Belgrad. Nach dem verpassten Einzug ins A-Finale der Ruder-WM in Belgrad war der Frust bei der Meschederin Alexandra Föster groß. Darum gibt es Hoffnung.

Die wunderbaren 27 Grad Celsius verbunden mit prallem Sonnenschein wirkten am Freitagmittag, 8. September, in der serbischen Hauptstadt Belgrad wie ein starker Kontrast zur Gefühlswelt von Alexandra Föster und Sebastian Kleinsorgen. Denn bei der Ausnahmeruderin des RC Meschede und ihrem Trainer überwogen nach Platz vier im Halbfinale im Einer der Frauen bei den Weltmeisterschaften der Ärger und Frust über die somit verpasste Chance, mit Rang drei bereits vorzeitig den deutschen Startplatz für die Olympischen Sommerspiele2024 in Paris gesichert zu haben.

Während die herausragende Niederländerin Karolien Florijn, Weltmeisterin des Vorjahres, in 7:29,07 Minuten deutlich vor der ebenfalls starken Neuseeländerin Emma Twigg (Olympiasiegerin von 2021, 7:33,92 Minuten) gewann, lieferte sich Alexandra Föster lange Zeit ein Rennen um den begehrten dritten Platz mit der serbischen Lokalmatadorin Jovana Arsic und der Bulgarin Desislava Angelova. Das Erreichen der Top drei hätte die Sauerländerin direkt ins Finale A am Sonntag, 10. September, gehievt – und so war Föster das Rennen aus ihrer Sicht diesmal unkonventionell angegangen.

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Die 21-Jährige ging von Beginn an hohes Tempo und lag nach 1000 Metern aussichtsreich auf Rang drei. „Ich habe aber gespürt, wie mir schlagartig das Laktat in die Beine geschossen ist“, analysierte Föster nachher, wieso sie nach etwa 1200 Metern nur noch Vierte war.

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Die Bulgarin Desislava Angelova übertrumpfte die Sauerländeirn und sicherte freudestrahlend als Dritte für ihr Land den Startplatz für Paris 2024 (7:42,45 Minuten). Die mehr als 15 Sekunden Rückstand, die Föster am Ende auf die Bulgarin kassiert hatte, erklärten sich jedoch auch mit einer taktischen Maßnahme Sebastian Kleinsorgens. „Als klar war, dass nicht mehr möglich ist, hab’ ich ihr zugerufen, dass sie nun rausnehmen soll, um Kräfte zu schonen“, verriet der Coach.

Ruder-WM in Belgrad: B-Finale als „Herausforderung“

In den ersten Stunden nach einem solchen Rennen überwiege der Ärger, sagte der erfahrene Ruderer. Der nun „leider umständliche Weg ins B-Finale ist eine große Herausforderung“, bekannte Sebastian Kleinsorgen. In diesem Rennen am Sonntag, 10. September, um 11.23 Uhr warten erneut fünf Gegnerinnen auf Alexandra Föster – drei ihrer Konkurrentinnen muss sie hinter sich lassen, um den deutschen Startplatz sicherzustellen und so auch dem Deutschen Ruderverband weitere Planungssicherheit zu verschaffen.

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Neben der Serbin Jovana Arsic dürfte dabei vor allem die Österreicherin Magdalena Lobnig (Olympia-Dritte von 2021) eine hochklassige Gegnerin Fösters werden. „Wir wollen uns unbedingt die Olympia-Quali holen“, blieb Sebastian Kleinsorgen kämpferisch.

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