Arnsberg-Neheim. Mit 2:0 gewann der Westfalenligist SC Neheim gegen den FC Iserlohn. Zu Beginn der Winterpause soll und muss nun eine Frage geklärt werden.
Der SC Neheim setzte seine Erfolgsserie in der Fußball-Westfalenliga fort und gewann auch das letzte Spiel des Kalenderjahrs. Mit 2:0 (0:0) bezwang die Mannschaft von Trainer Alex Bruchhage den FC Iserlohn, feierte den fünften Sieg in Folge und revanchierte sich für die knappe Hinspielniederlage. Dank der drei Punkte ist der vierte Platz zunächst einmal gesichert. Die Sauerländer bleiben „best of the rest“. Ganze neun Zähler beträgt der Abstand zum Fünften SC Obersprockhövel. Doch nun stellt sich eine Frage.
SC Neheim trotzt Widrigkeiten
„Wir wollten es mehr. Wir haben allen Ausfällen und Widrigkeiten getrotzt“, sagte Bruchhage mit Blick auf die Ausfälle des erkrankten Tom Wonneberger, des gesperrten Justin Scierski oder des familiär verhinderten Gianluca Greco.
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Zunächst standen beide Mannschaften sehr kompakt. Es wurden daher kaum zwingende Aktionen zum Tor durchgeführt. Für den SC gab es erst gegen Ende der ersten Hälfte durch Johannes Thiemann (40.) und Julian Kellermann (45.) Gelegenheiten. Somit ging es folgerichtig torlos in die Pause. „Es war ein Abnutzungskampf. Wir müssen Geduld haben. Die hatten wir in der ersten Halbzeit nicht immer“, erklärte Bruchhage.
Nach dem Seitenwechsel riss der SC das Geschehen im Binnerfeld an sich. Beispielsweise ging ein Schuss von Johannes Thiemann in der 51. Minute nur knapp vorbei. Doch es dauerte bis der Ball auch im Netz zappelte. In der 77. Minute spitzelte Fletcher James McDonald den Ball aus gut zehn Metern mit dem Außenrist über die Linie zum 1:0. Mit seinem zweiten Treffer in der 90. Minute machte der Australier dann den Deckel drauf.
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„Nach harter Arbeit in der ersten Hälfte konnten wir das Match in der zweiten Halbzeit entscheiden“, sagte McDonald, der sich in seinem ersten halben Jahr beim SC Neheim „Sehr wohlfühlt“, wie er betonte. Der eingewechselte Rafael Kickartz hatte in der Nachspielzeit noch die Chance, auf 3:0 zu erhöhen. Doch den Distanzschuss lenkte Iserlohns Torwart Daniel Dreesen noch zur Ecke.
SC Neheim: Dreieinhalb Wochen trainingsfrei
Für den SC Neheim geht es in der Liga am 13. Februar 2023 mit einem erneuten Heimspiel gegen Türkspor Dortmund nach der Winterpause weiter. Bruchhage gibt seiner Mannschaft nun dreieinhalb Wochen trainingsfrei, bevor es mit der Vorbereitung auf die Restrunde weitergeht. „Wir trainieren seit Juli durch. Das haben sich die Jungs verdient“, sagte der Trainer.
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Er zog folgendes Fazit: „Wir haben die Skeptiker überzeugt, die nach den Veränderungen gesagt haben, dass es für uns schwer wird. Sicher ist jedes Spiel schwer, aber wir machen es gut, egal, wer im Tor steht oder wer auf dem Feld steht. Die Mannschaft findet in jeder Situation Lösungen.“ Diesen Weg möchte Bruchhage weitergehen.
Es geht um die Trainerzukunft
Ob er auch in der kommenden Saison das Traineramt bei der höchstklassigsten Fußballmannschaft des Hochsauerlandkreises bekleiden wird, soll sich in den kommenden Tagen entscheiden. „Wir lassen alles erstmal zwei, drei Tage sacken und dann setzen wir uns zusammen und bewerten die Lage“, sagte Bruchhage bereits vor dem Spiel gegen Iserlohn zu den Gesprächen über seine Zukunft. Diese werden nun mit dem Sieg im Rücken stattfinden.
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SC Neheim: Schröter, Wulf, Kryns-Güvercin, Thiemann (88. Kickartz), Neufeld (66. Korkut), Fleck, Xhaka, Nettesheim, Apolinarski (88. Kyriakidis), Kellermann (66. Barisch), McDonald (91. Rienermann). - Tore: 1:0 und 2:0 McDonald (78. und 90.). - Zuschauer: 120. - Schiedsrichter: Dennis Joseph.