Sundern/Brilon. In der Fußball-Landesliga 2 treffen mit dem TuS Sundern und SV Brilon die beiden Teams der Stunde aufeinander. Die HSK-Klubs eint ein großes Plus

Die Fußball-Landesligisten TuS Sundern und SV Brilon profitieren bereits seit vielen Jahren von der Jugendarbeit, die in beiden Vereinen vorbildlich betrieben wird. Beide Klubs spielen mit ihren A-, B-, C- und D-Junioren überregional (je zwei Teams in der Bezirks- und Landesliga). Nun treffen die – ebenfalls vermehrt jungen – Seniorenteams beider Vereine an diesem Sonntag, 10. September, 15.30 Uhr, zum HSK-Duell in der Landesliga 2 im Sunderner Röhrtalstadion aufeinander.

Herausragende Jugendarbeit in Sundern und in Brilon

Diese Bilanz liest sich gut: Die A- und B-Junioren des SV Brilon haben in der vergangenen Saison den Aufstieg in die Landesliga geschafft. Der TuS Sundern ist dagegen mit der U19 abgestiegen. Trotzdem hat für Andreas Mühle, Trainer der B-Junioren des TuS Sundern und sportlicher Leiter der Senioren, keiner der beiden Vereine die Nase vorn.

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„Ich sehe beide auf Augenhöhe. Jeder hat vier Jugendmannschaften, die überkreislich spielen. Das ist für den Hochsauerlandkreis hervorragend“, sagt Mühle, für den nicht der ältere, sondern mehr die jüngeren Jahrgänge die wichtigsten sind: „Je früher die Spieler zu uns kommen, umso mehr wachsen sie mit dem Verein. Dann haben sie längere Verweilzeiten, als wenn sie sich erst später dem TuS anschließen.“

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Auch Ralf Westig sieht beide Klubs sehr gut aufgestellt und auf Augenhöhe. „Wir sind die Nummer eins im Osten des Kreises, der TuS Sundern die Nummer eins im Westen des Kreises. In beiden Lagern wird leistungsbezogener Fußball gespielt. Wir sind stolz auf die Mannschaften, die Trainer und auf all diejenigen, die mithelfen, dass die Jugendarbeit so gut floriert. Am Ende sollten die Seniorenmannschaften, doch nicht nur die ,Erste’, sondern auch die zweite und dritte Mannschaft davon profitieren. Dazu sollte man aber auch hochtalentierten Spielern keine Steine in den Weg legen, wenn sie wechseln möchten. Wir müssen die Jungs trotzdem fördern“, sagt der Sportliche Leiter des SV Brilon.

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Der SV Brilon spielt bereits seit 2018 in der dritthöchsten Amateurliga in Westfalen. Der TuS Sundern hat den Sprung nach mehreren vergeblichen Anläufen erst im Mai diesen Jahres mit vielen eigenen Spielern geschafft. „Das Durchschnittsalter bei unserer ersten Mannschaft beträgt 20,8 Jahre. Das sagt alles, wie jung wir sind. Das Potenzial ist noch lange nicht ausgereizt. Dazu haben 18 Spieler aus dem 24-Mann-Kader die Jugendmannschaften des TuS Sundern durchlaufen. Auch in der Reserve stehen mehr als 20 Spieler, die in der Jugend des TuS Sundern gespielt haben. Da sieht man doch deutlich, dass die Jugendabteilung lebendig ist“, so Mühle.

Wachablösung in der Landesliga 2 bereits erfolgt?

Ähnlich ist es beim SV Brilon. Der aktuelle Kader hat ein Durchschnittsalter von 22,6 Jahren. Aus dem 27-Spieler-Aufgebot haben bereits 18 Kicker in der Jugend des SV Brilon gespielt. „Wir sind auf einem guten Weg. Unser Ziel ist es, dass die Spieler, die aus der A-Jugend in die Senioren wechseln, gehalten werden. Egal, ob sie die spielerischen Qualitäten für die erste, zweite oder dritte Mannschaft haben. Jeder kann sich durch Fleiß und Ansporn für höhere Aufgaben anbieten“, sagt Westig, der beim SV Brilon auch das Torwarttraining für die Senioren sowie die A- und B-Junioren leitet und sich besonders über die beiden Aufstiege der U19 und U17 gefreut hat. „Man muss sich nach einem Aufstieg immer wieder neu positionieren. Ein Aufstieg ist kein Geschenk, sondern eine Auszeichnung für den langen Weg, den man gegangen ist und noch gehen wird“, betont er.

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Am Sonntag stehen sich um 15.30 Uhr im Röhrtalstadion in Sundern die beiden Teams gegenüber. Beide haben einen guten Start hingelegt: Der SV Brilon ist Tabellendritter, der TuS Sundern Sechster.

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Haben also beide den renommierten Teams wie RW Erlinghausen und SV Schmallenberg/Fredeburg im HSK-Vergleich den Rang abgelaufen? Das sieht Fabio Granata nicht so. „Man sieht aber, dass sich kontinuierliche Arbeit am Ende auszahlt. Wichtig ist, dass die Jugendlichen perspektivisch in die Seniorenmannschaft eingebaut werden“, sagt der Sunderner Coach. Sein Trainerkollege Benedikt Brüne vom SV Brilon sieht es ähnlich: „Es sind noch 26 Spiele auszutragen. Von einer Wachablösung kann da doch gar keine Rede sein.“

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