Arnsberg. Der TC Neheim-Hüsten spielt am Sonntag, 6. September, um seine Chance zum Aufstieg in die Verbandsliga. So ordnet der Kapitän die Lage vorab ein.
Der Gegner hat es richtig in sich, die Vorfreude ist gleichwohl riesig: Der TC Neheim-Hüsten steht vor der großen Chance, mit seiner ersten Herrenmannschaft aus der Südwestfalen- in die Verbandsliga aufzusteigen. Die Mannschaft um Kapitän Christoph Winkler trifft am Sonntag, 6. September, von 10 Uhr auf heimischer Anlage auf den TC Rot-Weiß Hagen – der dann exzellent besetzt sein wird. Der Eintritt zu dieser Begegnung ist frei.
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Vor der alles entscheidenden Partie der Top-Teams der Südwestfalenliga (je fünf Siege) erklärt Kapitän Christoph Winkler (31) die so erfolgreiche Saison des TC Neheim-Hüsten, spricht über die Aufstiegschance und über die veränderten Bedingungen durch die Coronapandemie.
Christoph Winkler, mit einem Erfolg am letzten Spieltag der Herren-Südwestfalenliga würde der TC Neheim-Hüsten in die Verbandsliga aufsteigen. Wie schätzen Sie die Begegnung ein?
Christoph Winkler: Dieses Spiel ist ein ganz besonderes. Die Südwestfalenliga hat sich zu einer wirklich starken Liga entwickelt, mit vielen guten Spielern. Wir freuen uns sehr darüber, dass wir jetzt dieses Aufstiegs-Endspiel absolvieren dürfen.
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Allerdings wird der TC RW Hagen wohl mit bis zu fünf ausländischen Top-Spielern antreten, unter anderem an Position eins mit dem Polen Maciej Smola (ATP-Ranking im Einzel: 1067) und an zwei mit dem Franzosen Amaury Delmas (ATP-Ranking im Doppel: 813). Wie groß ist die Chance auf den Aufstieg für Ihr Team?
Wir müssen realistisch bleiben: Der Gegner ist ein richtiges Brett. Wir sind der klare Außenseiter und haben uns zum Ziel gesetzt, dass wir in die Doppel kommen möchten. Wir wollen gute Matches haben und fighten, schließlich sind wir unter anderem mit den Zugängen Jörg Bornemann (LK zwei) und Mathias Gerke (LK drei) sehr gut aufgestellt.
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Wieso lief diese Saison in der Südwestfalenliga für Ihre Mannschaft eigentlich so gut? Hatten Sie mit diesem Lauf gerechnet?
Nein. (schmunzelt) Vor dem Saisonstart haben wir erst mal gesagt, dass wir den Klassenerhalt schaffen möchten. Nach den ersten Siegen ist das Selbstbewusstsein dann weiter gewachsen. Unsere Mannschaft ist jetzt auch in der Breite sehr gut besetzt, so dass wir mittlerweile eher das Luxusproblem haben, zu schauen, wer beispielsweise an Position sechs gesetzt wird. Das ist wirklich gut.
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Die Coronapandemie hat vor der Saison dazu geführt, dass es Vereine gab, die ihre Teams nicht haben antreten lassen. Haben Sie so einen harten Schritt auch erörtert?
Wir haben vorher diskutiert, ob wir überhaupt in die Saison gehen. Es gab unter anderem die Sorge, dass dies für Mitglieder der Risikogruppen aus unseren Familien oder dem Umfeld gefährlich werden könnte. Als Mannschaftskapitän habe ich da auch Überzeugungsarbeit leisten müssen, denn die erste Mannschaft eines Vereins ist auch immer ein wichtiges Aushängeschild.
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Wie hat die Coronakrise das Tennis in dieser Saison verändert?
Wir halten genau die Hygieneregeln ein, tragen uns in Listen ein, nutzen die Desinfektionsspender, wahren die Abstände, verzichten auf Handshakes, trennen – wenn möglich – die Umkleiden, unterstützen uns nur noch stehend vom Rand aus und verzichten im Doppel auf Taktikbesprechungen aus der Nähe. Immerhin können wir nach den Spieltagen zusammen ein Bier trinken und essen – natürlich auch auf Abstand. Es ist vieles anders, aber es funktioniert auch.
Und am Sonntagabend wird dann mit Abstand der Aufstieg bejubelt?
(Lacht) Ja, das wäre schön. Wir wollen die Saison in Ruhe ausklingen lassen – egal, wie das Spiel ausgeht.
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