Iserlohn. Mit 0:1 verlor der SC Neheim in der Westfalenliga beim FC Iserlohn. Warum die Partie ein Fall für den Staffelleiter ist und wer lange ausfällt.

Der Anruf am Abend überraschte auch Mustafa Tekir. Dass er direkt nach den ersten Spielen der neuen Saison in der Fußball-Westfalenliga gefragt sein würde, damit hatte der neue Staffelleiter der Staffel 2 nicht gerechnet. Doch die 0:1 (0:1)-Niederlage des SC Neheim zum Auftakt beim FC Iserlohn warf aus Sicht der Neheimer eine wichtige Frage auf.

Schiedsrichter schreibt Vermerk

Denn die Gastgeber aus Iserlohn wechselten nach gut einer Stunde ihren Spieler Edin Grosonja ein. Allerdings: Die Nummer 24 stand gar nicht auf dem Spielbericht. Diesen Fauxpas monierten die Neheimer nach der Partie bei Schiedsrichter Björn Sauer, der einen Vermerk im Spielbericht schrieb. „Alles Weitere muss der Staffelleiter entscheiden“, sagte Alex Bruchhage, Trainer des SC Neheim, anschließend.

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Mustafa Tekir wird sich den Fall jetzt in Ruhe anschauen. „Der Spieler hatte ja eine Spielberechtigung“, erklärte er auf Nachfrage und vermutete, „dass die Punkte wohl nicht weggehen“. Als endgültig wollte er die Aussage aber nicht ansehen. „Ich muss es mir erst ausführlich anschauen“, sagte er. Unverständnis äußerte er aber in Richtung Iserlohn: „Es können jetzt schon 20 Spieler auf dem Spielbericht eingetragen werden. Warum muss ich einen 21. einsetzen?“

Torwart Claudio Osterhoff nach dem Spiel des SC Neheim in der Westfalenliga beim FC Iserlohn.
Torwart Claudio Osterhoff nach dem Spiel des SC Neheim in der Westfalenliga beim FC Iserlohn. © Falk Blesken

Wie auch immer Tekir entscheiden wird: Dass das Auftaktspiel auf dem Rasen mit 0:1 verloren wurde, ärgerte Alex Bruchhage aus zweierlei Gründen. Zum einen sei der Ball vor dem Tor des Tages durch Iserlohns Antonio Porello (18. Minute) „einen halben Meter“ im Aus gewesen, was das Schiedsrichtergespann allerdings nicht sah. „Zum anderen hätten wir die Situation dann auch besser verteidigen müssen“, monierte Bruchhage.

Vier Neue in Start-Elf

Er bot mit Torwart Claudio Osterhoff sowie den Feldspielern Okan Güvercin, Jan Apolinarski und Fletcher McDonald vier Zugänge in der Startformation auf, musste jedoch mitansehen, dass seine Mannschaft in der kompletten ersten Halbzeit in der Offensive zu passiv agierte. Erst nach dem Seitenwechsel forcierte Neheim die Angriffsbemühungen, kam durch Patrick Nettesheim und Johannes Thiemann zu guten Torchancen.

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In der Schlussphase hatte der zuvor eingewechselte Pasquale Neufeld den zu diesem Zeitpunkt verdienten Ausgleich für die Gäste auf dem Fuß – doch auch sein Schuss strich knapp über das Tor. Einen in der Nachspielzeit von Johannes Thiemann direkt aufs Tor gezirkelten Freistoß kratzte Iserlohns Torwart Daniel Dreesen aus dem Winkel. „Wir waren in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft, haben uns aber nicht belohnt“, sagte Alex Bruchhage: „Das ist ärgerlich. Wenn eine Mannschaft klar besser ist, verlierst du verdient, aber heute hat die glücklichere gewonnen.“

Oliver Busch fällt lange aus

Am Rande des Spiels wurde bekannt, dass Kapitän Oliver Busch dem SC lange fehlen wird. Der 29-Jährige zog sich im Testspiel gegen den Lüner SV einen Kreuzbandriss am linken Knie zu und muss operiert werden.

SC Neheim: Osterhoff; Wulf, Güvercin, Thiemann, Greco (70. Neufeld), Yavuz (81. Wonneberger), Xhaka (81. Barisch), Nettesheim, Apolinarski (70. Fleck), Kellermann (87. Korkut), McDonald.

Tore: 0:1 Antonio Porello (18.).