Ennepetal/Schwelm. Das Derby zwischen der TG Voerde und RE Schwelm wirft seinen Schatten voraus. Wir haben die beiden Teams nach Positionen miteinander verglichen.

Am Sonntag um 17 Uhr steigt in der Ennepetaler Reichenbachhalle das zweite Derby der Saison zwischen der TG Voerde und den Gästen der RE Schwelm. Im Hinspiel setzten sich die Voerder auswärts knapp durch, nun möchten sie dieses Ergebnis in eigener Halle bestätigen. „Wir haben Schwelm zum ersten Mal in der Liga schlagen können, aber wir wissen um ihre Qualität. Wir müssen unseren besten Handball abrufen“, fordert Trainer Lars Apitius. Schwelms Spielertrainer Björn Rauhaus geht ebenfalls mit großem Respekt in die Partie. „Wir haben in der Vorbereitung und in eigener Halle verloren, das möchten wir gerne korrigieren. Wie stark Voerde ist, haben wir selbst erlebt, das wird gerade mit ihrer Heimstärke eine ganz schwere Aufgabe.“ Gemeinsam mit unserer Zeitung haben die Coaches im Vorfeld die Kader verglichen.

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Im Tor

Im Tor sieht Voerdes Lars Apitius die Vorteile auf Schwelmer Seite. Mit Jan-Lukas Pape spielt der erfahrenste Keeper bei der RE, „seine Klasse und das Talent von Finn Steinbach muss man neidlos anerkennen.“ Die Qualität des Voerder Torhüterduos bestehend aus Tim und Nick Fabiunke bekamen die Schwelmer im Hinspiel zu spüren. „Im Tor sind wir super aufgestellt, Voerde hat uns im ersten Spiel auf dieser Position jedoch einige Probleme bereitet.“

Auf Außen

Das Thema Erfahrung zieht sich wie ein roter Faden zugunsten der RE durch den Vergleich der beiden Teams. Mit Spielern wie Ruben Köhrer oder Dennis Domaschk haben die Gäste Akteure in ihren Reihen die ihre Klasse seit Jahren unter Beweis stellen. Beide Trainer sehen ihre Teams auf einem ähnlichen Niveau, die Voerder Außenspieler präsentierten sich häufig in guter Form, Tom Brüggemann überzeugte im ersten Aufeinandertreffen mit satten zehn Treffern von der Siebenmeterlinie.

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Am Kreis

Ein äußerst spannendes Duell wird es am Kreis geben, wo auf Schwelmer Seite zu Beginn Kevin Kliche auflaufen wird. „Voerde zählt am Kreis zu den besten Teams. Aber wenn Kevin gut drauf ist, halte ich ihn mit all seinen Qualitäten für den besten Kreisläufer der Liga“, so Rauhaus über seinen Spielertrainerkollegen, der wie seine Gegenüber in Angriff wie Abwehr unverzichtbar ist.

Einer des besten Kreisläufer der Liga: Schwelms Kevin Kliche.
Einer des besten Kreisläufer der Liga: Schwelms Kevin Kliche. © Unbekannt | Michael Scheuermann

Die Voerder haben mit Lasse Stratmann und Jannis Thomzig komplett andere Spielertypen. Beide haben eine klasse Entwicklung genommen und sich als Aufsteiger schnell in der Liga etabliert. „Kevin ist ohne Frage ein sehr sehr guter Spieler, unsere beiden Jungs müssen sich aber ganz sicher nicht verstecken. Durch die Kombination aus beiden sehe ich uns leicht im Vorteil“, gibt sich Apitius selbstbewusst.

Aus der zweiten Reihe

Im Rückraum liegt das Hauptaugenmerk mit Blick auf die TGV auf Dennis Riebeling, den Rauhaus in den höchsten Tönen lobt. „Dennis ist auf seiner Position im linken Rückraum absolut an der Ligaspitze, selbst mit einer Manndeckung kann man ihn kaum ausschalten.“ Versucht man es doch, nutzt Spielmacher Jan Roskosch mit seinen Nebenleuten den entstehenden Raum. Dem gegenüber steht einmal mehr eine riesige Menge an Erfahrung bei den Schwelmern, die mit Spieler wie Rauhaus oder Trainerkollege Yannick Brockhaus etliche Spieler haben mit höherklassiger Erfahrung. Das weiß auch Apitius, der mit einer entsprechenden Taktik ins Spiel geht. „Schwelm ist individuell und in der Breite natürlich etwas voraus, wir möchten mit unserem Tempo dagegenhalten.“

Mit seiner Dynamik nur mit größtem Aufwand zu stoppen: Voerdes Jan Roskosch.
Mit seiner Dynamik nur mit größtem Aufwand zu stoppen: Voerdes Jan Roskosch. © Unbekannt | Marinko Prsa

Mitentscheidend werden dabei die Deckungsreihen, wobei sowohl TGV als auch RE in dieser Saison hier schon ihre Klasse zeigten. Die Schwelmer decken sehr konsequent, die TGV kann sich aus den Innenblock aus Thomzig und Stratmann verlassen. „Unterm Strich ist das ein sehr ähnliches Niveau“, sind sich beide Trainer einig. Welches Team am Sonntag die Nase vorn haben wird lässt sich nur schwer vorhersagen, das Hinspiel wurde erst in letzter Sekunde entschieden. So oder so können sich alle Handballfans in der Region auf einen echten Handballleckerbissen freuen.