Hochfilzen/Winterberg. Kontiolahti ist abgehakt, jetzt zählt nur noch Hochfilzen: Maren Hammerschmidt (Winterberg) hat eine besondere Beziehung zum Weltcup-Ort.
Aus der Dunkelheit Finnlands ins, teilweise, sonnige Österreich, von der ungeliebten Strecke in Kontiolahti in die Wohlfühlzone Hochfilzen: An diesem Freitag setzt sich die Weltcup-Saison für Maren Hammerschmidt ab 11.30 Uhr mit einem Sprint über 7,5 Kilometer fort. „Ich habe richtig Lust auf Hochfilzen“, sagte die Biathletin des SK Winterberg über den Wettkampf-Ort der kommenden Tage. Und das – hat nachvollziehbare Gründe.
Hammerschmidt: Ein gutes Gefühl
In Kontiolahti gelang der 31-jährigen Sauerländerin ein perfekter Auftakt in die Weltcup-Saison, als sie zum frühest möglichen Zeitpunkt die Norm für die Weltmeisterschaft erfüllte. „Die Norm in der Tasche zu haben, ist ein gutes Gefühl“, sagte Hammerschmidt. Anschließend fiel sie aber in ein kleines Tief, aus welchem sie auch Rang drei mit der Staffel nicht herausholte.
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Dafür sorgte allerdings die eineinhalb Tage dauernde Auszeit in Hammerschmidts Wahlheimat Ruhpolding, welche die Winterbergerin gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Janin verbrachte. „Ich habe jetzt richtig Bock auf Hochfilzen“, sagte Maren Hammerschmidt, bevor Teamkollegin Denise Herrmann als „Taxifahrerin“ sie abholte, um nach Österreich zu fahren.
Erfolge in Hochfilzen
Warum Hammerschmidt so gerne in Hochfilzen startet? Die Antwort liegt auf der Hand. Zum einen gelangen ihr hier ihre bislang besten Weltcup-Ergebnisse. Zweite Plätze im Sprint, in der Verfolgung und mit der Staffel im Dezember 2015 – fast auf den Tag genau vor fünf Jahren sagte der damalige Bundestrainer Gerald Hönig in Hochfilzen über Hammerschmidt: „Ein kleiner Stern ist aufgegangen.“ Auf ein Einzel-Podium schaffte es die Sauerländerin bis heute allerdings nicht mehr.
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Im Februar 2017 folgte jedoch ihr bisher größter Karriereerfolg: In Hochfilzen gewann Maren Hammerschmidt mit der deutschen Staffel die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft. „Es ist gigantisch, aber ich möchte herausheben, dass wir ein ganz tolles Team sind“, sagte damals Schlussläuferin Laura Dahlmeier erschöpft in der ARD.
Vor dem bevorstehenden Weltcup-Doppelpack sagte Kristian Mehringer, Bundestrainer der Damen: „Das Ziel ist es, dass sich jede Athletin individuell weiter steigert. Maren Hammerschmidt möchte sicherlich an die Leistungen vom ersten Weltcupwochenende anknüpfen. Die vielen Schießeinheiten unter Wettkampfbedingungen sollten die Stabilität und die Sicherheit am Schießstand erhöhen. Wir hoffen, dass wir vorne mitmischen können.“
Ein Pluspunkt für die Athletinnen: Engelbert Sklorz, der neue Schießtrainer der Biathleten, wird anders als in Kontiolahti in Hochfilzen vor Ort sein.
Das Programm
Weltcup, Hochfilzen: Freitag, 11. Dezember: 11:30 Uhr (MEZ) Damen Sprint, 7,5 km; 14:20 Uhr (MEZ) Herren Sprint, 10 km; Samstag, 12. Dezember: 11:45 Uhr (MEZ) Damen Staffel, 4x6 km; 14:45 Uhr (MEZ) Herren Verfolgung, 12,5 km; Sonntag, 13. Dezember: 11:45 Uhr (MEZ): Damen Verfolgung, 10 km; 14:00 Uhr (MEZ) Herren Staffel, 4x7,5 km.
Weltcup, Hochfilzen: Donnerstag, 17. Dezember: 14:15 Uhr (MEZ) Herren Sprint, 10 km; 14:15 Uhr (MEZ) Damen Sprint, 7,5 km; Samstag 19. Dezember: 13:00 Uhr (MEZ) Herren Verfolgung, 12,5 km; 15:00 Uhr (MEZ) Damen Verfolgung, 10 km; Sonntag, 20. Dezember: 12:00 Uhr (MEZ) Herren Massenstart, 15 km; 14:25 Uhr (MEZ) Damen Massenstart, 12,5 km.