli), wo der TuS Esborn und der FC Herdecke-Ende die Gegner in der Gruppenphase sein werden.
„Das sind alles Jungs aus Herdecke oder der näheren Umgebung, die sich mit dem Verein identifizieren“, ist Henes überzeugt: „Das konnte man zuletzt bei der Maiwoche sehen, als alle geholfen haben.“ Besonders betont er die „sehr gute Struktur“ der Mannschaft mit vielen ganz jungen Spielern, acht, neun Akteuren im Mittelbau und vier Über-30-Jährigen. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht“, ist der Rückkehrer überzeugt, „aber es wird anspruchsvoll.“ Noch vor dem Trainingsauftakt am 2. Juli trifft man sich bei einer Saisoneröffnung mit allen TSG-Teams von Senioren, Altherren und Frauen am 29. Juni am Bleichstein-Sportplatz. Auch der Testspiel-Plan steht, wobei die Herdecker abgesehen von den Ruhrtalmeisterschaften (22. - 28. Juli, Gruppengegner sind TuS Esborn und FC Herdecke-Ende) wegen der aktuellen Laufbahnsanierung am Bleichstein stets auswärts antreten.
„Man muss quasi 30 Endspiele spielen, um es in die eingleisige A-Liga zu schaffen. “