Schwelm. Seit einem Jahrzehnt ist Jan-Lukas Pape die Konstante bei den Handballern der RE Schwelm. Das sagen ehemalige und aktuelle Mitspieler über ihn.
Die RE Schwelm steht seit Jahren für erfolgreichen Handballsport. Nach langer Landesligazugehörigkeit läuft die erste Herrenmannschaft derzeit in der Verbandsliga auf, belegt dort einen guten vierten Platz. Mit Jan-Lukas Pape steht ein Mann zwischen den Pfosten, der mit der RE seit Langem untrennbar verbunden ist. Schon in der F-Jugend begann er dort mit dem Handballspielen, dem Verein ist der mittlerweile 27-Jährige seither trotz vieler Angebote treu geblieben. „Wir hatten damals eine super Jugendmannschaft, es gab keinen Grund zu wechseln“, erinnert er sich an seine Anfänge im roten Trikot.
Als Jugendlicher verfolgte er die Spiele der Herrenmannschaften auf der Tribüne. Im Alter von 17 Jahren rückte er in die Landesligamannschaft, als Not am Mann war. Schon kurz danach war er nicht mehr wegzudenken. „Ich wurde direkt reingeworfen. Das Schöne ist, dass mir immer das Vertrauen geschenkt wurde, deswegen habe ich mich auch immer sehr wohl hier gefühlt“, blickt Pape zurück.
Pape macht großen Sprung nach vorne
Für sein Trainerteam ist Pape ein verlässlicher Rückhalt und ein wichtiger Faktor auf und neben dem Feld. „Ich habe ihn schon in der Jugend trainiert, aber im Seniorenbereich hat er noch einmal einen riesen Sprung nach vorne gemacht“, beschreibt RE-Spielertrainer Björn Rauhaus Papes Entwicklung. „Er engagiert sich zusätzlich als Damentrainer für den Verein, ist ein guter Teamkollege und lässt auch ansonsten rund um die Mannschaft nichts aus.“
Einer, mit dem er sich über mehrere Jahre den Platz im Schwelmer Tor teilte, ist Marco Fritzsche, der aktuell für die HSG Herdecke/Ende aufläuft. Beide lieferten sich einen harten Konkurrenzkampf, in dem sie sich immer auf Augenhöhe begegneten. „Luki ist ein klasse Torwart. Natürlich gab es ab und an Reibereien, aber wir haben uns immer gut verstanden und uns gegenseitig gepusht.“ Laut Fritzsche habe Pape sogar das Potenzial, noch höher als in der Verbandsliga zu spielen. Der ist ebenfalls voll des Lobes über seinen ehemaligen Mitspieler. „Das war ein harter Wettkampf, bei dem ich unheimlich viel von Marco lernen konnte.“
Inzwischen ist Pape der alte Hase
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In seinem nun elften Jahr im Seniorenbereich ist Pape selbst der erfahrene Mann im Kasten der Schwelmer. Das Torhütergespann komplettiert der 20-jährige Finn Steinbach, der in seiner zweiten Spielzeit bei der RE ist. „Mir war klar, dass ich am Anfang viel lernen muss. Luki gibt mir viele Tipps, im Spiel begegnen wir uns auf Augenhöhe. Es ist gut für meine Entwicklung, mir mit ihm den Platz im Tor zu teilen.“
Am kommenden Sonntag dürfen sich Pape und die RE im Heimspiel gegen den punktgleichen TuS Hattingen beweisen. Auch die Gäste wissen um Papes Qualitäten, immerhin werden sie vom ehemaligen Schwelmer Trainer Kai Henning trainiert. Er erinnert sich noch bestens an die gemeinsame Zeit und hält ihn für einen der besten Keeper der Liga. „Er hat eine sehr gute Entwicklung genommen, strahlt im Tor eine gewisse Ruhe aus und hat ein starkes Stellungsspiel. Es wird auch am Sonntag sicher nicht einfach gegen ihn.“
Vorzeichen vor Spiel gegen Hattingen nicht ideal
Die Vorzeichen für das Duell der beiden EN-Vereine sind für die Hattingern nicht ideal. Durch Corona und Verletzungen geplagt stehen Henning kaum Spieler zur Verfügung, der Kontakt zur Tabellenspitze wurde so in den letzten Wochen verloren. Die RE möchte ihrerseits nach zuvor drei Siegen die letzte Niederlage in Dortmund wettmachen. Mit dabei ist, wie in den letzten zehn Jahren immer, auch Jan-Lukas Pape im Schwelmer Tor.