Brilon-Thülen. Trainer Frederik Leikop sagt dem SV Thülen für die kommende Saison zu. Wieso beim Frauenfußball-Landesligisten viel Euphorie herrscht.
„Die Kennenlernzeit ist sehr schön, aber auch intensiv“, erzählt Frederik Leikop und lacht. Mit jetzt zwei kleinen Töchtern sei es daheim durchaus turbulent, „man braucht auch mal starke Nerven“. Eben dieser schöne Grund, der Familienzuwachs, hatte den Erfolgscoach des SV Thülen auch zunächst zweifeln lassen, ob er über die laufende Saison hinaus neben Familie und Beruf weiterhin die Arbeit als Trainer für den Frauenfußball-Landesligisten würde durchführen können. Jetzt aber steht fest: Der zunächst als Interimslösung fungierende Leikop geht im Sommer in seine dann schon achte Saison als Cheftrainer des SVT.
Es passt einfach zwischen dem 41-Jährigen und dem SV Thülen, bei dem Frederik Leikop zusätzlich als Mitglied des Präsidiums fungiert. Mit dem SVT füllt der Coach seit Jahren die Rolle der klassenhöchsten Frauenmannschaft im Fußball-Sauerland aus und klopft auch in dieser Spielzeit erneut an das Tor zu Westfalenliga. Wenige Tage vor dem Wiederauftakt nach der Winterpause, der am Sonntag, 18. Februar, 13 Uhr, mit dem Nachholspiel bei Germania Stirpe ansteht, kann sich der Dorfverein Hoffnung auf den großen Sprung machen.
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Mit einem Dreier würde der SVT den Hauptkonkurrenten TuS Wadersloh wieder überholen und mit dann zwei Punkten Vorsprung die Tabellenspitze übernehmen. Da passt die positive Nachricht von der Verlängerung von Frederik Leikop und von dessen Co-Trainer Sebastian Werth ins Bild. „Ich wollte erst mal abwarten, wie sich alles mit zwei kleinen Kindern einspielt. Jetzt haben wir uns aber eingerüttelt, und da hat man auch wieder Zeit, wieder ein bisschen mehr als Trainer zu fungieren. Ich bin sehr froh, ein weiteres Jahr Bestandteil des Teams sein zu können, was ohne die Unterstützung meiner Frau und ohne die Verpflichtung von Sebastian Werth im Sommer letzten Jahres sicherlich nicht möglich wäre“, betont Leikop.
Werth lobt SV Thülen
Auch Sebastian Werth freut es, dass es in der aktuellen Konstellation beim SV Thülen weitergeht. Der 33-Jährige, zuvor Coach bei den Frauen des TuS Medebach, ordnet seine bisherige Zeit in Thülen als positiv ein: „Meine erste Halbserie mit dem SVT ist sensationell gut verlaufen. Die Mannschaft hat enorme Qualität. Diese wird jede Woche bei den Spielen und auch in den regelmäßigen Trainingseinheiten abgerufen. Als Trainer macht das einfach nur Spaß. Auch die Zusammenarbeit mit Frederik läuft super, wir ergänzen uns im Trainingsbetrieb und auch an der Seitenlinie bei den Spielen sehr gut. Umso mehr freut es mich natürlich, auch in der kommenden Saison zusammen mit Frederik die Mannschaft zu coachen und weiterzuentwickeln.“
Große Freude bereitet dem Trainerteam auch schon Winter-Zugang Nora Willeke. „Sie verstärkt uns enorm und hat in den Testspielen schon einen super Eindruck hinterlassen“, lobt Frederik Leikop den Youngster. Für den SV Thülen sei die Verpflichtung, zumal noch im Winter, „wie ein Sechser im Lotto“. Mit seiner Mannschaft möchte Leikop „die Meisterschaft nach Thülen holen“. Kurios: Das letzte Spiel in der Landesliga 1 für die Thülenerinnen findet am Sonntag, 26. Mai, statt. Ausgerechnet – beim TuS Wadersloh, dem wohl einzigen ernsthaften Konkurrenten um den Titelgewinn. Frederik Leikop: „Das könnte dann das Spiel der Spiele werden.“
SV Thülen holt die erste Neue
Fußball-Landesligist SV Thülen hat die erste neue Spielerin für die kommende Saison verpflichtet. Dabei handelt es sich um Sophia Kloppenburg aus Marsberg-Giershagen. Kloppenburg spielte zunächst beim VfL Giershagen und später mit Zweitspielrecht ab Herbst 2022 für die zweite Mannschaft der B-Juniorinnen des Bundesligisten FSV Gütersloh (Regionalliga West). Altersbedingt wechselt die Mittelfeldspielerin im Sommer von den Juniorinnen zu den Frauen und hat sich nun für einen Wechsel zu Landesligist SV Thülen entschieden.