Brilon-Thülen. Die Fußballerinnen des SV Thülen spielen in der Westfalenliga. Die weiten Anfahrten zu Spielen sind ein Problem – eine kreative Lösung naht.

Ein Punkt ist Frederik Leikop besonders wichtig, als er im Gespräch mit dieser Zeitung diese besondere Aktion des SV Thülen erklärt. „Es ist auf jeden Fall total schön, zu erleben, welch‘ breite Unterstützung wir von unserer Gemeinschaft erfahren“, sagt der Trainer des SVT. Dieses spezielle Projekt, über das der 41-Jährige spricht, ist im Fußball-Sauerland wohl einmalig. Denn der Aufsteiger in die Frauen-Westfalenliga sammelt derzeit Spendengelder, um sich seine Auswärtsfahrten in der laufenden Saison zu finanzieren.

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Das Dorf Thülen, in den Briloner Höhen gelegen, trennen von den 13 Liga-Gegnern in dieser Saison zumeist jede Menge Kilometer Anfahrtsweg. Konkret: Durchschnittlich 125 km muss der SV Thülen per Reisebus zu den Spielen auf auswärtigen Sportplätzen und in Stadien anreisen. Das am weitesten entfernte Auswärtsspiel steht übrigens schon an diesem Sonntag, 15. September, 13 Uhr, an: Zur Partie bei Germania Hauenhorst (Ortsteil von Rheine) warten satte 180 km und zwei Stunden Anfahrt auf den SVT-Tross.

Wie passend also, dass der SV Thülen zum zweiten Mal nach dem Projekt mit der Flutlichtanlage eine Crowdfunding-Aktion startete. „Jede Spende von zehn Euro wurde mit 20 Euro von Toyota bezuschusst. In der Summe haben wir jetzt 1630 Euro, und davon kommen 860 Euro von Toyota“, rechnet Leikop vor. Das Ziel der Aktion von 1500 Euro sei innerhalb von fünf Tagen erreicht worden. „Das ist für uns ein weiterer Baustein, um die Kosten für unsere Auswärtsfahrten zu decken“, betont der Coach. Bei beiden Projekten hätten den Verein in Summe bislang etwa 150 Personen unterstützt.

So fährt der SV Thülen voller Motivation zum Auswärtsspiel bei Germania Hauenhorst, auch wenn Caro Lingenauber urlaubsbedingt fehlt. „Das ist ein etablierter Westfalenligist. Wir müssen uns schnell an das neue Tempo und die Athletik in der Liga gewöhnen, um Spiele auf Augenhöhe bestreiten zu können“, so Leikop.