Menden. Auch beim Junior-Sauerlandcup in Menden können die jungen Handballer der JSG Ruhrtal/Warstein teils übermächtige Gegner zumindest ärgern.

Vier Niederlagen, drei Siege – so lautet die durchaus ansprechende Bilanz der Handball-C-Jugend der JSG Ruhrtal/Warstein beim renommierten Junior-Sauerlandcup in Menden. Die JSG konnte zwar in keinem der vier Gruppenspiele punkten, verkaufte sich aber auch in diesen Partien sehr tapfer und erwies sich, wie die Erfolge am zweiten Tag zeigten, als bester Tabellenfünfter, was am Ende zu Rang 17 im Feld der 20 angetretenen Teams führte.

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Die wie gewohnt vom Trainer-Dreigestirn Benedikt Furmaniak, Boban Ristovic und dem Ruhrtaler Kai Trompetter geführten Sauerländer mussten mit dem Handicap leben, dass in Torhüter Mats Kollbach, Spielmacher Elia Kostomitsopoulos und Rechtsaußen Jonas Brüggemann drei Stammkräfte fehlten. Um zumindest auf elf Feldspieler zu kommen, wurden Akteure aus der Kreisliga eingebaut, dazu kam als Gastspieler der inzwischen für Ahlen spielende Schwerter Anton Schulze, der sich mit dem Ruhrtaler Mats Deventer die halblinke Position teilte.

Die Rahmenbedingungen für die Vorrunde waren allerdings für eine solche Veranstaltung bescheiden, denn aufgrund der Hallenprobleme in der Hönnestadt musste nach Halingen ausgewichen werden, wo für die fünf Mannschaften nur vier Kabinen zur Verfügung standen. „Unsere Jungs mussten sich im Duschraum umziehen“, schilderte Kai Trompetter.

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Beim Junior-Sauerlandcup krönt sich der SC Magdeburg bei den C-Junioren zum Champion. © WP | Ray Heese

Aber daran dürfte der nervöse Auftakt nicht gelegen haben. Vielmehr war es die Umstellung auf einen geharzten Ball, die den Talenten aus Ruhrtal und Warstein im Duell mit den MT Talents, dem Nachwuchs des Bundesliga-Spitzenreiters aus Melsungen, Probleme bereitete. „Trotzdem hätten wir das Spiel nicht verlieren müssen“, befand Trainer Benedikt Furmaniak, denn erst in der Schlussphase konnten sich die Hessen, die ihre drei nachfolgenden Partien jeweils deutlich verloren, mit 15:13 durchsetzen.

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Entsprechend tief hingen die Köpfe der erfolgsverwöhnten JSG, aber es war ja nicht viel Zeit zum Trauern, stand doch wenig später Das Duell mit dem Niederrhein-Spitzenteam TSV Bayer Dormagen an. Und hier war die Leistung der Sauerländer, die allerdings allzu oft am starken Bayer-Keeper scheiterten, sodass es am Ende 14:18 stand. 

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Gegen den HC Empor Rostock blieb eine weitere Steigerung aus, war nach dem 13:19 schon klar, dass man Gruppenletzter werden würde. Aber befreit von jeglichem Erfolgsdruck, lief es im abschließenden Match gegen den späteren Turniersieger SC Magdeburg über weite Strecken hervorragend, gab es nach dem ehrenvollen 13:18 viel Applaus der zahlreich mitgereisten Fans.

JSG Ruhrtal/Warstein: Junior-Sauerlandcup „wertvolle Erfahrung“

„Für uns war das eine sehr wertvolle Erfahrung. Man konnte deutlich sehen, wie professionell die anderen Mannschaften agieren. Da gab es kein Flachsen auf der Bank, wurde sich voll auf das Spiel konzentriert. Auch körperlich waren wir klar im Nachteil, hatten zudem weniger Wechselmöglichkeiten“, resümierte Furmaniak.

Nach einer kurzen Nacht klingelte für die heimischen Talente schon um sechs Uhr der Wecker, denn am Sonntag ab 9 Uhr ging es in der Realschule Menden mit den Platzierungsspielen um die Ränge 17 bis 20 weiter. Erster Kontrahent war der Regionalliga-Gruppengegner TV Verl, der durch drei Verletzungen erheblich geschwächt war. Die JSG siegte mit 16:14 und nahm den Schwung des ersten Erfolgs in die zweite Partie gegen den holländischen Vertreter HV Kras/Volendam, der mit 14:9 bezwungen wurde.

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Die finale Begegnung gegen die ebenfalls zuvor zwei Mal siegreiche HBV Jena 90 erreichte nicht mehr das vorherige Niveau. Beide Teams waren körperlich, aber vor allem mental ausgelaugt, weshalb sich ein reines Kampfspiel mit vielen Härten entwickelte, in dem die JSG mit 11:10 die Oberhand behielt und somit das Turnier auf Rang 17 beendete.

„Nächstes Jahr werden wir als B-Jugend-.Jungjahrgang mit Sicherheit nicht eingeladen, aber vielleicht sind wir ja in 2027 wieder dabei“, verriet Furmaniak. Und Trompetter hob die gute Arbeit im physischen Bereich hervor: „Es ist bemerkenswert, dass wir die insgesamt sieben Partien verletzungsfrei überstanden haben.“

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Man darf gespannt sein, ob sich die gemachten Erfahrungen beim frühen Jahres-Höhepunkt auswirken. Schon am Sonntag, 19. Januar, geht es für die JSG Ruhrtal/Warstein mit einer Partie in Bielefeld in die anspruchsvolle Regionalliga-Rückserie, in der man auswärts nur auf schlechter platzierte Gegner trifft, daheim aber auf die drei Spitzenteams.

JSG: Clemens Marten; Florian Reddig, Lenni Weller, Joshua Furmaniak, Tom Goldbach, Felix Trompetter, Mats Deventer, Ben Bienstein, Matti Bathe, Elia Stallmeister, Anton Andreas, Anton Schulze.

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