Meschede. Vor den Tennis-Kreis-Einzelmeisterschaften gibt Klaus Burmann vom TC Meschede Einblicke in Meldezahlen, Favoriten und spricht über einen Profi.

Seit 32 Jahren ist er Sportwart, ferner seit 20 Jahren Vorsitzender: Klaus Burmann ist zweifelsohne der Macher des Tennisclubs Meschede. Vor den 44. Kreis-Einzelmeisterschaften des Tenniskreises Sauerland von Freitag, 12. Juli, bis Sonntag, 14. Juli, spricht der Funktionär und Herren-55-Spieler über Teilnehmerzahlen, Favoriten und den Bezug des Warsteiner Profis Jan-Lennard Struff zum Turnier in Meschede.

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Klaus Burmann muss schmunzeln. „Jan-Lennard Struff trägt seine Cap beim Spielen immer noch falsch herum, genau wie damals“, sagt der Vorsitzende des TC Meschede, der als Bauunternehmer arbeitet. Er erinnert sich gut an den Auftritt von „Struffi“, wie der Profi gerufen wird. Im Jahr 2006 trat der damals 16-Jährige bei den Kreis-Einzelmeisterschaften in der Herren-A-Konkurrenz an – und nutzte das Fehlen des Seriensiegers Mathias Gerke (nun STK Arnsberg 07, er beherrschte das Turnier seit 2004) aus. Struff gewann bei den Herren A – mit einem nach hinten gedrehtem Cap, also genau so, wie der Profi, der in Wimbledon erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier gesetzt war und die 3. Runde erreichte, auch heute spielt. „Man hat damals schon gesehen, dass Jan-Lennard sein Metier beherrscht“, sagt Klaus Burmann. Die Spiele von Jan-Lennard Struff verfolge er nach wie vor im TV.

Aus Frust wächst Zuversicht

Seit mehr als drei Jahrzehnten kümmert sich Burmann gemeinsam mit Manuela Stehling aus Remblinghausen darum, dass die Kreis-Einzelmeisterschaften des Tenniskreises Sauerland beim TC Meschede vernünftig über die Bühne gehen. Die beiden Turnierleiter waren naturgemäß verärgert und traurig darüber, dass der Wettbewerb im vergangenen Jahr hatte ausfallen müssen.

Da damals parallel die Bezirksmeisterschaften stattfanden, mussten die Veranstalter der Kreis-Einzelmeisterschaften nach einem neuen Termin suchen. Sie erwägten Pfingsten, kassierten für dieses lange Wochenende jedoch viele Absagen. Es waren zu viele, das Turnier fand nicht statt. „Diesmal war aber frühzeitig klar, dass es in diesem Jahr wie gewohnt ausgerichtet wird“, erzählt Klaus Burmann.

Bei der 44. Ausgabe wird definitiv ein anderer Spieler den Sieg der Herren-A-Konkurrenz erringen, denn Dauersieger Mathias Gerke fehlt. Klaus Burmann rechnet im Neunerfeld der Herren A Matthias Scheuren (TV Freienohl, Leistungsklasse zehn) und Jannik Jaschewski (SuS Stemel, LK elf) die größten Chancen auf den Sieg zu. Während in der Herren B fünf Spieler und in der Herren 30 B und 40 B in Summe vier Aktive an den Start gehen, ist vor allem die Klasse Herren C mit elf Teilnehmern gut gefüllt. Bei den Frauen nehmen in den Klassen C (drei Starterinnen) und B 40 – hier kämpfen sechs Spielerinnen um den Turniersieg – insgesamt nur neun Sportlerinnen teil.

„Mit 52 Teilnehmern liegen wir schon an der unteren Grenze, um so ein Turnier auszurichten“, gibt Klaus Burmann unumwunden zu. „Woran das aber genau liegt, wissen wir nicht“, ergänzt er. Womöglich hätten die schwankenden Teilnehmerzahlen – in den vergangenen Jahren stiegen sie teilweise aber auch wieder an – „einfach mit Terminen wie Schützenfesten, die parallel stattfinden, zu tun“, mutmaßt der Hauptorganisator. Burmann ist für den TC Meschede selbst bei den Herren 55 in der Verbandsliga aktiv. In der abgelaufenen Saison belegte das Team Rang fünf von sieben Mannschaften in der Verbandsliga – und sicherte sich somit den Klassenerhalt. „Ziel erreicht!“, sagt Klaus Burmann.

Große Vereinsvielfalt

Vor den 44. Kreis-Einzelmeisterschaften des Tenniskreises Sauerland, freut sich die Turnierleitung darüber, dass die 52 Starter aus 24 Vereinen kommen. Klaus Burmann: „Ein sehr guter Schnitt. Und vielleicht müssen wir noch mehr als bislang die Trainer in den Klubs einbinden, damit sie bei ihren Schützlingen nachdrücklich Werbung für unser Turnier machen.“

Die drei Veranstaltungstage beim TC Meschede beginnen am Freitag, 12. Juli, um 16 Uhr und werden dann am Samstag, 13. Juli, von 9 Uhr an fortgesetzt. Der dritte Turniertag startet am Sonntag, 14. Juli, ebenfalls um 9 Uhr. Burmann: „Wir sind sehr froh darüber, dass unser familiäres Turnier endlich wieder stattfindet.“